Sagen wir mal SemperVideo ist ein Knotenpunkt, ohne es zu wissen verteilt er verbotene Inhalte.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Oder sehe ich das falsch, die Dateien sind ja nicht verschlüsselt er kann ja sehen was er weiterleitet.
Sagen wir mal SemperVideo ist ein Knotenpunkt, ohne es zu wissen verteilt er verbotene Inhalte.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.
Oder sehe ich das falsch, die Dateien sind ja nicht verschlüsselt er kann ja sehen was er weiterleitet.
Dieses "Dummheit schützt vor Strafe nicht" gilt im Zivilrecht, nicht im Strafrecht. Da gibt es schon einen großen Unterschied, ob ich den Vorsatz (die Absicht) hatte oder nicht.
Aber bei Abmahnungen wegen Urheberrecht sind wir im Zivilrecht, dasss ist richtig. Ich würde aber nicht sagen, dass er die Dateien "sehen" kann. Die Dateien sind Hashwerte... er müsste schon mit einem "Fileviewer" schauen was für ein Dateityp das ist. Dann rauskopieren umbenennen und dann hätte er eine funktionierende Datei. Das macht aber keiner so viel Langeweile hat keiner. :-)
Das Einzige das sicher ist, ist das die Abmahn-Industrie mit dem gleichen Hammer draufschlägt den sie auf alles haut. Die Frage ist, wie die Richter reagieren. Aber IPFS wird bleiben. Genauso wie TOR. Gegen die Technik wird man nicht vorgehen können. Jetzt kann man sich Mühe geben und versuchen Deutschland IPFS-frei zu halten. Aber das verhindert gar nichts, wenn die Dateien auf Knotenpunkten im Ausland liegen.
"Jetzt kann man sich Mühe geben und versuchen Deutschland IPFS-frei zu halten" hat schon bei torrent nicht funktioniert.
Der Noteinhaber wird zwangsläufig erst mal ne Menge Stress haben, sodass ich selbst davon abraten würde privat einen eigenen Note zu betreiben.
Rechtlich wird man wohl argumentieren können, dass man nur eine Plattform (ähnlich wie YouTube, WhatsApp, Foren ...) anbietet und nicht für die Inhalte verantwortlich ist.
Ganz vergleichbar ist dass jetzt nun wieder dann aber wohl dannn auch wieder nicht.
Bis sich die deutsche Justiz damit beschäftigt, dürfte aber noch etwas dauern schätze ich ...
Angenommen dem wäre so, dass der eigene Server vergleichbar mit einem Hoster wie YouTube ist, würden dem Serverbetreiber dann nicht auch die gleichen Pflichten auferlegt werden? Zum Beispiel löschen von rechtswidrigen Inhalten bei Kenntnisnahme?
Ja dem würde ich zustimmen, dass ab positiver Kenntnis Löschpflichten gegeben wären.
In dem Fall aber kein Problem, weil wie im Video ja gezeigt das Löschen auf dem eigenen Node Problemlos machbar ist. Was die anderen Server angeht, müssten die Rechteinhaber dann jeweils getrennt gegen vorgehen.
Der eigentliche Verursacher ist nämlich hier nicht der Serverbetreiber, sondern der Uploader ....
Und hier würde mich halt interessieren, wie anonym man im IPFS ist.
Meiner Ansicht nach müsste ja nach dem Blockchain Prinzip der Uploader schnell ausgemacht werden können, oder nicht?
Ja und Nein
D.Tube verwendet Blockchain, aber die Videos selbst liegen nicht in der Blockchain sondern im IPFS-Netzwerk. In der Blockchain ist nur der Link auf das Video enthalten.
Damit kann man also über die Blockchain nur denjenigen finden, der ein Video verlinkt hat, das Video aber nicht zwangsweise auch in das Netz gestellt haben muss.
Das sich durch das Verlinken unter Umständen auch rechtliche Probleme für die Person ergeben können mal außen vor gelassen....
Ok, aber Links auf offensichtlich illegale Inhalte sind genauso strafbar. Das heißt die Verbreitung illegaler Links wäre über die Blockchain nicht produktiv.
