Wenn ich deine Kommentare so betrachte, stelle ich fest, dass es Dir an Intelligenz nicht mangelt. Aber hier wird es für mich schwierig.
Da Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, muss jeder Haushalt über ein Medium verfügen, womit öffentliche Bekanntmachungen empfangen werden können.
Halt, halt, halt. Jetzt sollte man etwas differenzierter vorgehen.
Betrug, Nötigung, Diebstahl, Raub, Erpressung, Entführung, Mord sind falsch. Sie sind aber nicht deshalb falsch, weil sie in irgend einem Gesetz stehen, oder eine öffentliche „Autorität“ per Übertragung permanent sagt, dass diese Handlungen falsch sind. Sie sind grundsätzlich falsch und deren Niederschrift oder Proklamation, selbst wenn sie mit den moralischen Grundsätzen übereinstimmen, sind nicht der Ausgangspunkt von falsch und richtig. Dafür benötigt man auch keinen Empfänger der dies öffentlich bekannt gibt. Das man andere Menschen nicht schädigt, ist eine goldene Lebensregel. Dafür brauche ich auch keinen Empfänger.
Wenn es in München brennt und ich in Hamburg lebe, ist das für mich nicht relevant. Lebe ich in München, stellt ein Empfänger auch nicht sicher, dass ich von einem Brand erfahre. Signalsirenen sind da wirkungsvoller. Denn ein Nachrichtenempfänger kann auch abgeschaltet sein. Fällt der Strom aus, brauch ich auch keinen der mir mitteilt das der Strom ausgefallen ist, ein Test am Lichtschalter erhellt das Bewusstsein.
Wenn sich gefährliche Gase in der Luft befinden, hilft ein abgeschalteter Nachrichtenempfänger auch nicht.
Wenn du von „Geboten“ sprichst, die strafbewehrt sind auch ohne Opfer, sind diese wohl nicht von Relevanz. Denn eine Erziehung von Staatswegen, benötige ich nicht. Ich würde keinem den Weg versperren, ihn anhalten, ausfragen und nötigen, nur weil er nicht angeschnallt ist. Es geht mich auch nichts an, ob sich jemand anschnallt oder nicht. Es geht mich auch nichts an, ob jemand kifft oder nicht, solange er mir keinen Schaden zufügt. Die Annahme, dass etwas passieren könnte, rechtfertig noch lange nicht eine Straftat daraus zu konstruieren. Ein Flugzeug könnte auch abstürzen, trotz guter Wartung, und tausende von Menschen töten. Trotzdem ist Fliegen keine Straftat.
Nach deiner Auffassung muss jeder einen Nachrichtenempfänger besitzen. Dann musst du auch dafür sorgen, dass dieser immer eingeschaltet ist und die Dauerbeschallung beim entsprechenden Menschen ankommt. Ich wäre damit nicht einverstanden und würde solch eine Vorgabe auch nicht akzeptieren.
Wenn nun jemand glaubt, ohne öffentlich rechtliche Informationsquellen existieren zu können, stellt er sich zwar bewusst außerhalb der bürgerlichen Ordnung auf, aber sogar das toleriert der Staat
Wessen bürgerliche Ordnung? Wer ist der Staat? Wir alle? Das bezweifle ich schwer. Es gibt kein Fiktivum Volk, dass nennst Du selbst historisch, aber ein Fiktivum „Staat“ das soll es geben. Es gibt auch nicht "die Gesellschaft“. Menschen vergesellschaften sich und das ganz individuell aber genauso lösen sie sich auch ganz individuell immer wieder aus der Vergesellschaftung. Vergesellschaftete Menschen zu personifizieren, ist schon etwas krankhaft.
Statt sich für eine Verbesserung der Zustände vom bürgerlichen Grund aus zu engagieren, stellen sich diese verqueren Fanatiker bewusst außerhalb des Staates auf um zu demonstrieren, wie weit sie für ihre Irrungen gehen würden.
Ein Blick in die Menschheitsgeschichte zeigt deutlich, wieviele Verbesserungsvorschläge bereits umgesetzt wurden. Alle endeten immer in Gewalt und Unterdrückung. An Papa Staat zu glauben ist tatsächlich nicht pubertär, sonder kindliche Naivität. Diejenigen mit ihrem „freiheitlichen“ Gehabe“ sind vielleicht pubertär, sogar gewiss. Jedoch wagen sie den Schritt aus den Kinderschuhen herauszutreten um eigenverantwortlich Erwachsen werden. Jeder mag hier einen anderen Weg finden um ein selbstbestimmtes Leben zu beschreiten. Aber die Exzesse Staat, Obrigkeit vs. Untertan, und alle anderen Spielarten die sich so manche ausgedacht haben, haben nicht zu einem friedlichen Nebeneinander geführt. Vielleicht sollte man die Menschen einfach mal in Ruhe lassen, ohne sie mit den Weltverbesserungsideen wie einen Spielball durch die Gegend zu schubsen. Auch der Weltverbesserer denkt zuerst an sich selbst, dann soll er gefälligst auch zuerst bei sich den angesammelten Schmutz fegen, bevor er sich erdreistet bei Anderen fegen zu wollen.