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RE: Warum fürchten wir Roboter und KI?

in #technology7 years ago

mhm, worum genau geht es, wenn ihr davon sprecht, dass Arbeitsplätze flöten gehen werden? Ich mein.. ja, die Arbeitsplätze, in denen im Moment leicht automatisierbare Aufgaben erfüllt werden, können ersetzt werden. Langfristig bedeutet das meines Erachtens nach, dass die Menschen, die solche Berufe ausführen, sich eben weiterbilden müssen, um Jobs zu erledigen, die keine Maschine mal eben so erledigen kann. D.h. auf lange Sicht werden Menschen gebildeter, die Menschheit entwickelt sich weiter. Und ich denke auch nicht, dass es Leute gibt, die sich wirklich nicht weiterbilden KÖNNEN; Intelligenz ist m.E. nicht fest, sondern kann erweitert werden. Natürlich dann unter Rahmenbedingungen die das ermöglichen, z.B. dass der eigentliche Arbeitgeber die Weiterbildung unterstützt etc.

Arbeit nur der Arbeit wegen ist.. naja. Sie sollte schon sinnvoll eingesetzt werden.
"Zu viel Freizeit", wenn alles automatisiert ist? Naja, Menschen neigen doch eher dazu, sich bei Langeweile dann andere Aufgaben zu suchen. Platz für neue Ideen, Zeit für mehr Unternehmungen und Lebensfreude.. Man braucht eine Aufgabe? Dann sucht man sich eine - die spannender ist, als 8 Stunden Formulare auszufüllen und danach Zuhause eine Stunde lang aufzuräumen, die Wäsche aufzuhängen etc..


Zum anderen: ich hab irgendwie ziemlich Mitleid mit den Robotern, die da bewusst einfach umgeschubst werden, Bananen in den Weg gelegt werden damit sie ausrutschen etc...

Wenn man WIRKLICH davon ausgeht, dass Roboter eines Tages ein richtiges eigenes Bewusstsein haben werden, ist es dann wirklich klug, sie so zu behandeln? Wenn man dies tut, ist es klar, dass sie sich gegen einen wenden werden und dann sind die Ängste berechtigt.. Wenn man sie allerdings gut behandelt, quasi als Freund gewinnt, denke ich nicht, dass man etwas zu befürchten hat..
Aber soetwas sehe ich eh noch lange nicht, es ist doch nur das möglich, was wir ihnen beibringen. Sobald man versteht, wie etwas funktioniert, ist die Magie raus und nicht mehr so beeindruckend.. demnach andersrum auch nicht mehr beängstigend.. Der Mensch fürchtet das Neue..

Die einzige Gefahr sind die falschen Menschen, die die Technologien in die Finger bekommen und damit ihre Kriege führen. Es bleibt also nach wie vor, der größte Feind des Menschen ist der Mensch - ob nun mit KI oder ohne.

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Du hast mit vielen deiner Argumente vollkommen recht, dennoch glaube ich das bei unserer derzeitigen Gesellschaft enorme Probleme entstehen werden durch die zunehmende Automatisierung. Ich bin absolut dafür keine Frage, ich bin mir nur nicht sicher ob wir bereit dafür sind.

Wenn dich das Thema interessiert, hat @obvious einen sehr guten Dokumentarfilm vorgestellt. The Zeitgeist Movement beschäftigt sich auch intensiv mit dem Thema Arbeit, zunehmende Automatisierung und den daraus resultierenden Gesellschaftlichen Konsequenzen und welche Umstellungen das Problem lösen können.

Do you trust this Computer
The Zeitgeist Movement

was definiert man denn als "bereit dafür"? Also, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Ich glaub fast, es gibt nie einen wirklich guten Zeitpunkt, manchmal muss man ins kalte Wasser geschmissen werden. Aber viele Dinge von denen man denkt, sie seinen ein Problem, erledigen sich dann tatsächlich auch von allein. :D

Ich denk da grad dran, dass es immer überall hieß, die ältere Generation wäre so sehr "anti-Technik" , hat keine Lust sich in neue Dinge, z. B. Smartphones, einzuarbeiten, sie fänden es eher erschreckend und lehnen es generell ab.. Hat ja früher auch alles ohne geklappt..
Und jetzt seh ich alte Menschen, die super happy sind, dadurch mehr Kontakt zu ihrer Familie zu haben als vorher, und sich ganze Abende hinsetzen, ob allein oder mit Hilfe, um diese Technik zu verstehen :)
Warum dann nicht auch ähnlich in anderen Bereichen?

Der Film kommt auf meine Liste, danke :)

Danke für Deinen ausführlichen Kommentar! Zu Deinem 1. Punkt der Bildung sage ich prinzipiell "ja", aber muss auch leider feststellen das es Menschen gibt die in unserer Gesellschaft häufig die Möglichkeit hätten, aber es nie aus Eigenantrieb tun würden, d. h. die intrinsische Motivation ist einfach nicht gegeben, es wird nicht erkannt welchen langfristigen Wert eine gute Bildung hat.. und das Dilemma ist eben, wie fast überall im Leben, man muss erst viele Jahre investieren, bevor man etwas zurückbekommt. Dieses Prinzip ist vielen nicht geläufig, zu langweilig in einer Konsumgesellschaft. Es ist wesentlich einfacher Spaß zu haben, etwas sofort zu konsumieren für einen Kick. Ich sehe z. B. in Deutschland ein hohes Maß an Freiheit, was jeder für sich nutzen kann, egal aus welcher sozialen Schicht er kommt, mit welcher Vorbildung, ein Privileg was aber häufig einfach nicht genutzt wird, ob verschuldet oder unverschuldet.

Zu Deinem zweiten Punkt habe ich eine andere Meinung, denn es geht um selbstlernende Systeme, die einmal angeschaltet eine Art eigenes Bewusstsein entwickeln können, aktuell sind diese Maschinen noch weit davon entfernt, aber in der Informatik gibt es Entwicklungen dahin und es ist nur eine Frage der Zeit bis die Rechenleistung und die Algorithmen das menschliche Verhalten soweit nachbilden können, das ethische Fragen automatisch aufkommen werden bzw. Fehlfunktionen, oder bösartige Entscheidungen dieser Systeme zu Rechtsfragen und oder sogar zu ernst zu nehmenden Bedrohungsszenarien werden können. Vielleicht kurzfristig die größte Gefahr sind semiautonome Systeme kontrolliert von Menschen.. siehe Google-Kontroversen.