Wir werden bewertet. Ständig und unser ganzes Leben lang. Zumindest ging es mir so.
Spätestens in der Schule bekommen wir Bewertungen ohne Ende: Egal ob als Note oder als „Verbalbeurteilung“; unser Handeln und vor allem unsere Leistung werden bewertet. Von außen, von jemand anderem. Keiner kam je auf die Idee, mich zu fragen, wie ich denn das finde, was ich da beispielsweise gezeichnet habe… von den nicht-künstlerischen Fächern sprechen wir hier besser mal nicht.
Man wächst also auf und ist Bewertungen gewohnt. Hofft auf das Ende aller Ausbildungen, denn wenn man endlich mal einen festen Job hat, hört das ja sicherlich mal auf. Man hat ja wohl schon zur Genüge gezeigt, was man kann.
Denkste!
Hier sind es die produzierten Stückzahlen, dort die Gewinne, woanders hat jemand einen Blick auf dich als Angestellten. Ja sogar Lehrer, die auf Lebenszeit verbeamtet sind (=unkündbar), müssen immer noch regelmäßig von der Schulleitung besucht werden um daraufhin beurteilt zu werden.
Sicher, es hat alles seine (Hinter-)Gründe, die mögen auch teilweise ihre Berechtigung haben.
Worauf ich aber hinaus will ist:
Wir sind es so gewohnt, von außen bewertet zu werden, dass wir uns teilweise so sehr auf diese Bewertungen stützen. Dabei vergessen wir, dass wir uns selbst einen Wert geben können.
Ich kann mir selbst einen Wert geben, weiß und beurteile selbst, was ich kann, wer ich bin und wofür ich stehe. Denn wer könnte das besser als ich? Niemand, wirklich niemand weiß, wie es in mir aussieht. Auf welcher Basis ich Entscheidungen treffe, auf welchen Weg ich zu meinen Werten und Einstellungen gelangt bin.
Also:
Vergesst vor lauter außen nicht euer innen: Überlegt mal, was ihr schon alles geschafft habt im Leben, was ihr gut könnt, wofür ihr von anderen bewundert werdet (ja, traut euch auch, einfach mal nachzufragen) und was euch vor allem richtig viel Spaß macht, begeisert und womit ihr vielleicht sogar andere mitreisen könnt. Das macht euch aus und darauf kommt es an.
Dann sind wir unabhängig von jeder Beurteilung dieser Welt. Weil wir selbst ein Gefühl dafür haben, was wir wert sind.
Foto: Kappadokien, Türkei
Hi Lisa, wunderschöner Post, Du hast ja so Recht! Liebe Grüße Alexa
Ich danke dir sehr, Alexa!
Dumm wird es nur, wenn die Gesellschaft das Leben, was man führt, ständig als "minderwertig" bewertet, weil es anders ist als das der Norm. Dann nützt manchmal das größte Selbstwertgefühl nicht mehr, um mit solchem Dauerquatsch klar zu kommen...
Das ist dann schwieriger, klar. Aber du hast Einfluss auf dein Umfeld. Und dieses Umfeld macht so viel aus.
Andererseits kannst dir auch so eine mentale Stärke aufbauen, dass es dir egal ist, was dein Umfeld dazu sagt.
Am besten ist wohl beides.
Von wo/wem genau kommen denn diese Aussagen?
Ehrlich betrachtet sagt mein Mann, dass diese Aussagen von Neidern kommen. Ich sage, es sind Menschen, die wir früher Freunde nannten. Daher ist es mir leider immer noch nicht egal, was dieses Umfeld dazu sagt. Ich habe diese Menschen jetzt im Heimaturlaub bewusst nicht getroffen, aber das reichte nicht, denn auch so haben wir erfahren, was man über uns so sagt. Schlimme Dinge über unsere Art zu leben, die ich hier besser nicht tippe, um mich nicht wieder so aufzuregen :-)
Das ist schade. Aber manchmal ändert sich der Freundeskreis eben, wenn man sich selbst verändert. Das ist natürlich erstmal schmerzhaft, aber es unser LEben hält meist etwas noch tolleres für uns bereit!
Versuche, es nicht zu sehr an dich heranzulassen.
Alles Gute! <3
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