Das deutsche Steuersystem ist sehr kompliziert und nicht einmal sinnvoll.
Dies zeigt sich insbesondere an der Einkommenssteuer.
Es wäre möglich, diese Steuer ganz abzuschaffen, aber auch dann gibt es einige Voraussetzungen, die immer gelten sollten:
- Wer brutto mehr bekommt, soll auch netto nicht weniger bekommen
- Wie sehr es sich lohnt, mehr brutto zu bekommen, soll nicht schwanken
Beide Eigenschaften sind sowohl für reinen Kapitalismus ohne Steuern, als auch für reinen Kommunismus, bei dem jeder immer dasselbe bekommt, erfüllt, jedoch nicht bei der deutschen Einkommenssteuer.
Es kann nämlich bei höherem Bruttoeinkommen sein, dass Sozialleistungen wegfallen oder man in eine andere Steuerklasse fällt, und so weniger verdient, oder viel höhere Arbeitszeiten kaum höheren Gewinn bringen.
Die Lösung dafür ist eben, Sozialleistungen kontinuierlich zu senken, und die Steuern kontinuierlich zu erhöhen.
Da mehr Bruttoeinkommen nie zu weniger Nettoeinkommen führen soll, können die Sozialleistungen auch als konstant interpretiert werden, sodass sie einem bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) entsprechen, und das Einkommen durch Arbeit als monoton steigende Funktion.
Das Gesamteinkommen E(B)
abhängig vom Bruttoeinkommen B
ist die Summe der Sozialleistungen S
und des Nettoeinkommens N(B)
:
E(B)=S+N(B)
S
ist nun konstant, N(B)
eine monoton steigende Funktion.
Diese Funktion lässt sich folgendermaßen definieren:
N(B)=F*B
Dabei ist F
im Intervall [0;1]
und stellt einen Faktor dar, um den das Einkommen verringert wird.
Der restliche Anteil (1-F)*B
kann in die Sozialleistungen und andere Leistungen eingehen.
Im Kommunismus wäre F=0
, im Kapitalismus S=0
und F=1
.
Es ist auch möglich, die Sozialleistungen abhängig vom Durchschnittseinkommen B'
als eine Verteilung der Steuereinnahmen zu betrachten. In diesem Fall gilt, wenn keine Steuereinnahmen bei der Verteilung verloren gehen, S=(1-F)*B'
.
Es ließe sich sogar so erweitern, dass es nicht nur vom Durchschnittseinkommen eines Landes abhängig ist, sondern als Summe der Durchschnittseinkommen der Stadt, der Region, des Landes, des Kontinents und der Welt zu berechnen.
Dies hätte den Vorteil, dass es dem Unternehmer jeweils mehr nützt, regional zu investieren und einzustellen, da so der Durchschnittslohn in der Stadt, der Gegend, des Landes steigt, und so auch der Unternehmer selbst dadurch mehr erwirtschaftet. Jedoch kann höherer Wohlstand auch wieder zur Verringerung der Arbeit und so zu Senkung des Wohlstands führen. Daher ist ein Grundeinkommen sowieso kritisch zu betrachten.
Eine Modifikation der Formel für Nettoeinkommen wäre es, sie nicht linear steigen zu lassen, sondern so, dass reiche nicht nur absolut, sondern auch relativ mehr steuern zahlen müssen. Zwar kann man die Formel bereits so interpretieren, dass Leute, die weniger als das Durchschnittseinkommen verdienen, negative Steuern zahlen, und wer mehr verdient, immer mehr Steuern zahlt, die immer höher werden und sich an (1-F)
annähern, jedoch kann es immer noch zu hohen Einkommensunterschieden kommen.
Beispielsweise könnte das Einkommen Wurzelförmig ansteigen.
Das Problem bei einem nichtlinearen Anstieg ist jedoch, dass so Leute, die zeitweise sehr hart arbeiten, und dafür sich auch Zeiten zum entspannen gönnen wollen, benachteiligt werden. Dies ist bei unserem System auch der Fall. Es lohnt sich mehr, jeden Tag ein bisschen zu arbeiten, teils sogar steuerfrei, als ein paar Monate sehr viel, vielleicht mit maximalen Steuersatz, und dann für ein paar Monate in den Urlaub zu fahren.
Zudem kann durch mehr Einkommen sowieso nicht so viel mehr gekauft werden, da Angebot aufgrund höherer Nachfrage bei Grundbedürfnissen viel höher ist, und so auch der Preis dafür viel geringer. Luxusgüter haben also einen viel höheren Preis als Nutzen, sodass ein Einkommen viel höher sein muss, um einen ähnlichen Nutzen haben zu können.
Ich persönlich würde ein möglichst kapitalistisches System bevorzugen, jedoch scheint ein geringes, insbesondere regionales BGE auch sehr sinnvoll. Eine freiwillige Finanzierung der Region durch regionale Unternehmen und Privatpersonen wäre natürlich vorzuziehen.
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