Vor wenigen Tagen habe ich dich gefragt, ob du Heidi Duda und midlife-boom kennst. Viele Mamas waren sehr dankbar für den Hinweis auf ihre kostenlose Challenge und sind begeistert dabei. Das freut mich sehr!
Weil mein Hinweis auf Heidi und ihre Seite so großen Anklang fand, habe ich ihr ein paar Fragen zu sich und ihrem Tun gestellt, die sie mir sehr gerne beantwortet hat. Hier kannst du sie besser kennen lernen.
Anja: Für alle, die dich noch nicht kennen, wer bist du und wie kamst du dazu, die Seite midlife-boom ins Leben zu rufen?
Heidi: Ich bin Heidi Duda, 51 Jahre alt und Coach. Ich lebe zusammen mit meinem 10jährigen Sohn und unserem Hund in München. Seit 9 Jahren bin ich vom Kindsvater getrennt und gerade am Anfang war es ganz besonders schwierig. Ich hatte damals dringend nach Hilfe gesucht – bei Therapeuten, bei Coaches - aber keine für meine Situation passende gefunden. Zumal ich damals auch nicht wusste, dass ich aus einer narzisstischen Beziehung kam.
Zwar hatte ich 2015 bei der nebenberuflichen Gründung von Midlife-Boom noch ganz andere Ziele gehabt – ich wollte damals beiden getrennten Elternteilen helfen, eine gute Beziehung aufzubauen – bis ich begriff, dass das mit narzisstischen Partnern gar nicht möglich ist.
Je mehr ich mich mit der Thematik Narzissmus auseinandersetzte, umso mehr verstand ich, dass hier die großen Schwierigkeiten liegen, bei denen ich anderen betroffenen Single Müttern helfen möchte.
Anja: Was genau sind die Inhalte bei dir, welche Angebote hast du für die Frauen?
Heidi: Wenn eine Mutter realisiert, dass sie aus in einer solchen Beziehung kommt, dann sind meiner Meinung nach 3 Schritte notwendig, um sich trotz der Schwierigkeiten eine gute und erfüllte Zukunft aufzubauen:
- Sie sollte sich mit dem Thema Narzissmus auseinandersetzen und sich eingehend informieren, damit sie die Zusammenhänge versteht und gängige Mechanismen leichter durchschauen kann.
- Sie sollte lernen, wie sie dem Ex gegenüber Grenzen setzt und nur noch gelassen und souverän auf seine Mätzchen reagiert, indem sie den Energiefluss zu ihm kappt.
- Im Anschluss sollte sie sich darauf konzentrieren, welches Leben sie führen will – ohne Fokus auf den Ex, der spielt dann nur noch eine Randfigur als Vater der Kinder – und arbeitet darauf hin, Schritt für Schritt. Das kann z.B. ein neuer, erfüllender Job sein oder sogar die Selbstständigkeit.
Ich begleite meine Kundinnen durch die Schritte 2 + 3. Es gibt viele gute Seiten mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum, die sich mit tiefergehenden Informationen rund um Narzissmus beschäftigen. Ich finde es auf jeden Fall wichtig, dass wir uns informieren – aber diese Phase muss unbedingt abgeschlossen werden, sonst bleibt man in der negativen Energie gefangen.
Wenn man die Recherche über Narzissmus nicht abschließt, dann bleibt der Ex immer noch im Kopf. Dann sind wir im Gedanken immer noch beim Täter und binden die Energie, die wir eigentlich für uns selbst bräuchten.
Das ist im Übrigen meine persönliche Gratwanderung – einerseits ist Narzissmus beim Ex der gemeinsame Nenner „meiner“ Mütter, aber ich mache keine Schulungen oder Workshops über Narzissmus – ich vertiefe das Thema nicht. Es ist nur unsere Basis für ein gemeinsames Verständnis unserer Probleme und Herausforderungen im Alltag.
Ich will mich also gerade nicht auf die Macken der Ex-Partner konzentrieren, sondern darauf, dass es den Müttern wieder gut geht. Dass sie lernen, mit der Situation umzugehen und in ihre Stärke und Energie zurückfinden, die sie vor der Beziehung noch hatten.
In diesem Sinne biete ich Müttern live Online-Workshops von 1,5 – 2 h an, die sich mit spezifischen Themen befassen, mit denen wir konfrontiert sind: Seien es die Finanzen oder unseren Wunsch, unsere Kinder zu beschützen oder Wege aus der Angst zu finden.
Ganz besonders intensiv wird es in meinem sechswöchigen DEXKADIMA*-Kurs, der einmal im Quartal startet.
DEXKADIMA* steht für „Dein Ex kann dich mal“.
