Wir kennen sie alle. Wer sagt er würde sie nicht kennen ist schlicht und ergreifend ein Lügner. Die dunklen, grauen Tage im Leben. Seien es jene Tage, an denen etwas schlimmes passiert, oder jene, an denen uns einfach jeglicher menschlicher Kontakt zu viel und zu blöd ist. Die Regentage im Leben eines jeden.
Was du aber niemals vergessen darfst, ist dass jedes, und ich meine WIRKLICH jedes Gewitter sein Ende hat. Die einzigen Fragen dabei sind, wie lange das Gewitter geht und wie ich damit umgehe.
Der Regen kann, wie bereits gesagt, viele Auslöser haben, wichtig dabei ist, sich die Sachen nicht zu nahe kommen zu lassen. Hast du zum Beispiel eine Diskussion, einen Streit oder Disput mit jemandem, überlege stets, ob es dir das Wert ist. Bist du wirklich bereit, wertvolle Minuten, Stunden oder gar TAGE zu opfern, für etwas doch so irrelevantes? Wäre es nicht schlauer über deinen Schatten zu gehen und einfach nachzugeben, selbst wenn du möglicherweise im Unrecht sein solltest? Ich bin der Meinung, dass der Großteil aller Streitereien lediglich eine Verschwendung der wertvollsten Rohstoffe ist, die wir besitzen, nämlich Zeit und Energie. Investiere diese Zeit und Energie doch in etwas sinnvolleres, mach Sport, lern etwas und hol dir einen Regenmantel + Schirm für die größeren, schlimmeren Gewitter in deinem Leben.
Größere Gewitter, auf die du wirklich keinerlei Einwirkung hast. Sei es ein verlorener Job oder, noch viel schlimmer, ein verlorener Mensch. Selbst in solchen Situationen, darfst du nicht vergessen, dass der Regen irgendwann aufhört. Wie sehr viele andere, habe auch ich diese Erfahrung machen müssen. Als ein guter Freund von mir mit nur 18 Jahren verstarb, musste ich mich entscheiden. Lasse ich mich davon fertig machen, mich unterkriegen, schmolle vor mich hin und gebe einfach auf? Oder tue ich das, was er wollen würde, was ich tue: nämlich kämpfen. Ich entschied mich letztenendes für zweiteres und benutzte all die überschüssige Energie, die sich durch Frust und Wut angesammelt hatte, um die grauen und endlos groß wirkenden Regenwolken in meinem Kopf zu vertreiben. Ich rappelte mich hoch, ging wieder jenen Sachen nach, die mir wichtig waren und ich tat es immer, an ihn denkend. Je mehr ich kämpfte, desto mehr verschwanden die Wolken und desto besser konnte er mir zusehen und ich selber erkannte meinen Weg Stück für Stück besser.
Selbst wenn das Gewitter noch so mächtig wirken sollte. Selbst wenn der Donner noch so laut ist und der Blitz dich noch so sehr blenden mag. Selbst wenn "die Zeit heilt alle Wunden" nur wie ein dummes Sprichwort klingt, darfst du einfach nie, und ich meine NIE, vergessen, dass jede Gewitterwolke vorbeizieht, und wie du weißt, verbirgt sich hinter jeder, noch so dunklen Wolke, eine strahlend schöne Sonne.