Ich liebe ausgefallene Hotels, sei es weil sie an außergewöhnlichen Orten stehen, die Architektur auffällig ist oder auch nur weil eine ungewöhnliche Einrichtung ihren ganz eigenen Charm verbreitet. Es ist toll, wenn man etwas zu entdecken hat, das gibt jeder Reise eine gewisse Würze.
Wenn ich dienstlich unterwegs bin, lässt sich ein Hotelaufenthalt häufig nicht vermeiden und meistens landet man dann bei irgendeiner Kette. Möglichst günstig soll es ja sein, gute Verkehrslage und ganz wichtig ist ein ordentlicher Internetempfang. Mal sind die Hotels besser, mal schlechter, ich könnte an dieser Stelle unzählige Geschichten erzählen.
Diese Woche hatte ich mal wieder Glück. Ziel der Reise war eine Messe in Brüssel, mit einer Übernachtung vor Ort. Da ein früher Termin und Teilnahme recht kurzfristig beschlossen wurden, waren Hotelzimmer in Brüssel selbst, zu diesem Zeitpunkt nahezu unerschwinglich.
Unsere Sekretärin hat dann aber schließlich doch noch etwas aufgetan, in einer Nachbarstadt zwar, aber auch nur wenige Kilometer vom Expo-Gelände entfernt.
„Mercure“ stand in der Buchungsbestätigung, die einen Tag vor meinem Urlaub eintraf, den entsprechenden Ort kannte ich nicht. Mechelen, nie davon gehört.
Am frühen Nachmittag ging es bereits los, wir wollten den Feierabendverkehr vermeiden, was mehr oder weniger gut geklappt hat, da der Ring um Antwerpen eigentlich immer voller Staus ist.
Mechelen ist ansonsten gut zu erreichen, kaum ist man von der Autobahn abgefahren, ist man auch schon da. Doch dann ging das eigentliche Problem erst los.
Unser Hotel befand sich offensichtlich direkt in der Innenstadt, oder zumindest an einer Straße die für uns nicht erreichbar war. Nach einigen verzweifelten Anläufen aus unterschiedlichen Richtungen, rief ich entnervt im Hotel an und erfuhr, dass wir am besten doch das öffentliche Parkhaus auf der anderen Seite des Flusses Dijle nutzen sollen.
Zu Fuß wären es 5 Minuten gewesen, mit dem Auto mussten wir leider einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen.
Aber es half ja nichts, also fuhren wir die paar Kilometer und gelangten schließlich doch noch an unser Ziel. Erfreulicherweise war es vom Parkhaus dann auch wirklich nicht mehr weit
zum Hotel.
I love unique hotels, no matter if they’re special because they’re located at an unusual place, the architecture is striking or just because of an uncommon furnishing. It's great when you have something to discover, that gives every trip a certain charm.
When I travel for business, a stay in a hotel is often unavoidable and you usually end up at some hotel chain. It should be relatively low priced, with a good traffic connection and very important is a proper internal access.
Sometimes the hotels are better, sometimes worse, I could tell a lot of stories at this point.
This week I was lucky again. Destination of the trip was a fair in Brussels, with an overnight stay on site. Since an early morning appointment and participation were decided at short notice, hotel rooms in Brussels itself were almost unaffordable at this time.
But our secretary finally found something in a neighbouring town, only a few kilometres away from the Expo area.
"Mercure" was mentioned in the booking confirmation that arrived one day before my holiday, I did not know the corresponding place. Mechelen, never heard of it before.
We started in the early afternoon in order to avoid the rush hour, which worked out more or less well, as the ring around Antwerp is actually always full of traffic jams.
Otherwise Mechelen is easy to reach, as soon as you leave the motorway you are there. Actually all traffic difficulties started at this point.
Our hotel was obviously located right in the city centre, or at least at a street that was not accessible for us. After some desperate attempts from different directions I called the hotel and learned that we should use the public parking garage on the other side of the river Dijle.
