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RE: Klimawandel als Machtinstrument --> Wahre Lösung = Lebensbereicherung

in #klimawandel6 years ago

Danke für eine ideologisch unverstellte Sicht auf ein Thema, das uns inhaltlich alle betrifft.

Die Dieselfahrzeuge von Privatpersonen noch stärker besteuern und reglementieren, während die 14 größten Schiffe genauso viel Dreck ausstoßen wie alle Autos auf der Welt zusammen?

Alleine auf solch eine Nachfrage habe ich in kontroversen Diskussionen noch nie eine valide Antwort erhalten, sondern nur in fragende "öhm, was sag' ich jetzt nur?"-Gesichter geschaut.

Hier auf steemit sind doch wortgewaltige Wissenschafts-Fraktionen unterwegs, vielleicht können die mich nur an diesem einen Punkt auf den Pfad der Tugend zurückbringen...

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Ich wage die Zahlen anzuzweifeln. Große Kreuzfahrtschiffe haben im Vollbetrieb einen Verbrauch von 150.000 liter Diesel am Tag. Sauber sind sie sicher nicht.
Aber wieviel verbraucht mein Auto, wenn ich einen Tag auf der Autobahn durchfahre? So 100l? Rein überschlagsmäßig verbraucht dann das Schiff ca. so viel wie 1500 Autos. Nicht schlecht, aber von den Millionen sind wir da noch weit entfernt.

Was den Dreck betrifft, da geht es den Umweltorganisationen, die hinter diesen Meldungen stecken, eher um den Feinstaub, und nicht um die Treibhausgase. Dreck ist ja nicht gleich Dreck. Und während Feinstaub gesundheitsschädlich ist, ist sein Beitrag zum Klimawandel nur marginal.

Edit: Quellen jetzt nur schnell aus dem Netz, nicht zu 100% verlässlich.

Ich wage die Zahlen anzuzweifeln.

Sehr gut, ich suche ja genau solche Mitstreiter zur Klärung.

Ich hab' mal ein bißchen nachgedacht und glaube, daß sehr viel vom "Verrechnungsschlüssel" abhängt. Die realistische Laufzeit pro Tag spielt z.B. eine Rolle.

  • Ein Diesel-Pkw hat vielleicht 90 Betriebsminuten am Tag
  • Ein Diesel-Lkw eher 12h
  • Ein Containerschiff Betriebstage pro Jahr? Keine Ahnung.

Irgendwie so wird man sich herantasten müssen; einen durchgängigen 24h Betrieb zu vergleichen entspricht nicht dem realen Nutzungsprofil, finde ich.

Der nächste Schritt ist die Unterscheidung der Dreckarten, da stimme ich Dir zu.

Die Hitze motiviert mich zur Zeit nicht zu intellektuellen Glanztaten und ausgiebiger Recherche; das muß ich wohl auf die Todo-Liste packen...
Danke schon mal für den Anstoß!

Hmm ja, aber sogar wenn der luxus-liner 24/7 volldampft (was er auch nicht tut), und der pkw nur eine Stunde sind wir beim Verbrauch von 30.000 Autos. Das ist natürlich immer noch ein Wahnsinnsverbrauch! Aber nicht so, dass man das Treibhausgas-Problem der Erde allein über Kreuzer regeln könnte.

Was Feinstaub betrifft, dürfte das Ganze anders aussehen, v. a. weil auf hoher See ganz andere Regeln gelten, was schmutzige Treibstoffe betrifft. Teilweise müssen die Schiffe in Küstennähe auf teureren "Landdiesel" umsteigen.

Ganz klar, durch ein paar Änderungen an der Verrechnungsformel wird das noch nicht vollständig plausibel und eine simplifizierte Auflösung gibt es nicht.
Einen Bogen zum "Treibhaus-Thema" lasse ich bewußt ergebnisoffen außen vor; das Faß möchte ich garnicht aufmachen. Dreck ist erstmal Dreck.

Wahrscheinlich muß ich mich entscheiden, wie wichtig mir das Thema ist und fallweise mal ein Wochenende investieren. So im Vorbeilaufen läßt sich das nicht vertiefen.

Das wäre dann vermutlich sogar einen Post hier wert, denn "fertige" Antworten gibt's wohl (noch) nicht, wie man an den kleinen Schritten sieht, mit denen wir uns herantasten...

Danke erstmal für den Weg bis zu diesem Erkenntnispunkt.