Unerzogen - Was soll das denn sein?

in #unerzogen7 years ago (edited)

Also genau genommen mag ich das Wort nicht ganz, es klingt wie ungezogen und so negativ, aber auch deswegen dieser Post - um es so grob und kurz wie möglich zu erklären, ohne es klein zu reden.

Das Wort hat sich im deutschsprachigen Raum so eingebürgert, vorallem online. Alternativ mit "beziehungsorientierte Elternschaft" oder englisch mit "attachment parenting" (es gibt was passenderes, was mir einfach absolut nicht einfällt...) ist es auch ganz gut getroffen, aber eben auch nur ein bisschen, daher bleibe ich der Einfachheit halber bei unerzogen.

Im Grunde geht es "nur" darum, sein Kind NICHT zu erziehen (daher das Wort...). Erziehung im Sinne von Manipulation. Machtspielchen. Zwang. Erpressung. Misstrauen. Lügen. (Wenn man wirklich genau hinsieht, leider überall gängige, traurige Praxis.)

Stattdessen den Fokus auf Beziehung, (wirklich bedingungslose!) Liebe und Vertrauen zu legen. Akzeptieren, dass das Kind ein eigenständiger, kompetenter Mensch ist und keine unfertige Kopie. Eben einfach ein Begleiten einer freien Entwicklung (inkl. Akzeptieren) statt Formen und Anpassen. (Begleiten müsste ich eigentlich richtig fett und groß schreiben, da viele denken, bei unerzogen ginge es darum, das Kind macht was es will ala Laissez-faire, was eher von Ignoranz als Liebe geprägt ist. Eben nicht!)

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Für die Werte, die man als wichtig erachtet, reicht es, diese vorzuleben. Aber ohne zu erwarten, dass alles einfach so ohne weiteres übernommen wird. Ein anderer großer Punkt ist, die jeweilige Entwicklung des Kindes individuell zu betrachten. Nicht alles ständig aus eigener Sicht bewerten und es zu übertragen. Ohne typisches: "das kannst du aber schon alleine" vs. "dafür bist du noch zu klein".

Wie ihr seht, geht es nicht so gut in kurz zu fassen, da es komplex ist und etwas auslassen fatal sein könnte ;) aber das soll erstmal als Einstieg genügen.

Lasst mir doch eure Gedanken und Kommentare zum Thema da und natürlich auch Vorschläge für weitere Beiträge! Gute Nacht! :-)

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Unerzogen.. spannendes und vielseitiges Thema. Selbst in der Unerzogen - Gemeinschaft scheiden sich die Geister wo die Grenzen davon sind. Manche unterscheiden sehr stark zwischen bedürfnisorientiertem Aufwachsen und unerzogen. Bei anderen ist bedürfnisorientiert doch sehr stark an den Bedürfnissen der Eltern orientiert.

Ich hab "unerzogen" immer so verstanden, dass man eben keine künstlichen Grenzen setzt, sondern einfach natürlich gegebene Grenzen einhält. Dazu gehört z.b. dass ich mein Kind in einer Handlung unterbreche, die mir weh tut, weil ich das eben auch bei allen anderen machen würde. Ich wahre da meine Grenze. Aber ich zwinge mein Kind nicht zum Zähneputzen, denn es ist sein Körper und ich muss genauso auch seine Grenzen achten.

ob wir unerzogen leben, das weiß ich nicht, aber wir achten auf die Bedürfnisse unserer Kinder. Genauso achten wir auch auf unsere Bedürfnisse, aber ich bin jederzeit bereit mein Bedürfnis hinten an zu stellen, denn meiner Meinung nach hat das Kind eine stärkere Priorität, besonders jeh jünger es ist. Genauso entscheide ich auch, wie existenziell das Bedürfnis ist. Grundbedürfnisse gehen immer vor. Aber manchmal ist das schwierig wenn zwei kollidieren .