On foot it would have been only a 5 minutes walk, but by car we had to deal with a considerable detour. So we drove the few more kilometres and finally reached our destination. Fortunately it was not far from the parking garage to the hotel.
Mercure Mechelen Vé
Einmal eingecheckt stellte sich das Mercure Mechelen Vé als wahres Erlebnis heraus, denn das Hotel wurde in zwei ehemalige Fabriken gebaut.
Während der vordere Teil zur damals Fischfabrik gehörte und der Treppenaufgang durch den Räucherkamin in die oberen Etagen führt, ist über eine kleine Brücke der zweite Teil angeschlossen in dem sich mal eine Zigarrenfabrik befand.
Überall findet man alte Maschinen, die hier ausgestellt werden, zum Teil wurden aber auch Gerätschaften und Installationen einfach an Ort und Stelle belassen und nur mit einem neuen Anstrich versehen.
Zusätzlich sind überall moderne Kunstwerke zu finden mit einem klaren Einschlag zur Streetart.
Ich habe mich natürlich sofort etwas umgesehen und ein paar Bilder für euch gemacht.
Once checked in, the Mercure Mechelen Vé turned out to be a real experience, as the hotel was built in two former factories.
While the front part belonged to a fish factory and the hotel stairway leads through the former smokehouse fireplace to the upper floors, the second part was once a cigar factory. Both parts are connected with a small bridge, but form one building now.
Everywhere you can find old machines, which are exhibited here, but also equipment and installations were simply left on the place and provided only with a new painting.
In addition, there are modern works of art everywhere with a clear impact on street art.
Of course I immediately looked around and made some pictures for you.
Mechelen
Mechelen hat weniger als 100.000 Einwohner und die Innenstadt gerade mal einen Durchmesser von ca. 1 km, ziemlich überschaubar. Die Stadt gehört zur Provinz Antwerpen und somit zur Region Flandern, was bedeutet, dass Niederländisch hier die Amtssprache ist. Obwohl so klein, ist die Stadt Bischofssitz und die Kathedrale Sint-Rombouts-Kathedraal ist von fast überall sehr gut zu sehen.
Ansonsten hat Mechelen viele Bars, Cafés und sogar eine lokale Brauerei Het Anker. Die vielen engen Gassen und Plätze wirken sehr urig und sind eigentlich den ganzen Tag sehr geschäftig.
Des Weiteren sind alle größeren Städte, wie Brüssel und Antwerpen direkt mit der Bahn angebunden.
Mechelen has less than 100.000 inhabitants and the city centre has a diameter of only about 1 km. The city belongs to the province Antwerp and thus to the region Flanders, which means that Dutch is the official language here. Although so small, the city is a bishop's seat and the cathedral Sint-Rombouts-Kathedraal can be seen very well from almost everywhere.
Mechelen has many bars, cafés and even a local brewery Het Anker. The many narrow alleys and squares look very quaint and are actually very busy the whole day.
Furthermore, all larger cities, such as Brussels and Antwerp, are directly connected by train.
Food and Drinks
Zum Abendessen verschlug es uns in eine kleine Seitengasse in das Graspoort, eine absolute Empfehlung. Das Restaurant war kaum zu finden, aber dafür wurden wir mit sehr gutem, frischem Essen belohnt und einer guten Auswahl auch für Vegetarier.
Außerdem konnte ich das Stadtbier aus der lokalen Brauerei Maneblusser probieren, das in etwas mit “Mondlöscher” übersetzt werden kann und geht auf eine Geschichte aus dem Jahre 1687 zurück, bei der, in einer nebligen Nacht, der Mond den Turm der Kathedrale in einen roten Schein tauchte und ein betrunkener Mann aufgeregt um Hilfe schrie, das Feuer zu löschen. Als die Hilfe dann endlich nahte, war der rote Schein verschwunden, seit dem werden die Einwohner von Mechelen Maneblussers/ Mondlöscher genannt und entsprechend auch das Bier.
