Sehr oft werden diverse Gründe genannt, warum es einem selbst so schlecht geht.
Es werden Argumente ins Feld geführt, die immer wieder zu begründen versuchen, daß für die Limitierung des eigenen Daseins irgendwer im Außen schuld ist.
Denn schließlich braucht es jemanden, der für diese subjektiv wahrgenommene Begrenzung die Verantwortung trägt.
Ein großer Teil der Gesellschaft läßt sich dennoch gerne von einer künstlichen Knappheit manipulieren und erfreut sich an dem Glauben immer wieder mal ein Schnäppchen gemacht zu haben.
„Man lebt schließlich nur einmal“ und giert deshalb danach alles in diesem einen Leben zu erreichen und zu besitzen, was es nur zu erreichen und zu besitzen gibt.
Es ist nur logisch, daß Zeit deshalb eine echte Mangelware zu sein scheint.
Parallel dazu gibt es allerdings auch Menschen, die auf Knappheitselemente – so wie sie in diversen Geldsystemen und Marketingstrategien zu finden sind – allergisch reagieren.
Neben leerer Taschen gäbe es somit einen weiteren Grund etwas nicht zu kaufen, wobei einem meist nicht der Inhalt sondern lediglich das Geschenkpapier nicht zusagt.
Schon irgendwie amüsant diese gelebte Schizophrenie in den westlichen Industrieländern zu beobachten.
Der Nichtglaube ist einfacher zu rechtfertigen als der Glaube
Es gibt einen Unterschied zwischen Glauben und Wissen.
Der Glaube ist offen und akzeptiert auch die Ungewissheit.
Das Wissen – subjektiv gesehen – ist in sich geschlossen und somit gleichzeitig auch begrenzt.
Gerade deshalb ist das eigene Wissen außerhalb der eigenen Wissensgrenzen in der endlosen Weite jener Dinge, die uns nicht vertraut sind, allerdings so manches Mal verloren.
Während das Wissen symbolisch gesehen eher den sicheren Hafen darstellt, ist der Glaube die Reise ins Unbekannte.
Doch dieses Unbekannte löst Unbehagen aus - selbst wenn der Glaube bekanntlich Berge zu versetzen vermag.
Denn in der Weite des Glaubens mag es sein, daß sich der unbewußt und „wissende“ Mensch darin vollkommen verloren fühlt.
Schließlich definiert er sein Dasein in sehr engen Grenzen:
Er ist lediglich ein physischer Körper und hinzu kommt, daß er auch sonst nicht nur materiell denkt sondern auch materiell handelt.
So gesehen muß er vor allem, was die energetisch starre Form der Materie nicht angenommen hat und was er somit mit seinen eigenen Händen nicht anfassen kann, eine gewisse Angst haben.
Warum?
Wenn es tatsächlich mehr als Materie auf der Welt gibt, könnte es sein, daß ihm bewußt wird, daß er ein Leben lang einen Irrtum gelebt hat – einen Glaubensirrtum.
Und einen Irrtum zuzugeben fällt selbst dem Unterbewußtsein nicht ganz leicht, so daß dieses automatisch ein „Weltbild-Erhaltungs-Programm“ abspielen läßt.
Jeder, der in einer materiellen Welt an Gott, an ein Leben nach dem Tod oder auch an die Wiedergeburt glaubt und behauptet, daß diese Dinge existieren würden, begibt sich in Glaubensfragen schon auf den Weg einer „Verschwörungstheorie“.
Es ist fast schon ein klassisches Beispiel dafür wie man es sich in seiner Komfortzone gemütlich einzurichten versucht – selbst wenn dadurch das eigene Bewußtsein limitiert sein sollte.
Dabei schützt der Nichtglaube diese Komfortzone sogar doppelt:
Denn es würde noch weitere Arbeit bedeuten, wenn wir einem anderen Nichtgläubigen auf einmal unseren eigenen Prozeß der Bewußtseinsentwicklung erklären müßten.
Wer hat auf eine solche Beziehungsarbeit schon wirklich Lust?!
Beziehungen verändern sich
Wer oder was bin ich?
Warum bin ich, wer ich bin und warum denke ich, was ich denke?
Warum fühle ich was ich fühle und wie würde ich fühlen wenn ich einen anderen Körper oder auch ein anderes Bewußtsein hätte?
Welche Beziehung habe ich zu mir?
War ich immer ehrlich zu mir selbst?
Die Beziehungen und Nichtbeziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen, zur Natur, zum Geld oder auch zu Gott führen und für uns bewerten, sind von unserer Beziehung zu uns selbst sehr stark abhängig.
Denn wenn sich in einer einfachen Zweierbeziehung einer der beiden Pole verändert, hat das zur Folge, daß sich sowohl die Beziehung als auch der Gegenpol mitverändern müssen.
Diese Veränderung unserer Beziehungen mag uns im ersten Moment nicht bewußt sein, wenn wir merken, daß wir uns verändern.
Sehr wohl aber ist es möglich, daß dieser Umstand unserem Unterbewußtsein klar ist und wir deshalb womöglich auch unbewußt alles dafür tun, um den bisherigen Status Quo zu erhalten.
Sind wir in einem Moment eines solch unbewußten Handelns also unehrlich zu uns selbst?
Und wenn wir unehrlich zu uns selbst sind, können wir dann überhaupt ehrlich in unseren Beziehungen sein?
Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Doch der unbewußte Mensch hat Angst davor seine sozialen Bindungen zu verlieren.
Denn schließlich glaubt er, daß sich für ihn weder neue noch tiefere Beziehungen auftun werden – einfach deshalb, weil sie in seiner Zerrissenheit zwischen Glauben und Nichtglauben knapp sind.
Weitere Artikel zu den Wechselbeziehungen zwischen Geld, Mensch und Gesellschaft findest Du HIER.
Weil niemand heutzutagen mit weniger zufrieden will. Menschen möchten immer mehr. Wir können als "der Struktur der Menschheit" nennen. Danke für Teilung.
Gerne doch. :)