UNO-Weltwassertag 2018
Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e. V. AWK zum UNO-Weltwassertag am 22. März 2018
von Julian Aicher, Pressesprecher der AKW
Zwei Drittel der Wasserkraftanlagen im Land sind bedroht Entwurf für einen neuen „Wasserkrafterlass“ „Das Umweltministerium Baden-Württemberg gräbt der Wasserkraft das Wasser ab. Das würde das Aus für die meisten Wassertriebwerke im Land bedeuten. Und damit für die bisher stärkste und grundlastfähige Erneuerbare Energiequelle für Strom im deutschen Südwesten.“
So warnt Julian Aicher, Pressesprecher der mittelständischen „Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg eV“ AWK (www.wasserkraft.org) zum UNO-Weltwassertag. Anlass: der Entwurf des Ministeriums für einen neuen „Wasserkrafterlass“.„Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“. Dieser alte Volksliedvers muss künftig wohl heißen: „Wo klappern noch Mühlen, wo rauscht noch der Bach?“. Denn rund zwei Drittel der etwa 1.700 Wassertriebwerke im Land sind bedroht.Grund: Das Stuttgarter Umweltministerium will ihnen das Wasser wegnehmen. Statt einem Drittel der „mittleren Niedrigwasserquoute“ (MNQ) sollen künftig zwei Drittel an den Wasserkraftanlagen vorbei fließen. So steht’s zumindest schwarz auf weiß im Entwurf für einen neuen Wasserkrafterlass. Das bedeutet: „Der Wasserkraft wird die Hälfte der Wassermenge weggenommen, die ihr bisher zustand“, sagt Julian Aicher. Dieses Austrocken dürften vor allem kleine und mittelständische Wassertriebwerke nicht überleben. Davon geht Diplomkaufmann Martin Renn, der seit Jahren dutzende Wasserkraftwerke mit verwaltet, aus.Massiv bedroht sind demnach Anlagen, die meist bei der Bevölkerung sehr beliebt sind. Diese Anlagen sichern vor allem kleinen und mittelständischen Betrieben – auch Mühlen – ihr wirtschaftliches Dasein. Das Umweltministerium Stuttgart behauptet zwar, dass die zwei Drittel mittlerer Wassermenge, die künftig Turbinen und Wasserrädern fehlen sollen, nur für Ausnahmen gelten. Ingenieure, die die Vorgaben des Ministeriums aber auf Gewässer im Land umgerechnet haben, stellten fest: Außer einigen Bächen auf der Alb sind fast alle Gewässerstrecken davon betroffen.Erfreuliche Eigenschaften der Wasserkraft seien in konkreten Ausführungsbestimmungen des Ministeriums-Entwurfs „durchgehend weggelassen“. So zumindest beklagt es Martin Renn, der das Ministerium mehrmals um Korrektur bat – bisher erfolglos. Zu diesen Vorteilen der fließenden Energie zählt, dass sie Strom erzeugt, ohne dabei ein Gramm des Klimagases Kohlenstoffdioxid in die Luft zu blasen. Klimaschutz konkret und wirksam.Ebenso wenig bringt Wasserkraft Schwefel, Stickstoff oder Staub in die Luft — auch keinen Feinstaub. Diese verlässlich liefernde Energie kann aber auch naturverträglich wirken. Mit ein Grund, weshalb sich Wasserkraftanlagen auch in Naturschutzgebieten bestens bewährt haben. International anerkannte Umweltschützer wie Ex-Greenpeacechef Gerd Leipold und Ernst Ulrich von Weizsäcker haben sich deshalb auch klar gegen die Zerstörung funktionierender Kleinwasserkraftanlagen ausgesprochen.
Julian Aicher ist Vorstand der
Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke Baden-Württemberg e. V.
Rotismühle; Rotis 5 – 2
88299 Leutkirch
0 75 61 7 05 77
[email protected]Weitere Informationen:
Dipl. Ing. Elmar Reitter und Martin Renn
unter: 0 73 75 2 1 2
[email protected]
www.wasserkraft.org
www.rio-s.de
+++Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung.
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