Da ich lange nichts aus der neuen Elektronikwerkstatt berichtet habe heute mal ein kleines Update.
Natürlich gehe ich im richtigen Leben arbeiten und meine Werkstatt ist nur Hobby. Deshalb geht es hier immer nur in kleinen Schritten vorwärts, denn Freizeit ist oft knapp und die Familie will auch nicht zu kurz kommen.
Bild 01 zeigt die Bastelecke vor einer Woche. Die Werkzeugleiste mit Zangen und Schraubendreher sind im Griffbereich angeordnet, da diese sehr oft benötigt werden. Das Tuch auf dem Tisch ist nicht etwa zum Naseputzen, sondern damit reinige ich die Spitze des Lötkolbens Auf dem Brett (über dem gelben Karton) sieht man zwei kleine Lautsprecher. Diese sollen zukünftig zur Beschallung der Werkstatt dienen, denn so ohne Musik will ich nicht sein.
Was noch fehlt sind Aufbewahrungsmöglichkeiten für elektronische Bauelemente.
Deshalb habe ich mir die im Bild 02 zu sehenden Kleinteilkästen gekauft. 13 Stück mit 4x8 Fächern plus 13 großen Auszügen.
Bild 3 zeigt so ein kleines Einzelfach. Dazu gehören die blauen Trennwände. Zu jedem Fach gehört eins dieser Plastikteile die zu acht in einer Spritzgussmaschine gefertigt wurden. Der Kunde darf diese dann zu Hause auseinanderschneiden. Das sind dann bei mir grad mal 416 Stück, also eine Arbeit von mehreren Stunden. Das eindrücken in die kleinen Schübchen ist dann noch einmal recht mühselig. Da man in der Elektronik immer Widerstände benötigt habe ich als erstes die Fächer für Widerstände beschriftet. In der alten Bastelecke hatte ich nur Platz für die E12 Widerstandsreihe.
Hier habe ich nun genug Fächer um die E24 Reihe unterzubringen.
Um das im Kurzen zu erklären: Die E12-Reihe lässt Toleranzen von 10% zu und hat 12 Grundwerte. Die E24 Reihe hat eine Toleranz von 5% und 24 Werte.
Wer sich dafür genauer Interessiert sollte dazu bei Wiki nachschlagen.
Jedenfalls brauche ich für die E24 Reihe 24 Fächer nach unten und 7 + 1 Fächer nach der Seite. Plus Eins, weil ich für die Werte 0,1 bis 1 Ohm und 1Mohm bis 100MoHm nicht 24 Fächer benötige.
Das heißt, 6 Kleinteilboxen sind für die Widerstände reserviert. Jede Schublade bekommt diese blaue Trennwand. Im größeren Bereich sind die neuen Widerstände untergebracht. Im kleineren Abteil die schon mal gebrauchten oder ausgelöteten aus diversen Projekten oder zurückgewonnenen aus altem Elektronikschrott.
Bild 04 zeigt die Werkstatt wie sie heute aktuell aussieht.
Im nächsten Schritt folgen dann die Fächer für Kondensatoren, Dioden, Transistoren und diverse Kleinteile. Die größeren Schubkästen sind für Kühlkörper, Potis und ähnliche größere Teile reserviert. Also noch einen Menge Arbeit bis alle fertig ist.
Aber, natürlich habe ich in der letzten Woche nicht nur Kiste an die Wand geschraubt. Nein, nein: Spaß macht immer wieder das Zerlegen von alten elektronischen Geräten. Sinn ist es hier, Bauteile zur Wiederverwendung zu gewinnen. Dieses Mal habe ich von einem Nachbarn einen alten SAT-Receiver bekommen. Dieser Funktioniert noch, doch arbeitet er mit veralteten Scart-Anschlüssen die im Zeitalter von HD-TV nicht mehr genutzt werden können.
Bild 05 zeigt das Gerät. Das Steckernetzteil ist schon ein Schaltnetzteil und funktioniert sogar. 12Volt bei 600mA kann es liefern und kommt natürlich in meine Bastelkiste zur späteren Verwendung.
Besonders Spaß macht das Zerlegen, wenn man das Gerät danach nicht wieder zusammensetzen muss. Trotzdem verwende ich so selten wie möglich, die brutale Hammer -Methode, denn manchmal kann man so ein Gehäuse für ein anderes Projekt nutzen. Auch Schrauben gehören zu den wiederverwendbaren Teilen. Dieses Gerät hatte nur zwei davon. Der Rest war zusammengesteckt. Ich konnte das Gerät ohne großen Schaden öffnen.
Bild 06
Viel ist nicht in so einem Gerät zu sehen. Alles in SMD-Technik, und trotzdem kann man die größeren Bauteile wiederverwenden. Unten links im Bild 06 die Rote LED und Infrarot-LED zur Fernbedienung. Interessant die Technik wie das Licht über die Plastikstange zur Front geführt wird und dort als roter Punkt den Betrieb anzeigt. Ansonsten zu sehen auch der Schmutz der sich bei jahrelangem Gebrauch im Gerät absetzt.
