Danke! Damit kann ich mehr anfangen. Schön, dass du geantwortet hast.
Wieso nicht enttäuscht sein? Enttäuschung, sich Illusionen nehmen zu lassen, das ist das Salz in der Suppe oder nicht? Wenn mir das, was andere Menschen sagen oder schreiben nicht an die Hutkrempe geht oder mich berührt, brauch ich Social Media nicht.
Ich bin überrascht davon, dass du sagst, dass meine Wahrnehmung auf dich voll daneben trifft. Für mich zählt dazu die persönliche Begegnung. In den wenigen, die wir hatten, habe ich das Bild von dir gehabt, dass du indifferent warst. Ich steig bei dir nicht durch ...
Versteh ich das richtig, dass du kein Anliegen hast? Ich verstehe, dass du weder bekehren noch belehren willst, ... ein Anliegen ist für mich was anderes. Du lieferst in deinem Tagebuch eine Betrachtung auf die Welt. Ist diese Betrachtung davon gelöst, ein Feedback zu bekommen? ... Wohl nicht, ansonsten würdest du es ja als persönliches Logbuch führen, auf das niemand einen Zugriff hat. Du kommst mir so vor, als stündest du mit einem Bein ein bisschen drin und mit dem anderen ein bisschen draußen.
Mich irritiert, dass du von mir glaubst, ich würde dich begreifen als das Gegenteil von "ist doch alles nicht so wichtig". ... Bisher hab ich es aber so begriffen. Wenn ich dir damit Unrecht antue, tut es mir Leid. Und auch ... wenn ich mit dir rede, dann geht's mir um dich und kennen lernen zu wollen, was hinter deinem Avatar steckt. Ich seh sonst keinen Sinn darin, überhaupt virtuell zu kommunizieren. Ich breche jede Begegnung auf das Persönliche zurück. Das ist anstrengend und unbequem.
Ich erkenne, dass ich in einer Welt lebe, die mittlerweile ausschließlich über digitale Medien zu sprechen gedenkt. Alle um mich herum stecken mit ihren Köpfen in ihren Handys und Tablets. Um einen Zugang dazu zu haben, muss ich mitmischen und den Leuten sagen: es ist ein Hirngespinst, dass eine digitale Welt etwa Probleme zwischen Menschen zu lösen imstande wäre. Ich bin der Kritiker in der Blockchain, der die Blockchain kritisiert und sie gleichzeitig nutzt. Weil ich aber Wert auf persönliche Begegnung lege und die eine Hälfte meiner realen Welt bereits in die Online- und Maschinen-Welt einverleibt wurde, ist es ein ziemlicher Akt.
Mein "richtiges Leben" ist bedroht von der Technik. Von der Distanzierung lebendiger und fühlender Menschen, die sich lieber abschotten. Kannst du das nicht etwa auch erkennen? Darum "predige" ich hier doch wie eine Bekloppte.
Du siehst, wenn ich mich mit dir befasse und einen Zugang zu dir haben will, ist das mit viel Lesen und Interpretieren verbunden. Das ist natürlich voll der Umweg, aber nötig. Eine Familie zu haben, reicht ja nicht. Wir brauchen ja alle vielmehr als das.
...... ich erwarte keine Antwort, denn es ist, wie gesagt, doch recht persönlich und manches gehört dann auch nicht mehr in die öffentliche Kommentarsektion. Es sei denn, man will das. Wenn du mit mir zu tun hast, dann schwingt immer die "Gefahr" mit, dass ich dich in eine Auseinandersetzung integriere. Davon muss ich mich erholen ;-)