Es freut mich von dir zu lesen , bis bald :)

Hey und danke für deinen Kommentar! Ich unterscheide auch stark zwischen unerzogen und bedürfnisorientiert, je nach Auslegung weniger oder mehr (wie du schön sagst, die Auslegung mit den Bedürfnissen der Eltern...). Am Ende ist aber eigentlich nur entscheidend, wie man aufs Kind reagiert. Grenzen ist auch wieder so ein blödes Wort, ich finde es gibt keine, über die man pauschal reden kann, bei jedem sind sie grundverschieden. Es wird ja oft so schön gesagt, es ist eine Haltung, keine Methode, daher hat zumindest "unerzogen" selbst keine Grenzen. Und etwas worauf ich in einem weiteren Post mal eingehen werde, ist Authentizität, ein großer Punkt.
Deinem Beispiel stimme ich allerdings zu und da komme ich eben wieder auf den Punkt, WIE man aufs Kind reagiert. WIE man eine Handlung unterbricht, die einem selbst wehtut. WIE man mit diversen Reaktionen darauf umgeht. Das ist der Knackpunkt, meiner Meinung nach.
Ich teile das Ganze gar nicht nach Bedürfnissen ein, denn vieles sind auch "nur" Wünsche. (Kennst du gfk?). Man muss und kann auch gar nicht alles kategorisieren, ich werde auch versuchen später in den Beiträgen mehr konkrete, praktische Beispiele zu bringen.
Grüße :)

Guten Abend :)
ja da stimm ich dir zu, Grenzen sind individuell. Manchmal wirkt es auf mich so, dass das typische "man tut dies und jenes nicht" ein Lösungsversuch ist aus dem Problem heraus, dass viele ihre eigenen Grenzen nicht mehr wahren oder aufzeigen können. Wenn "man" das nicht tut, dann geht es ja nicht mehr um mich. Wenn ich etwas nicht will, dann bin ich in diesem Moment angreifbar, das muss man aushalten können.
Mit dem WIE, da bin ich auch ganz bei dir. Mir ist z.b. sehr wichtig, dass meine Kinder in ihrer Trauer, Wut (was auch immer) begleitet/getröstet werden, wenn sie etwas nicht dürfen. Denn ich tröste mein Kind ja, weil ich es liebe und strafe es nicht mit Missachtung und Empathieverweigerung weil es Emotionen hat. Ich denke darüber werde ich auch mal noch nen artikel schreiben.

Gewaltfreie Kommunikation kenn ich grob, muss ich mich aber sicherlich nochmal genauer einlesen :)

Gute Nacht

Genau das ist es, die Menschen spüren ihre Grenzen nicht mehr oder kennen sie nicht mal, da ist ein "macht man nicht" einfacher, als drüber nachdenken.
Und gfk ist da tatsächlich ein passendes Thema, nicht nur Kindern gegenüber.
Dieses bestrafen und Co. von negativen Emotionen kommt bei den meisten ja leider aus der eigenen Kindheit, es triggert irgendwas tief innen und da denken die meisten auch nicht drüber nach. Kann aber je nach Fall auch schmerzhaft sein.

genau auf diese Weise bekommt man
A) einen sozialen, finanziellen, beziehungsunfähigen Versager/-in
oder
B) einen Psychopathen/-in
in der Familie.

Wie kommst du auf so einen pauschalen, negativen Kommentar? Ganz ohne Begründung? Hast du etwas total falsch verstanden oder hat dich irgendwas davon persönlich getroffen? Kann passieren, ist aber nicht meine Absicht.

Glaubst du wirklich, alle Menschen mit Psychosen oder Problemen im beruflichen, finanziellen oder zwischenmenschlichen Bereich hatten genau die selbe Art von Kindheit/"Erziehung" und Geschwister sind demnach auch alle gleich ? ;-) Wie war die Erziehung wohl hauptsächlich in den letzten 2 Generationen?
Mal abgesehen davon, was macht wohl eher empathisch, Gefühle haben dürfen oder nicht? Was macht beziehungsfähig? Miterleben, wie sowas läuft und wie wichtig es ist (auch zusammen zu passen, was voraussetzt, das man sich selbst kennt) oder eben nicht? Was macht wohl (auch im beruflichen Sinne) eher selbstbewusst? Akzeptiert und unterstützt oder ständig kritisiert und korrigiert werden? Wie soll man sich selbst vertrauen, wenn die einzige Basis, die Eltern, das schon nicht tun/getan haben?

Geht es hier um Glauben, der gehört in die Kirche und nicht in eine Erziehung des 21. Jahrhunderts.
Psycho- und Soziopathen gabs schon immer, aber es gibt verschiedene Methoden diese unter Kontrolle zu bekommen oder sie eben entfalten zu lassen. Und nicht jeder Psychopath schafft es ein Techunternehmen wie Aplle hochzuziehen(Steve Jobbs ist nachweislich psychopathisch), die meisten werden zu Problemfällen der Gesellschaft und landen früher oder später im Knast.

