Jill setzt sich an das Fenster, Sie
denkt an eine nicht all zu ferne zeit, genauer, an letzten Sommer, sie war
Grade acht geworden. In einem Wald, einem Dunklen sehr großem Wald
fand sie eine Höhle. Diese Höhle war nun ihr Lieblingsplatz. Ihre Jacke lag
auf dem kleinen Hocker neben dem gläsernen Wohnzimmer Tisch, sie zieht
sich an, öffnet leise die Tür, tritt hinaus, hinaus in den Regen. Mit
gesenktem Kopf geht sie nun die Straße entlang, zu jenem Wald, in dem
sie damals die Höhle fand. Stampfend und schniefend sucht sie die Höhle,
findet sie nach fünfzehn Minuten. Sie weint, weint zwei Stunden lang.
Damals war sie nicht traurig, sie war Immer glücklich sobald sie hier war,
nur dieses mal, dieses mal gab es keinen Grund glücklich zu sein, ihre
Mutter ist tot. Alles scheint Grau zu sein an diesem Tag, sie schaut sich um,
alles so blass, farblos, Tot. In der Ferne sieht sie ein helles Glänzen, ja ein
leuchten, es wird stärker mit jedem Meter den sie auf ihn zu macht. Ein
Engel. Mit ihren großen Blauen Augen, starrt sie den kleinen aus porzellan
bestehenden Engel an, er war kaum größer als ihre Hand. Lachend sah er
aus, fröhlich, irgendwie. Ihr Herz setzt einen Schlag aus, ihr wird bewusst,
Sie hat einen Schutz Engel, er wird über sie wachen. Drei Stunden dauert
der weg nach hause. Die Sonne kommt hervor, ein kleiner Spalt, ein
Lichtstrahl der ihr die Straße Erhält. Zu hause angekommen legt sie ihre
Jacke ab. „Papa? Papa wo bist du?“ Keine Antwort. Das Bett ist leer, Ihr Vater fort. Es ist in zwischen acht Uhr. Sie geht schlafen. Nie zuvor hatte Ihr
Vater sie alleine zu hause gelassen. Jill schaut noch ein letztes mal auf zu
ihrem Schutzengel und schläft ein. Es duftet, frische Brötchen, sie wacht
auf, langsam und leise weicht sie aus Ihrem Bett. Sie hört eine Frauen
Stimme. Sie geht vorsichtig aus ihrem Zimmer. „Mama!“ sie schreit und
wiederholt „Mama!“. Nach dem Frühstück geht sie in ihr Zimmer, auf ihrem
Bett liegt etwas, es ist der Schutzengel. Schockiert starrt sie ihn an, war es
doch kein Traum den sie hatte? Sie nimmt den Engel und rennt raus. Die
rufe ihres Vaters überhört sie, sie ist verwirrt. Sie lacht, sie weint, sie rennt,
rennt über Straßen, Felder, durch Wälder. Sie schaut sich um. Die Welt um
sie herum ist Grau. Mit dem Engel fest in ihrer Hand läuft sie weiter. Sie
rennt auf eine Straße, zwei Lichter kommen auf sie zu, sie kann sich nicht
bewegen, Schock. Der Engel fällt aus ihrer Hand, das Auto fährt mit einer
zu hohen Geschwindigkeit, er zerspringt auf dem Boden. Jill starrt
regungslos auf das Auto. Der Vater schläft mit einer Träne auf der Wange
ein.
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