Passend ist auf dem Bier ein betrunkener Feuerwehrmann vor einem Vollmond abgebildet, eine herrlich selbstironische Geschichte, wie ich finde, und das Bier war auch recht lecker, sehr fruchtig und mild.
For dinner, we ended up in a small side road in a restaurant called Graspoort, an absolute recommendation. The restaurant was hardly to be found, but we were rewarded with very good, fresh food and a good selection also for vegetarians.
In addition, I was able to try the town beer of the local brewery the Maneblusser, which can be translated into something like moon extinguisher and goes back to a story from the year 1687, in which, in a misty night, the moon dipped the tower of the cathedral in a red light and a drunken man excitedly screamed for help to extinguish the fire. When the help finally approached, the red light had disappeared, and since that day the Mechelanians are called Manneblussers or Moon extinguishers
The beer glass and bottle shows a depiction of a drunken firefighter in front of a full moon, a wonderfully self-ironic story, I think, and the beer was also quite tasty, very fruity and mild.
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Offensichtlich hast Du nicht über Thomas Cook gebucht ... Clever, clever ;)
Diesmal nicht. ;-) Böse von mir, aber ich musste doch sehr über deinen Kommentar lachen.
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Böses Ivy ;)
Ich hätte jetzt auch voll Bock mir die Kante mit belgischen Bieren zu geben ...
Heuer geht wohl nur das edle Karlskrone aus der stylischen Plastikflasche ...
Punkstyle halt ...
Na dann Prost! 😉
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Mein Urlaub hatte ich übrigens über Neckermann gebucht, hätte weniger lustig werden können.
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Wieso!? Haben die etwa das gleiche Management ?
Ist eine Tochtergesellschaft.
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If you are interested in crazy hotels take a look on this book.
Wenn ihr verrückte Hotels liebt, schaut auf jeden Fall mal in dieses Buch.
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Mit Glueck ein !BEER und ein Upvote..... Grund zur Freude
Vielen Dank für beides. :-)
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BEER
at steem-engine.Hey @ivyfit, here is a bit
BEER
for you. Enjoy it!Ui belgisches Witbier. Gewöhnungsbedürftig.
Der Beitrag ist aber sehr schön geschrieben. Hat Spaß gemacht zu lesen. 😁
Vielen Dank. :-)
Ja, belgisches Bier ist gewöhnungsbedürftig, ich mag es aber.
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Sehr schöne Fotos und Bericht
Gruß vom @bitandi
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Danke vielmals. :-)
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Ich finde es faszinierend, wie Leute am Reisen so einen Spaß haben und dann auch noch so schnell akklimatisiert sein können. Mich macht die Reise schon komplett fertig und ich brauche mindestens einen Tag, um anzukommen.
Nunja 3 Stunden Autofahrt nach Belgien ist jetzt keine Weltreise. ;-)
Auf der anderen Seite habe ich keine große Wahl, denn Reisen prägt fast die Hälfte meines Arbeitsalltags.
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Ja, deswegen hab ich vllt. auch nicht so einen Job. ;-)
Wäre fast schon wieder lustig, ein hodophober Einsiedlerkrebs als Berufsreisender.
Trotzdem, tolle Bilder. :)
Und Danke für die Idee!
Das wäre in der Tat eher suboptimal. ;-)
Na, solange dir Lesen übers Reisen keinen Stress bereitet, sei mir willkommen mich auf diese Art zu begleiten. :-)
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Your discovery trip was quite enjoyable.
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Thank you very much. :-)
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Schöne Bilder und eine tolle Geschichte. Das Bier sah auch interessant aus.
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Danke dir. :-)
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Sehr schöner Artikel mit tollen Fotos und vielen Infos. Hab ihn gern gelesen! LG Kadna
Vielen Dank für dein Feedback Kadna, hat mich sehr gefreut. :-)
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Gerne, dein Artikel ist wirklich toll gemacht!