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RE: Three Oilpastel Sketches

in Discovery-itlast year

Endlich das so sehnsüchtig erwartete und dazu auch noch verwertbare Lebenszeichen!
Isch bin so froh wie e Dreckschipp am Samschdaachmoorje - korz bevoor es uff die Schtrooß geht.
Zu den künstlerischen Offenbarungen, an denen das Vergangene möglicherweise ein wenig abzulesen ist?
Unbeschwerte Lebensfreude drückt sich meist anders aus. Das reichlich in Mitleidenschaft gezogene Holzgatter rechts und links des Weges, das eher traurig blickende Rotwild, das wohl seinem Jäger in die Augen blickt und der Leuchtturm, von dem aus ein Blick auf ein Meer in beängstigender Farbe geworfen werden kann.
Ich hoffe nur, all das vollkommen missinterpretiert zu haben.
Beste Grüße an Caroline.

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Mama, 87, multimorbid, unbeweglich, soll nicht ins Heim abgeschoben werden. Lebensfreude bleibt da auf der Strecke. Ich hätte nie gedacht, wie disruptiv Pflege für das eigene Leben ist, dachte immer "das läuft so mit". Tut es aber nicht. Naja, geschenkt.

Ob das jetzt auf die Bilder durchgeschlagen ist, abgesehen von ihrer hastigen Erstellung, kann ich nicht sagen. Das beängstigende Meer kam nur zustande, weil ich mich immer wieder mal frage, wozu ich die viel zu knalligen, satten Pastelle eigentlich im Set habe. Dann müssen die mal wieder weg. Das ist alles.

Wir haben eine vergleichbare Situation zweimal durchlebt. Einmal mit der Diagnose Krebs und das andere Mal lautete sie ALS. Beide Male äußerst schwierig, da beide Betroffenen bis ganz zum Schluss der festen Überzeugung nachhingen, dass es sich nur um ein Missverständnis handeln könne. - Es somit den Falschen getroffen hat. Nachdem uns die 24/7 Pflege im ersten Fall komplett ausgelaugt hatte, nahmen wir danach die Hilfe einer ambulanten Pflege in Anspruch. Und genau das erwies sich für beide Seiten als die bessere Lösung. Zu dieser Person, die keinem Familienzweig zugeordnet werden konnte, wurde plötzlich eine ganz andere Bindung aufgebaut. Kein Jammern, kein Klagen und erst recht keine Auf- und Abrechnungen mehr mit all jenen, denen man es ohnehin schon immer sagen wollte. Es war einfach entspannter – wenn dieses Adjektiv in dem Zusammenhang genutzt werden darf.

Die ambulante Pflege müssen wir jetzt schon teilweise in Anspruch nehmen, sonst bliebe der Schlaf auch noch vollständig auf der Strecke. Zum Glück gibt es ja sowas.