Am 15. Mai 2018: Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen steht heute bei 408 Milliarden Dollar und befindet sich augenblicklich schon wieder leicht im Rückwärtsgang. Der Bitcoin kostet 8763 Dollar und sein Marktanteil sank auf 36,6%. Steem konnte auch wieder einmal etwas zulegen, steht aber noch immer auf dem 32. Platz.
Mit dem Dow ging es am achten Tag in Folge weiter nach oben aber ein schwacher Börsenschluß verdarb gestern die feucht fröhliche Party. Der Volatilitätsindex VIX ging auf den Wert von 12 zurück und der Nyse FANG-Index robbte sich in drei Phasen mühsam nach oben. Die Tesla-Aktien verloren gestern 3% und ein Schweizer verbrannte gleichzeitig im Tessin in der Schweiz in seinem gleichnamigen Elektroauto. Die Verzinsung der US-Staatsanleihen ging nach oben. Die zehnjährigen US-Staatsanleihen liegen gerade bei 3,023% und die dreißigjährigen US-Staatsanleihen bei 3,156%. Auch mit dem Bloomberg-Dollar-Index ging es gestern am Nachmittag in den USA wieder nach oben. Damit verschärfte sich weiterhin die finanzielle Situation in den Schwellenländern. Der argentinische Peso krachte weiter in die Tiefe und die zuständige Zentralbank kündigte eine Intervention mit 5 Milliarden Peso an. Inzwischen explodierte auch das Kreditausfallrisiko Argentiniens mit stark steigenden CDS (Credit Default Swaps). Die hundertjährigen argentinischen Staatsanleihen verzinsen sich nebenbei bemerkt bereits mit 8,45%. Sie befinden sich also schon im roten Bereich. Die Kosten der Schwellenländer für ihre Schulden steigen und weil sie ihre Zinsen bzw. Tilgungen in Dollar bezahlen müssen, wird es noch einmal teurer. Aber zumindest der WTI-Rohölpreis hat eine kleine Verschnaufpause bei 70,90 Dollar pro Faß eingelegt. An den Tankstellen mit großer Konkurrenz kann man noch immer ganz günstig tanken. Die höheren Preise sind also nur schwer umzusetzen. Das wird aber nicht so bleiben.
Wie geht es weiter? Man wird dieses merkwürdige und leicht durchschaubare Spiel mit der Kurswende an den Börsen bis zum Exzess weitertreiben. Irgendwann macht es dann irgendwo Klack und dann knallt es ganz ordentlich. Die Zahl der Sollbruchstellen ist sehr groß und dann waren es selbstverständlich wieder die Russen, welche an allem schuld sind. Da ein funktionierender Krisenplan fehlt, gehen die Lichter komplett aus und dann muss jeder selbst zusehen, wie er sein Leben wieder in den Griff bekommt. Die Szenarien der Crashpropheten sind jedoch völliger Humbug und auch ohne Vorbereitungen kann man die kommende Anpassungsphase locker überstehen. Wer bislang wirklich etwas gearbeitet hat, der bekommt dann plötzlich noch mehr Arbeit sowie mehr Geld. Nur die Faulen haben ein echtes Problem. Aber wen kümmert das schon?
Definitiv arbeitslos sind dann garantiert die Schreiberlinge vom Südkurier aus Konstanz, welche heute ihre Titelseite mit dem „Triumph in Jerusalem“ und den Toten im Gazastreifen schmücken. Dass sie selbst bei einem Zusammenbruch des eigenen Finanzsystems unter die Räder kommen, wird ihnen wohl erst später einleuchten. Auch Spiegel-Online berichtet über die Gewalt rund um die Eröffnung der amerikanischen Botschaft in Jerusalem. Dass es so kommen würde, war so klar wie die Explosion beim Wegschnippen einer brennenden Zigrettenkippe in eine Benzinpfütze. Für einen Krieg im Nahen Osten hat man zum Glück kein Geld mehr und deshalb führt man solche kostengünstigen Provokationen durch. Sie kosten weniger Geld und verursachen trotzdem einige Tote. Und genau dies war der Zweck. Doch die geistigen Brandstifter freuen sich zu früh.