Bild 07
Da ich eher selten und nur im Reparaturfall SMD-Technik bearbeite wird dies Leiterplatte so wie sie ist in einem Karton als Ersatzteilspender verschwinden. Interessant sind auf jeden Fall die Kondensatoren (Elkos). Die zwei kleinen Schaltkreise am linken Leiterplattenrand sind zwei Spannungsregler vom Typ 1117 die gern mal in anderen Geräten ersetzt werden müssen.
Bild 08
Ebenfalls interessant noch die Bauteile um die Power-Buchse. Diese Bauteile sind meist nicht so winzig klein. Hier sitzen die etwas größeren Elkos und auch einige Dioden. Hier im Bild sind es S3 Schottky-Dioden. In dieser Größe lassen sich SMD-Bauteile nach einigem üben gut auslöten.
Bild 09 nochmal einen Blick auf die Kisten in denen die Widerstände untergebracht sind.
Ich hoffe mein Beitrag hat euch nicht zu sehr gelangweilt und ihr habt einen kleinen Einblick in meine Werkstattwoche bekommen.
Bis bald.
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Workshop
Since I haven't reported anything from the new electronics workshop for a long time, I did a little update today.
Of course I go to work in real life and my workshop is just a hobby. That is why we only progress in small steps here, because leisure time is often scarce and the family does not want to miss out either.
Picture 01 shows the crafting corner a week ago. The toolbar with pliers and screwdriver are arranged in the handle area, as they are used very often. The cloth on the table is not for cleaning your nose, but I use it to clean the tip of the soldering iron. On the board (above the yellow cardboard) you can see two small loudspeakers. In the future, these should serve as a sound system for the workshop, because I don't want to be that way without music.
What is still missing are storage options for electronic components.
That's why I bought the small parts boxes shown in picture 02. 13 pieces with 4x8 compartments plus 13 large pull-outs.
Figure 3 shows such a small single subject. These include the blue partitions. Each compartment has one of these plastic parts, eight of which were manufactured in an injection molding machine. The customer can then cut them apart at home. That's 416 pieces for me, a work of several hours. The pushing into the little racks is then again very tedious. Since you always need resistors in electronics, I first labeled the compartments for resistors. In the old craft corner I only had room for the E12 resistor series.
Here I have enough compartments to accommodate the E24 series.
To explain this briefly: The E12 series allows tolerances of 10% and has 12 basic values. The E24 series has a tolerance of 5% and 24 values.
Those who are more interested in this should look up the wiki.
Anyway, I need 24 compartments down and 7 + 1 compartments to the side for the E24 series. Plus one, because I don't need 24 compartments for the values 0.1 to 1 Ohm and 1Mohm to 100MoHm.
That means 6 small parts boxes are reserved for the resistors. Every drawer gets this blue partition. The new resistors are housed in the larger area. In the smaller compartment, those that have already been used or soldered out of various projects or recovered from old electronic scrap.
Fig. 04 shows the workshop as it currently looks.
The next step is the compartments for capacitors, diodes, transistors and various small parts. The larger drawers are reserved for heat sinks, pots and similar larger parts. So a lot of work until everyone is done.
But, of course, I haven't just screwed the box onto the wall in the last week. No, no: disassembling old electronic devices is always fun. The point here is to win components for reuse. This time I got an old satellite receiver from a neighbor. This still works, but it works with outdated Scart connections that can no longer be used in the age of HD TV.
Fig. 05 shows the device. The plug-in power supply is already a switching power supply and even works. It can supply 12Volt at 600mA and of course comes in my craft box for later use.
Disassembly is particularly fun if you do not have to reassemble the device afterwards. Nevertheless, I use the brutal hammer method as rarely as possible, because sometimes you can use such a housing for another project. Screws are also reusable parts. This device only had two of them. The rest were put together. I was able to open the device without much damage.
Image 06
Not much can be seen in such a device. Everything in SMD technology, and yet you can reuse the larger components. In the bottom left of Fig. 06 the red LED and infrared LED for remote control. Interesting the technology how the light is led over the plastic rod to the front and there shows the operation as a red dot. Otherwise you can also see the dirt that settles in the device after years of use.
Image 07
Since I work on SMD technology rather rarely and only in the event of a repair, this PCB will disappear as it is in a box as a spare parts dispenser. The capacitors (electrolytic capacitors) are definitely interesting. The two small circuits on the upper edge of the circuit board are two voltage regulators of the type 1117 that need to be replaced in other devices.
Picture 08
The components around the power socket are also interesting. These components are usually not that small. The somewhat larger electrolytic capacitors and some diodes are located here. Here in the picture there are S3 Schottky diodes. In this size, SMD components can be easily unsoldered after some practice.
Picture 09 again a look at the boxes in which the resistors are housed.
I hope my contribution has not bored you too much and you have got a little insight into my workshop week.
See you soon.