Gut, da viele sich eh im Darknet rumtreiben, bräuchte man diese Form der Verbreitung nicht. Sprich, die Wahrscheinlichkeit, dass im IPFS illegale Inhalte verbreitet werden hält sich wahrscheinlich in Grenzen.
Alles nur Spekulation und die Zukunft wird es zeigen.
ich habe euren schriftwechsel mit interesse verfolgt. grundsätzlich denke ich, dass auf dtube grundsätzlich die selben rechtlichen rahmen anwendbar sind. (also materiell-rechtlich)
auf der kippe steht wohl die umsetzbarkeit. ein strike ist ja (im IPFS) kein strike. geht eine datei down, ist sie noch auf zich anderen nodes. die rückverfolgbarkeit ist wohl auch sone sache: bei dynamischen IP-adressen und möglichkeiten wie VPNs in "nicht-rausrückistan" wird eine strafverfolgung quasi verunmöglicht. ich bin nun juristisch halbwegs ausgebildet, und ich habe ehrlich gesagt keinen blassen schimmer, wie das netzDG etc. hier durchsetzbar sein soll. so wie ich unsere justiz einschätze, wird hier ein vollständiger block zumindest diskutiert werden. das "IPFS-organigram" macht es nahezu unmöglich, hier hand an zu legen. selbst wenn alle deutschen nodes iwann down gehen und die domain als solche geblacklisted wird, werden die inhalte für technisch versierte nutzer noch immer einsehbar sein. dtube wird die dt. rechtssprechung vor ein schier unlösbares problem stellen. daher "passiert hier" auch erstmal nichts.
So weit ich das in anderen Videos verstanden habe, werden die Dateien nicht automatisch verteilt. Die Dateien werden nur übertragen, wenn sie auch explizit angefordert wurden, dh weil sie der Knoten über sein Gateway streamen oder eben an den lokalen Knoten pinnen wollte. Sollte also jemand Ilegalen Content auf seinem Knoten haben, wollte der Betreiber ihn auch haben.
Für IPFS macht es theoretisch schon Sinn, auch auf seinem eigenem Rechner einen Knoten zu betreiben. Nur sollte man den maximal verbrauchten Speicherplatz seinen eigenen Vorstellungen im anpassen.
Womöglich wäre das ähnlich, wie bei der Providerhaftung. Die Provider sind nicht rechtlich verpflichtet, die Sachen zu überwachen, die durch ihre Dienste zugänglich gemacht werden, müssen aber handeln, wenn sie auf die Unrechtmässigkeit hingewiesen wurden oder es sie es wissentlich in Kauf nehmen.
das ist gut denkbar. aber: was dann?
der "aufbau" von IPFS führt ja dazu, dass trotz aktiv werden des inhabers des notes keine wirkliche änderung der sachlage erfolgt. sie liegt dann halt "nur noch" woanders. das ganze thema ist sehr spannend.
Ich bin zwar kein Jurist, aber ich würde vermuten, dass sich die "Unwissenheit" eher auf Gesetze bezieht, dass man also nicht weiß, dass etwas verboten ist. Ich denke Unwissenheit darüber, was auf dem eigenen Knotenpunkt ist, gehört nicht dazu.
Würde dem grundsätzlich zustimmen. Zur Strafbarkeit muss Vorsatz oder mindestens grobe Fahrlässigkeit gegeben sein. Ein Vorsatz kann gegeben sein, wenn man das Gesetz nicht kennt, aber willentlich die Tat begeht, aber ein Vorsatz kann nicht vorliegen, wenn man gar nicht beabsichtigt, die Tat zu begehen, wie in diesem Fall, da man ja nicht wünscht, illegale Inhalte zu verteilen.
Ich denke auch, der notebesitzer muss es wissen. YT und Co haben zwar auch Filter, aber müssen erst löschen, wenn sie davon wissen. Dann sollte es auch beklärt sein wegen der Verteilung, wenn es automatisch passiert, muss man erst nach Aufforderung löschen und wenn man aktiv Inhalte auf den Note zieht, hat man Kenntnis von.
Wie Sprecher schon sagt, es muss rechtlich noch bewertet werden =) Aber das kann dauern
Ich denke nicht das ein User jede Datei kontrollieren muss, dafür musste er ja theoretisch 24/7 am Computer sitzen das ist nicht zumutbar