Hyperaktivität und Unkonzentriertheit / Erschöpfung neu verstehen
Ich sehe eine Aufmerksamkeits-und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ja schon lange als eine neurobiologisch bestimmte Regulationsstörung. Was man nun genauer unter einer Regulationsdynamik dabei versteht, ist aber gar nicht so einfach zu definieren. Noch schwieriger ist es, sowas zu objektivieren, d.h. irgendwie messbar zu machen.
ADD - Forum Berlin
Im Rahmen eines kleinen, aber sehr feinen Expertenkreises haben wir seit 25 Jahren Konzepte von ADHS als eine dynamische Regulationsstörung bzw. Besonderheiten im Bereich der Vigilanz / Arousal diskutiert. Mitglieder sind dabei sicher die Esslinger Diplom-Psychologin und Heilpädagogin Cordula Neuhaus. Aber auch weitere Fachleute wie Hans Biegert von der Hebo-Schule, Klaus Skrodzki von den Kinder- und Jugendärzten und weitere Fachleute aus Selbsthilfe und täglicher Praxis versuchen hier Erfahrungen aus dem Alltag der Familien in die Wissenschaft zu transportieren.
Ständige Regulationsprobleme und "sich richtig machen"
So hat schon über Jahre der Berliner Facharzt Dr. Droll in speziellen Messungen im EEG Hinweise für eine entsprechende Regulationsdynamik nachgewiesen. Dieser besondere Reaktionsstil führt dazu, dass Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit einer ADHS-Konstitution eben in bestimmten Situationen anders reagieren bzw. über Verhaltensbesonderheiten "sich richtig machen" müssen. Schon allein, um eine bestimmte Grundaktivierung aufrecht zu erhalten. Aber auch als Versuch, sich dann wieder "runter regulieren zu müssen.
Während man noch lange darüber in der Fachwelt diskutierte, ob man nun ADHS bzw. gar die Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens als eine Verhaltensstörung des Kindes oder aber als eine Unfähigkeit der Eltern ansehen muss bzw. sich über die Diagnosezuordnung nach den ICD -Kriterien für Hyperaktivität, Impulsivität und Konzentration stritt, interessierten uns schon länger die Besonderheiten in den Bereichen :
- innere Grundspannung / Wachheit (Arousal)
- Schlaf bzw. Verschiebung im Schlaf-Wach-Rhythmus
- Reizoffenheit bei Reizfilterschwäche
- Emotionale Dysregulation (affektive Labilität bzw. intermittierende Dysphorie)
und eben sehr speziell die aus dem unterschiedlichen Wahrnehmungs- und Reaktionsstil ergebende Besonderheiten.
Forschungen an der Uni Leipzig
Derzeit gehört nach meiner subjektiven Wahrnehmung die Universitätsklinik für Psychiatrie in Leipzig zu den innovativen Anlaufstellen in Sachen ADHS. Der dortige Klinikchef Prof. Hegerl ist eine absolute Anlaufstelle für Depressionen. Darüber hinaus beschäftigt sich die Abteilung bzw. Hegerl selber sehr mit dem Thema Vigilanzstörungen bzw. mögliche Überlegungen wie z.B. Bipolare Störungen als eine Störung der inneren Vigilanz / Arousal verstanden werden können.
Diese Überlegungen wurden jetzt wohl stärker auf das ADHS-Gebiet ausgeweitet. Hier ist PD Dr. Strauß sowohl in der Diagnostik wie auch der Forschung eine sehr gute Anlaufstelle für Erwachsene aus dem ADHS-Spektrum.
Eine aktuelle Publikation der Arbeitsgruppe definiert jetzt quasi ADHS als eine Autoregulationsbesonderheit, die sich möglicherweise dann im EEG objektivieren lässt. Es geht dabei darum, eine instabile Erregung der Hirnerregung bzw. Inhibition = Bremse als Ursache für Sensation seeking = die Suche nach dem ständigen Kick bzw. neuen Dingen und motorische Unruhe zu verstehen. Und dann auch die daraus resultierenden Probleme dieser dauernden Instabilität im Sinne von Untererregung bzw. Erschöpfung neu zu verstehen.