Es handelt sich dabei um ein Online-Gruppenprogramm, in dem die Mütter jeden Tag Aufgaben bekommen, sich über bestimmte Fragen schriftlich klar zu werden. Das Aufschreiben ist unglaublich effektiv und sehr mächtig im Veränderungsprozess. Dazu gibt es eine geheime Gruppe auf Facebook, damit man sich untereinander austauschen kann, sowie mindestens zwei Videokonferenzen, in denen ich live für direkte Fragen zur Verfügung stehe.
Meine Workshops Geld, Kind und Angst sind in DEXKADIMA* übrigens enthalten; die Inhalte werden in dem Programm noch dazu intensiv bearbeitet.
Neben DEXKADIMA* und meinen Workshops biete ich außerdem noch das 1:1 Coaching an, in dem ich individuell auf die Einzelne eingehe und eine Mutter 4 Monate lang intensiv begleite.
Anja: Welche Probleme haben die Frauen, die von deinem Angebot profitieren können und wie kannst du ihnen helfen?
Heidi: Die gängige Lösung, die man Frauen mitgibt, die sich von Narzissten getrennt haben, ist die „No-Contact“-Regel. Zum eigenen Schutz herrscht ab sofort absolute Funkstille. Keinen Geburtstagsgruß mehr. Kein Annehmen von Telefonaten. Kein Antworten auf Emails mehr. Null. Niente. Nada.
Haben solche Frauen allerdings Kinder mit diesen Männern, kann diese Empfehlung leider so nicht umgesetzt werden. Aktuelle Entwicklungen in der Rechtsprechung im Familiengericht machen keine Unterschiede zwischen psychisch verhaltensauffälligen Vätern und „Normalos“.
Ich zeige meinen Single Müttern einen Weg auf, wie sie so weit wie möglich auf No Contact gehen können, ohne die Sorgerechts- und Umgangsregelungen zu behindern. Somit das nächstmögliche Kommunikationslevel aufzubauen, welches Grenzen setzt und damit auch einen Schutz für die Mutter bietet.
Es geht darum, ganz klar zu unterscheiden:
Das dort ist die Beziehung zwischen den Kindern und deren Vater, welche ich ermögliche und unterstütze, wie es von mir gefordert und es von den Kindern gewünscht wird.
Auf der anderen Seite gibt es noch die Eltern-Beziehung zwischen dem Ex-Partner (dem Täter) und mir. In diesem ehemaligen Beziehungskontext darf ich mich schützen, denn ich will so wenig wie möglich mit ihm eine Beziehung aufbauen, in der er mich wieder verletzen oder kontrollieren kann.
Ich weiß, die Behörden und Beratungsstellen wünschen sich eine Zusammenarbeit der Eltern auf Co-Parenting-Ebene. Ich (und so mancher Psychologe und Therapeut übrigens auch!) behaupte, das geht mit einem Narzissten nicht – und konzentriere mich auf pragmatische Maßnahmen zum Parallel-Parenting.
Also jeder macht seinen Erziehungs-Stiefel, aber die Kinder bleiben dabei unbedingt im Fokus.
Anja: Für welche Frauen ist dein Angebot geeignet?
Heidi: Für Single Mütter, die sich überrascht in einer reaktionären Opferrolle wiederfinden, obwohl sie sich selbst so nie gesehen haben, und die ins Tun kommen wollen. Die selbst sehr pragmatisch und auch kooperativ sind, sich sehnlichst Frieden wünschen, aber mit allem, was sie sich an Lösungen überlegt haben, schon gegen Wände gelaufen sind.
Das können im Übrigen auch Mütter sein, die schon wieder eine neue Liebe gefunden haben, aber sich immer noch am Gängelband des Ex und Vater ihrer Kinder befinden.
Anja: Wie arbeitest du mit den Frauen?
Heidi: Im Laufe meiner eigenen Entwicklung wurde ich zu einem großen Fan vom schriftlichen Aufdröseln von Situationen, Gefühlen und Lösungen. Wer mit mir arbeitet, sollte diesen Willen zum Schreiben mitbringen – denn dann wirst du das Beste aus meiner Begleitung herausholen. Dies ist ganz besonders wichtig beim DEXKADIMA*-Programm.
Im 1:1 Coaching liegt der Schwerpunkt mehr im persönlichen Miteinander-Arbeiten, im Brainstorming und auf Fragen, die neue Gedankenrichtungen initiieren sollen.
Was ich ganz bestimmt nicht tue: Anstacheln zum Krieg gegen den Ex. Ganz im Gegenteil – wenn die Wogen schon hochschlagen, entwickeln wir zuerst eine Strategie, wie die negative Energie gestoppt werden kann.