Sein Kind alle Bedürfnisse ausleben zu lassen, ist neben der laissez faire Methode, genauso schlecht wie ihm Obrigkeitshörigkeit einprügeln zu wollen. Die Eltern sind verantwortlich das man als Erwachsener eine Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen anderer zu finden. in der Arbeitswelt muss man lernen mit den Mitarbeitern umzugehen und zu tolerieren.
Das wird jemaden der nur seine eigenen Bedürfnisse im Blcik hat schwerfallen. Achja, Egoisten heissen solche Menschen. Nur sich selbst als Mittelpunkt und jeder andere wird mit allen möglichen Mitteln zur Seite geschoben ... der Heuschreckenkapitalismus basiert auf solche verzogenem Gedankengut.
Das Kinder eigenständige Menschen sind, davon ist man inzwischen abgekommen, falls du das noch nicht wissen solltest. Kinder brauchen einen verlässlichen Leitfaden um vertrauen aufbauen zu können. Wer ihnen immer in die Hände spielt, verliert. Denn selbst zweijährige testen die Durchsetzungskraft ihres Willens. zB ob sie damit durchkommen ihr Zimmer nicht aufzuräumen, oder ungescholten das Essen an die Wand werfen können, oder sich weigern anzuziehen. Schwache Eltern lassen dem Kind ihren Willen und bringen ihm so bei, das sie keine Rücksicht auf andere nehmen müssen.
Auf diese Weise ist eine, wie dei Chinesen sagen, "Erdbeergeneration" heran gewachsen, die beim geringsten Anzeichen von Druck im Arbeitsleben oder Beziehung oder sonstiger Art sozialer Interaktion, zusammen brechen, weil sie nie gelernt haben, das andere Menschen ebenfalls Bedürfnisse haben und man sich, so gut es geht, nun mal arrangieren muss um miteinander leben zu können.
Die Sofortgratifikationsgeneration schafft es nicht über den eigenen Horizont hinauszusehen.
Alles muß sofort verfügbar sein oder auf Knopfdruck funktionieren. Vieles im Leben funktioniert aber nicht so: Lust kann nicht auf Knopfdruck empfunden werden, Sympathien kann man nicht erzwingen und Arbeitsprojekte brauchen Monate, oft Jahre bis sie Gestalt annehmen.
Beispiel: Vom Entwurf eines neuen Autos, bis zur Marktreife vergehen oft mehr als 5 Jahre.
Für solch einer Arbeit braucht man Geduld, Hingabe, Teambereitschaft und Weitsicht.
Ein Mensch der nur auf seine eigene Bedürfnisse achtet, wird so eine lange Zeit nie durchhalten, eben weil ihm je nach Laune gerade irgendwelche Bedürfnisse dazwischen kommen.

Die andere Seite, die mit der Obrigkeitshörigkeit, hat natürlich ihre eigenen Vor-und Nachteile.
Solch ein Mensch wird kaum auch nur wagen selbst zu denken und akzeptiert alles was ihm die Autorität vorsagt (vgl Der Untertan, Heinrich Mann) und besitzt kaum eigene Initiative Dinge zu bewegen oder sich für etwas zu begeistern was nicht Mainstream ist.

Und Nein, als Elternteil muss du NICHT alles unterstützen was sich dein Kind gerade ausdenkt, denn das wäre eine Schnapsidee. Man muss auch nicht alles und jeden korrigieren und kritisieren. Kinder lernen bis zu einem gewissen Alter von ihren Eltern, was ihnen nicht beigebracht wird, das erlernen sie später nur sehr schwer ... Tischmanieren sind ein gutes Beispiel. Wer akzeptiert, das er aus dem, schon Wochen vorher reservierten Tisch im Restaurant rausgeschmissen wird, weil sein Kind mit dem Kartoffelpüree Katapult spielt und andere Gäste belästigt, ist ein willenschwaches Elternpaar.
Bringst du deinen Kindern bei sich die Zähne zu putzen? Natürlich, denn sie sollen mit zwanzig Jahren kein Gebiss tragen müssen, weil alles wg Karies rausgefault ist.
Bringst du deinem Kind bei aufs Klo zu gehen? Natürlich, denn es soll sich nicht im Unterricht in dei Hosen scheißen.
Bringst du deinen Kindern bei, bei Kälte Mütze und Schal aufzusetzen? Natürlich, denn du willst nicht das sie sich erkälten und im schlimmsten Fall eine Angina Pectoris bekommen.
Bringst du deinen Kindern vernünftiges Verhalten bei? Natürlich, denn ansonsten wird es sich nasepopelnd in ein Bewerbungsgespräch setzen, oder kein Kompromiss eingehen können wenn es um den gemeinsamen Urlaub in einer Beziehung handelt .
bringst du deinem Kind bei, dass man der Mama nicht Aua macht? Natürlich, denn wenn es erst bei Mama Aua machen darf, dann wird es da auch bei anderen machen.
Natürlich kann sich ein solches trotzig sagen: "na, dann gehen wir halt zu MCDonalds."
Was dann auf Dauer weitere Probleme nach sich ziehen wird.
A führt zu B führt zu C führt zu D.

