falls dies der erste Beitrag ist, den du von uns liest, dann könnte dich vielleicht interessieren wer wir eigentlich sind.
Nach 2 Tage bei Ripoll fahren wir weiter nach Targassonne. Dort soll es ein großes Bouldergebiet geben. Als wir über die Grenze fahren, sind wir fast ein bisschen traurig, dass wir Spanien verlassen. Wir haben uns die letzten Monate hier richtig zu Hause gefühlt. Aber wir sind ja noch ein paar Wochen in den Pyrenäen unterwegs und werden immer mal wieder über die Grenze fahren. So können wir uns ganz langsam von Spanien verabschieden. Außerdem freuen wir uns auch, Frankreich zu erkunden, die Franzosen kennenzulernen und Französisch zu lernen.
Als wir in Targassonne ankommen regnet es erst mal. Das hatten wir ja echt schon lange nicht mehr und wir freuen uns richtig über die Abkühlung. Am Campingplatz wollen wir schauen, ob es einen Boulderführer gibt, aber die Anmeldung ist nicht besetzt. Also suchen wir uns einen schönen Schlafplatz etwas außerhalb mit wunderbarer Sicht. Am Abend gesellt sich noch ein weiterer Bus zu uns. Ich frage die beiden Franzosen gleich mal, wo sie ihren Boulderführer gekauft haben. Im nächsten Ort Egat gibts einen Zeitschriftenladen. Dort kann man den Führer kaufen. Wunderbar, bei der Gelegenheit kauf ich mir auch noch einen Wanderführer für die Pyrenäen.
Am nächsten Tag ziehen wir erst mal ohne Crashpad los um die Gebiete zu erkunden. Da war auch eine super Idee, denn die Gebiete sind total verwinkelt. Selbst mit Führer ist es gar nicht so einfach, den richtigen Weg geschweige denn den Block zu finden. Hinzu kommt, dass man im Vergleich zu Albarracín viel weniger Chalk am Fels sieht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Targassonne nicht so bekannt ist und man an dem rauen Granit hier auch nicht so viel Chalk braucht.
Nachdem wir uns eine grobe Übersicht gemacht haben, gehts dann am nächsten Tag richtig los. Mental haben wir uns schon darauf eingestellt, dass die Routen hier auf jeden Fall schwieriger sein werden und wir bestimmt nicht so einfach 6c/7a bouldern werden. Obwohl wir uns ein Gebiet ausgesucht haben, welches auf de Karte sehr übersichtlich aussieht, finden wir erst mal nichts und verfluchen den Boulderführer. Ohne Bilder von den Blöcken ist es echt nicht einfach, sich zu orientieren. Nach langem Suchen finden wir endlich ein paar Routen und legen direkt los. Erstmal ist es total ungewohnt, aber auch spannend, andere Felsstrukturen kennenzulernen. Was sofort auffällt ist die raue Oberfläche. Nach nur wenigen Routen sind die Muskeln zwar noch fit, aber die Haut ist schon sehr dünn. Constantin schlägt sich dann auch noch das Knie an und muss erst mal aufhören. Ich mache noch ein paar schöne Routen. Weder weiß ich die Schwierigkeit noch den Namen, aber darauf kommt es ja auch nicht an.
Zurück am Bus werden wir von unseren Busnachbarn angesprochen. Zwei Pärchen sind zusammen in zwei Bussen unterwegs. Wir kommen schnell ins Gespräch und sind uns sympathisch. Für den nächsten Tag verabreden wir uns zum Bouldern.
Da die vier noch nicht so lange bouldern, machen wir einfache Routen. Das ist für uns auch immer sehr angenehm zum Eingewöhnen. Im Sektor L'Arche gibt es viele einfache Routen. An einer 6a im Überhang verausgaben wir uns alle, außer Constantin, der schafft die Route relativ schnell. Danach sind wir total platt und die Haut ist weg. Gegen Nachmittag müssen Jordi und Alice fahren. Olana und Marcos bleiben noch etwas und wir verbringen einen sehr schönen Abend, mit guten Gesprächen. Wir kochen zusammen und da es relativ frisch wird, sind wir der Meinung, dass es Zeit für Glühwein ist. Olana hat noch die passenden Gewürze dabei. Weihnachten mitten im Sommer in den Pyrenäen. Das hatten wir auch noch nie.
Am nächsten Tag ist regen angesagt und so verbringen wir den Vormittag mit Spielen und quatschen. Gegen Nachmittag fahren die beiden dann auch, da es nicht aufhören will zu regnen. Wir verabschieden uns und hoffen, dass wir uns irgendwann mal wiedersehen.
In der Nähe von Targassonne soll es ein paar heiße Quellen geben, aber so richtig aufraffen können wir uns auch nicht. Zum Glück, denn nur eine Stunde später fängt es heftig an zu hageln und zu Gewittern. Ein absoluter Härtetest für unser Dachfenster. Aber es hält. So ein Glück. Da können wir es uns beruhigt gemütlich machen.
Falls du noch mehr über einen der vorkommenden Orte wissen willst, oder auch nur einen Gruß da lassen willst, schreib uns doch einfach einen Kommentar ;)
Hoffentlich bis zum nächsten Mal,
Theresa & Constantin