Und so genannte "rechte" Blätter haben ja per se weniger Renommee als die taz, der Freitag, die Zeit oder die SZ, die bekanntlich vertrauenswürdige Quellen sind?
Die Debatte wird im Übrigen in den USA noch heißer diskutiert, dort werden auch reihenweise Leute gesperrt oder per Algorithmus de facto unsichtbar gemacht. Das hat nichts mehr mit öffentlichem Meinungsaustausch zur maximalen Informationsbeschaffung zu tun, egal an welchem Ende des politischen Spektrums man sich befindet. Mich machen die Entwicklungen der letzten zwei, drei Jahre ( in denen nach meinem Empfinden eine weitere Eskalationsstufe gezündet wurde) sehr nachdenklich.
Ich hab nie behauptet, dass SZ oder Konsorten besser wären. Ich bestreite auch nicht, dass man Stolz nicht aufgrund einer Hautfarbe für gut oder schlecht befinden sollte - ich bin lediglich der Meinung, dass die Wahl eines rechten Journalisten nicht gerade die beste ist, um ein solches Argument zu untermauern.
Ebenso wäre es meines Erachtens Quatsch, wenn ich einen Artikel schreibe, in dem ich mich über den Kapitalismus (...) auslasse und als Beweis (und das ist hier der springende Punkt) Karl Marx zitiere.
Und ja, ich habe das kommunistische Manifest gelesen und auch Marx' Kapital. Das heißt aber dennoch nicht, dass ich diese Ansichten teile.
Jeder Mensch ist von Geburt an gleich - so die Theorie. Es gibt privilegiertere (was dann deren vermögenden/einflussreichen Eltern oder vorfahren geschuldet ist) und die wird es immer geben, aber das kann und darf nicht auf Grund ihrer Hautfarbe, Religion oder Herkunft (Herkunft im Sinne von Beheimatung) sein.
HIer geht es aber um knallharte Zensur, womit die Gleichheit nicht mehr gegeben ist. Der Markt der Ideen ist einseitig zugunsten des linksliberalen Spektrums verschoben und die Zensurmaßnahmen nehmen immer absurdere und gefährlichere Formen an, wenn selbst Fakten, die in Geschichtsbüchern nachlesbar sind, wegzensiert werden (weil sie von einem "rechten" Autor stammen!?) Seit wann sind Fakten rechts?
Sei mir nicht böse, aber hier gibt es eigentlich nur eine ganz klare Meinung, nämlich die, dass Meinungsfreiheit herrschen muss und man diese gemeinsam (egal ob rechts, mitte oder links) verteidigt.
Vollkommen korrekt. Ich stimme dir zu, Zensur sollte entweder gar nicht, respektive kaum geübt werden oder zumindest auf beiden Seiten.
Und sobald Fakten zu Gunsten einer Majorität oder Minderheit geschönt oder zensiert werden, ist das keine freie Meinungsäußerung mehr, sondern gezielte Meinungsmache.
Wie gesagt, ich widerspreche dem ganzen nicht.