Ohje.... Das Kind alle Bedürfnisse (definiere das doch bitte erstmal?) ausleben lassen, wie soll das funktionieren? Also doch nur einfach überhaupt nicht verstanden, schade.
Wir als Eltern haben logischerweise oft genug andere/kollidieren Bedürfnisse, die genauso wichtig sind. Das ist der Punkt, genauso wichtig, nicht mehr oder weniger. Der Unterschied ist nur, wie man mit (durchaus verständlicher) Enttäuschung/Trauer/Wut umgeht. (und ja, negative Gefühle haben genauso ihre Daseinsberechtigung wie positive, warum können wohl die meisten von uns nicht damit umgehen? Muss eben gelernt und geübt werden.). Man merkt sogar sehr schnell, wie Kinder daran interessiert sind, die Bedürfnisse der Eltern zu achten oder gar (mit) zu erfüllen oder sie machen einen unweigerlich brutal drauf aufmerksam, wenn man ein eigenes Bedürfnis mal wieder NICHT beachtet hat. Da ist dann wiederum der Unterschied, ob man die Verantwortung bei sich behält. (z.B Ruhe).

Und Kinder sind keine eigenständigen Menschen?? Wow, eigentlich wollte ich schon gar nicht mehr weiter lesen.... sie sind natürlich nicht in allen Fähigkeiten fertig, das meinst du hoffentlich.... deine Beispiele, okay , Zimmer nicht aufräumen tut niemandem weh und es hat sowieso jeder andere Vorstellungen von Ordnung (und glaub es oder nicht, Kinder checken ganz von alleine, dass Dinge leichter zu finden sind, wenn man weiß, wo sie liegen, ganz ohne sie dazu gezwungen zu haben..). Essen an die Wand werfen ist natürlich kacke, trotzdem kein Grund, das Kind auszuschimpfen oder sonst was. Du gehst scheinbar davon aus, Kinder sind böse und berechnend (wie denn das, wenn sie so noch gar keine Menschen sind?). Nee, sowas ist bei Kindern ausprobieren von allem, was auch logisch und notwendig ist. Ursache und Wirkung, Erdanziehungskraft und Co. Das Kind checkt auch hier sehr schnell von alleine, dass saubermachen etc. lange dauert und man stattdessen lieber was anderes machen könnte. (und wieder geht's im Endeffekt nur um die Reaktion, ich kann mir nicht vorstellen, dass Eltern ihr Kind anfeuern und sich freuen, wenn Essen an der Wand landet. Wie schon gesagt hast du scheinbar vieles total missverstanden.) Die ganzen Textteile mit den unbekannten Bedürfnissen anderer sind sowieso hinfällig, ein Kind hat ständig mit anderen Bedürfnissen zu tun, Eltern, Großeltern, Verwandtschaft, Freunde, fremde (Kinder) und alle machen unterschiedlich auf ihre Bedürfnisse aufmerksam. Wie kommt man überhaupt auf den Gedanken, es könnte anders sein?

Genauso der Punkt, dass alles sofort verfügbar sein muss? Das geht doch gar nicht! Wie kommt man auf sowas? Eine der ersten Wortgruppen, die mein Kind verstanden hat, war "warte mal...", sie wollte vorhin zb. Eis, welches ich seit Tagen machen wollte. Es ist jetzt zubereitet und gefriert. Wartet sie schon seit Tagen und nun auch noch bis morgen.
Der Unterschied ist einfach nur, wie und ob man es überhaupt erklärt. Ob man Enttäuschung annehmen kann. (das ist nämlich meistens der Knackpunkt!) Nix anderes. Kein wildes Sterne vom Himmel holen.

Und ich kann sehr wohl vieles unterstützen, was mein Kind sich ausdenkt, hat bisher sehr gut funktioniert. Es ging aber niemals um alles, das wäre unsinnig. Aber auch das ist wieder eine Frage des Alters und wie man es rüber bringt, wenn irgendwas grad WIRKLICH nicht geht. Oder Mama keinen Bock hat. Kommt vor. Darf sie auch traurig sein.