The following applies only for cases of mild to middle-grade ADHD (severe cases of ADHD are indeed im many ways too deficient too take advantage of the ressources which are related to ADHD in the hunter-farmer-context):
But with the adequate stimulation for your ADHD-brain, you are able to achieve fantastic things. Sensation Seeking and so called Adrenaline-Junkies, there is a strong connection to ADHD.
Thom Hartmann issues (of course insufficiently) the advantages of the activation-dependent ADHD-brain in his book: "ADHD and the Edison Gene" e.g. with section: „…Cultural anthropologist Jay Fikes, Ph.D. , points out that members of traditional Native American hunting tribes normally behave differently from those who have traditionally been farmers. The farmers such as the Hopi and other Pueblo tribes are relatively sedate and risk-averse, he says, whereas the hunters, such as the Navajo, are „constantly scanning their environment and are more immediately sensitive to nuances. They´re also the ultimate risk takers. They and the Apaches were great raiders and warriors.“….“
When it matters most, when facing the most dangerous situations, as a person with (at least low- to middle-grade ADHD) ADHD one is performing better than normal people, be it as combattants in militia fighting in densely-build urban areas or Guerilla-warfare, be it as thieves (in my opinion there aren´t any better and more successful thieves than people with ADHD ), be it as a medic in emergency situations, be it as a Nescar-driver or be it, as it used to be in paleolithic ages, as a hunter hunting mammoths, deer and else.
Thom Hartmann issues the advantages of low- to middle-grade ADHD in nomadic hunting soscieties and I am linking this here: https://books.google.de/books?id=wmAoDwAAQBAJ&pg=PT35&lpg=PT35&dq=apaches+adhd&source=bl&ots=IaN44q3PjI&sig=zpHVZCAyXQ20IcxkObibPzLlbKE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwji3svrw5DYAhXSFOwKHds2ADwQ6AEIeTAN#v=onepage&q=apaches%20adhd&f=false
In this context I also get thinking of Ninja and their Guerilla-warfare tactics as the ideal model of ADHD in medieval Japan versus their opponents without ADHD , the Samurai
There is an ethnic group of people in Europe who are the most skilled thieves of our times ... in order to avoid any triggers I don´t call this ethnic group by the name ... but some! members of this ethnic group have found out what they are very talented in ... it is easy to guess which ethnic group I mean ... ok, doesn´t matter ... of course I mean the Sinti and Roma , Gypsies or how else you may want to call them...
... in 19th century North America there was an ethnic group in Arizona, New Mexico and Mexico which I can see many similarities with the Sinti and Roma, Gypsies in Europe , I mean the Apaches ... in my opinion the legendary image (but the reality was actually brutal and gruesome and in no way "romantic") of the Apaches in the 19th century does also have to do with many cases of ADHD in the Apaches ethnicity ....
...to get a feeling of the neglect , the bad moral, physical and psychological and general condition and the perspective of death (general neglect is something one can see as well in todays Roma communities in German cities like Duisburg , no garbage collection, prostitution, drug trafficking and so on) of the Apaches in late 19th century I recommend the movie "The Missing" made by Ron Howard
When thinking of ADHD and hunting I get thinking of a film which gives an impression of the situation of alert, brain-activation, stimulation (the actors in that movie probably don´t have ADHD, but the scene gives an impression) while hunting as it used to be in ages before modern or settled civilizations emerged:
Ist an mir völlig vorbei gegangen dieser interessante Artikel.
Und ja da ist noch viel offen was die "Messbarkeit" von adhs angeht.
Gerade deshalb ist das Leben als Betroffener oft noch zusätzlich erschwert weil man in die Ecke der Rechtfertigung gedrängt wird wenn man sich in Bezug auf Verhalten von anderen unterscheidet ohne dies selbst nachhaltig beeinflussen zu können.