Jede Situation ist sehr individuell, die Dynamik der einzelnen Faktoren kann bei jeder Mutter sehr verschieden sein. Mit dem Geländer im Kopf und im Herzen, welches sie mit meinem Programm bekommt, kann sie die richtigen Entscheidungen für sich treffen, die am besten zu ihrer Situation passen.
Anja: Was würdest du Frauen mit einem problematischen oder auch narzisstischen Ex auf jeden Fall mit auf den Weg geben?
Heidi: Überlege dir genau, ob du diese Email oder diese SMS oder diesen Anruf vom Ex jetzt beantworten musst. Keine Rechtfertigungen. Und vor allem kein Drama!
Achte auf dich und deine Grenzen.
- Wie könnte No Contact ganz konkret in deiner Situation umgesetzt werden? -
- Was lässt du derzeit noch zu, obwohl es eigentlich laut den gesetzlichen Regeln im Sorgerecht nicht nötig wäre?
Du darfst dich schützen. Auch wenn du eine starke Frau bist und die Kinder zum Papa wollen oder sollen.
Deine Kinder wollen keine Mama, die sich aufopfert. Deine Kinder brauchen eine Mutter zum Vorbild, die ihnen vorlebt, wie man schwierige Situationen mit der Zeit zu meistern lernt. Indem sie ihre Würde und ihre Integrität behält und mutig ihren Weg geht.
Anja: Vielen Dank für diese vielen Informationen. Wenn sich Frauen für deine Unterstützung interessieren, wo und wie können Sie Kontakt zu dir aufnehmen?
Heidi: Interessierte Single Mütter können sich zum einen für meinen Newsletter unter https://midlife-boom.de registrieren oder mich auch direkt unter [email protected] anschreiben. Auf meiner Webseite gibt es außerdem die Möglichkeit, direkt ein unverbindliches Kennenlerngespräch zu vereinbaren.
Anja: Zum Schluss noch eine Frage, gibt es ein Buch, dass du Frauen mit diesem Hintergrund empfehlen kannst – und warum genau dieses?
Heidi: Natürlich gibt es einige Bücher zum Thema Narzissmus, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dadurch leicht getriggert werden kann und sich danach nicht gut, sondern sehr dunkel und schwer fühlt. Ich empfehle eher, ein paar gute Blogs zu abonnieren, um sich zum Thema zu informieren. Und die bei Bedarf wieder abzubestellen, wenn man merkt, jetzt ist es genug.
Hier im deutschsprachigen Raum würde ich z.B. Sven Grüttefien mit seiner Seite Umgang mit Narzissten empfehlen.
Ich mag den sachlichen Stil, mit dem er über Narzissmus schreibt. Narzisstisches Drama gibt es einfach genug… Aber die Leserinnen kennen bestimmt auch noch andere gute Blogs.
Wer gut Englisch versteht, dem empfehle ich die Seite und den Youtube-Kanal der Australierin Melanie Tonia Evans.
Melanie arbeitet mit der Quantenheilung, und ich finde es sehr spannend, wie sie per Video demonstriert, wie Quantenheilung funktioniert.
Auch Dr. Christiane Northrup aus den USA finde ich sehr gut. Sie greift vor allem die gesundheitlichen Aspekte auf, die Beziehungen mit Narzissten für hochsensible Frauen mit sich bringen.
Allerdings steht das Thema, wie man im Alltag mit Kindern und dem gemeinsamen Sorgerecht umgeht, bei beiden nicht im Mittelpunkt. Es geht in erster Linie um die Gesundheit der Frau, ihre Heilung vom narzisstischen Missbrauch und einer strengen No-Contact-Regel.
Ich habe noch kein Buch gefunden, welches den Weg beschreibt, wie man als Mutter am besten mit der Situation umgeht. Welches möglichst nicht triggert und einen nur runterzieht, sondern sinnvolle Lösungen und Wege aufzeigt. *Wer da selbst einen guten Tipp hat – nur her damit!*
Anja: Vielen Dank Heidi für diese vielen wertvollen Informationen, ich bin sicher, dass einige Frauen davon profitieren!
Du willst mehr über den DEXKADIMA-Kurs* von Heidi wissen?
Du findest ihn hier: KLICK*
Werde aktiv, schau rein und nutze die Unterstützung für dein Ziel!
Übrigens: Jede Kursteilnehmerin unterstützt MIA (e.V. i.G.), die sich politisch für Verbesserungen für Alleinerziehende einsetzt, denn pro Kurs gehen 10% an MIA.
Schaue bei Heidi vorbei, informiere dich und gönne dir 6 Wochen, in denen du unter fachkundiger Begleitung lernen kannst, wie du diese Ziele erreichst.
Schau rein und nutze die Gelegenheit :-)
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