Tischmanieren, sehr gutes Beispiel. Das ist etwas, das kann ich einem ÄLTEREN Kind beibringen/erklären.. aka, es gibt Leute, die stört es, wenn du xyz machst. Oder in Restaurants ist es üblich, dass..... aber das wovon ich rede, wäre, ein Kleinkind fertig zu machen, wenn es das nicht sofort umsetzt! Ich hab sogar schon Leute ernsthaft ein Baby anmerken gesehen, weil es sich auf einem Spielplatz in den Sand gesetzt hat!!... Wenn das ältere Kind sich dann eben null dafür interessiert, dann kommt es eben nicht mit, ist nix was mir wichtig wäre, unbedingt im Restaurant zu essen. (Das darf bei anderen gerne anders sein).

Ich habe meinem Kind nicht beigebracht, Zähne zu putzen (bestes Beispiel, wo Zwang und (körperliche) Gewalt total üblich ist...*kotz). Sie sieht es und macht es nach. Oder putzt auch mal bei allen 3en. Klettert zum Waschbecken, um die Bürsten nass zu machen. Das selbe gilt fürs Klo, auch das sieht sie bei uns (verrückt oder?) und sie findet es schon lange unangenehm, wenn da was in der Hose ist, das merken sogar schon Babys.

Und nochmal nein, ich bringe meinem Kind auch nicht bei, Mütze und Schal aufzusetzen, WEIL es draußen oder mir kalt ist. Nur, dass sie es anziehen soll, wenn ihr kalt ist. Sie hat ganz von alleine gemerkt, dass es ohne Mütze nicht so toll ist draußen (cool, oder??). (Mal abgesehen davon, würde ich ihr nie so einen Quatsch erzählen, dass man von Kälte krank wird.)

Vernünftiges Verhalten, nunja, die Definition wäre wohl sehr weitläufig. Ich halte meins und das meines Mannes für vernünftig, das sollte passen ;)

Und nee, ich bringe ihr auch nicht bei, dass sie mir nicht wehtun soll. Ist auch wieder einfach nur eine Frage des Alters und es ist vollkommen hirnrissig, Babys und Altersgruppen ganz ohne Empathie deswegen auszuschimpfen. (.. zumal es ganz sicher keine böse Absicht ist, warum auch? ) aber auch dieses Thema merken Kinder sehr schnell von ganz alleine. Es geht nur darum, zu schauen, wo mögliche Probleme ihre Ursache haben. Und (ältere) Kinder, die Hauen, haben Probleme, da wird aber so oft nur auf die Handlung geschaut, nicht auf den Auslöser.
Und den Satz mit MC Donalds versteh ich nun nicht, sollten wir fürs Verständnis da gewesen sein? Dann muss ich passen xD

Und nochmal als Abschluss. Hier geht's absolut nicht darum, einen Menschen mit Eigenschaft xyz zu Formen. Im Gegenteil. Das funktioniert eh nicht. Und zum Glück ist ja zumindest theoretisch jeder Mensch in der Lage, irgendwann durch reflektieren, aufarbeiten und nachdenken, ein bisschen mehr so zu sein, wie er sein möchte. (und im Idealfall nicht so, wie ihn andere gerne hätten.)
P.S.: erstmal nachhaken, gerade wenn ein Thema nur grob angeschnitten wurde, ist meist sinnvoller als schon beinahe beleidigend irgendwelche aus der Luft gegriffenen Thesen aufzustellen. Es gab ja nun doch einiges vollkommen falsch interpretiertes.

Achja, ich danke dir trotzdem für deinen Kommentar, ich habe es entweder mega beschissen erklärt, zuviel Interpretationsspielraum gelassen, oder du gehörst zu denen, die das Thema schon mal gehört und falsch verstanden abgespeichert haben xD Auf jeden Fall werde ich zukünftig mit mehr Beispielen arbeiten.

Ich glaube, da schreibt ein sehr verletztes innerliches Kind, wenn ich ehrlich bin. Denn einem Kind so viel Boshaftigkeit und Terrorvergnügen zu unterstellen, das zeigt Schmerz, denn auch er war mal ein Kind und ihm wurde offenbar vermittelt, das er überhaupt nicht richtig ist wie er ist, sondern schlecht. Das ist traurig und tut mir leid für die Kinderseele. Aber als Erwachsener ist es Zeit, selbst die Verantwortung zu übernehmen und etwas zu verändern.

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Das ist eine echt dämliche Sichtweise @arzon-cnaster .

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