Servus.^^ Und danke für die ausführliche Antwort.
a) Danke für den link, ich schau da sicher mal rein.
b) "Ich finde es sehr schön, wie du diesen Aspekt mit den unterschiedlichen Studien herausarbeitest, schließlich widersprechen sie sich ja nicht, wie viele denken. Denn eine Studie ist nie zu 100% richtig, einfach weil man nicht alles wissen kann."
Danke, genau das war mein Ziel. Die Widersprüchlichkeit ist oft nur scheinbar gegeben, weil Studien aufgrund der unterschiedlichen Methodik oft nicht vergleichbar sind. Alle zusammen ergeben als Mosaik ein Gesamtbild - das aber auch nie perfekt ist.
c) "Und zwischen wahrscheinlich krebserregend und wahrscheinlich nicht krebserregend ist jetzt nicht der größte Unterschied."
"Wahrscheinlich nicht krebserregend" existiert als offzielles label glaube ich gar nicht, genauso wie "nicht krebserregend". Das liegt einfach daran dass die Nicht-Existenz einer Begebenheit wissenschaftlich praktisch unmöglich zu beweisen ist, weil es ja immer sein kann, dass einfach nicht die genügend Daten vorhanden sind bzw. die richtige Methodik gewählt wurde. Die Abstufung geht glaube ich so: möglicherweise krebserregend < wahrscheinlich krebserregend < krebserregend
Glyphosat steht also sogar schon auf der mittleren Stufe, was schon heißt, dass die IARC die daten für durchaus ausagekräftig haltet. Und trotzdem hat die EFSA auch irgendwie recht, denn die für die krebserregende Wirkung notwendigen Konzentrationen werden für den Konsumenten fast sicher nie erreicht.
d) "Aber eben nicht, weil es wahrscheinlich krebserregend ist, sondern, was mir eben besonders am Herzen liegt, weil Pestizide der Umwelt schaden, Pflanzen abtöten, Artensterben verursachen, wie das Bienensterben, und eben auch Genmutationen hervorrufen, die einen an die Krankenhauskeime erinnern, gefährlich und schwer zu bekämpfen."
Da stimme ich dir voll zu, die ökologische Wirkung ist für mich persönlich auch viel eher ein Argument gegen den übermäßigen Pestizideinsatz als die gesundheitliche Wirkung, die ja eigentlich auch gar nicht gegeben ist.
Hey, ich muss sagen ich hab mich auch mit dem Thema beschäftigt und im ORF (bin Österreicher) war eine sehr gute Doku(Werljournal)+)) darüber, ist leider nicht mehr in der TVThek, aber ich werde mal meinen Senf auf Englisch dazu abgeben. Ich geb dir Recht mit deinem Post, aber man muss sagen, dass das ganze Thema viel größer ist als man ahnt. Es kommen Aspekte wie Biodiesel/Autoindustrie dann die Verbrechen die an den Bauern zB in Argentien verübt werden und natürlich die EU/Politik die dahinter steht und ihre Wirtschaft beschützt. stay tuned :)
Servus. Bin auch Österreicher btw. ;-)
Und ja, das stimmt voll, das Thema ist viel größer. Ich habe hier nur den gesundheitlichen Aspekt behandelt, weil das halt auch mein Fachgebiet ist, und ich darüber relativ qualifiziert schreiben kann. Wobei ich denke die Entscheidung über Glyphosat alleine sollte man schon an gesundheitichen und ökologischen Dingen festmachen.
Die Thematik, die du erwähnst, hat dann denke ich weniger mit dem Herbizid an sich, sondern mehr mit dem Konzern, der dahinter steht, zu tun. Dass Monsanto ein *#(%&%$-Verein ist, darüber brauchen wir uns nicht streiten.^^
Hello :)
Woher bist du?
Wie wurde es zu deinem Fachgebiet?
Grüße
in aller Kürze: bin ursprünglich aus Tirol, lebe seit mehr als 10 Jahren in Wien (im 22. aktuell, also je nach Definition Wien oder auch nicht).
Hab Chemie/Biochemie studiert und arbeite jetzt als Wissenschaftler im Bereich Lebensmitteltoxikologie.
Servus aus Bayern ^^,
Immer wieder gerne :)
Das meinte ich auch nicht. Was ich aussagen wollte, ist, dass die andere Studie sagt, dass Glyphosat nicht krebserregend ist, aber da keine Studie immer komplett richtig ist, habe ich selbst das wahrscheinlich hinzugefügt.
Ich drück mich immer so kompliziert aus :D
Gruß Naturicia