Wow. Sauber recherchiert und super angenehm zu lesen, das gibt ein resteem :)
Mal meine bescheidene Meinung...
Privacy Coins im Allgemeinen
Auch wenn man immer wieder hört sie sollen das nächste Ding sein - vielleicht waren sie es aber auch schon. Mal ein Blick unter die Top 20 ist ernüchternd. Einzig Monero ist dort als wirklicher Privacy coin zu finden - Dash ist so ein Misch aus allem, aber wer mag kann auch Dash noch dazu zählen.
An was liegts? Ich denke, da die Coins derzeit noch nicht wirklich eingesetzt werden sondern eher als Spekulationsobjekte gesehen werden, interessiert privacy weniger. Aber auch immer mehr Coins rüsten nach. Ethereum mit zk-SNARKS und Bitcoin, Litecoin und anderen SegwitCoins mit dem Lightning Network haben plötzlich auch Möglichkeiten private Transaktionen zu tätigen. Btw. Privat und Anonym sind seeehr verschieden!
Monero
Dennoch ist Monero der einzige Privacy Coin den ich mir zulegen würde - korrekt ich habe keine Privacy Coins in meinem Portfolio, aus oben genannten Gründen ind weil ich glaube ,dass diese bei Regulierungen durch Staaten als erstes angegriffen werden.
Monero wird im Darknet benutzt. Das ist so ein massiver Vorteil gegenüber anderen Coins, da er nicht nur eine spekulative Nachfrage besitzt. Das und weil Monero mit der älteste und bekannteste Privacy Coin ist sind für mich die einzigen Argumente dafür.
Könntest du mir
genauer erklären? :)Gerne, also nehmen wir mal Bitcoin. Bitcoin ist anonym, denn du musst kein Namen angeben um ein Wallet zu "eröffnen". Hinzu kommt, dass die Bitcoin Blockchain Transparent ist, man kann jede Transaktion die je getätigt wurde einsehen. Damit ist die Privatssphäre praktisch null, kennt man den Namen der zu einer Adresse gehört - und ja für Steuerbehörden und Polizei etc. Ist es möglich deine Wallets herauszufinden - so kann jede deiner Einkäufe nachvollzogen werden. Daher wird Bitcoin schon lange nicht mehr für illegale Tätigkeiten eingesetzt.
Mathematisch ist das Verhältsnis zwischen Anonymität (A), Privatsphäre (P) und Transparenz folgendermaßen auszudrücken:
P = A / T
Will man also eine hohe Privatsphäre erreichen, was das Ziel von Monero und anderen Privacy Coins ist, muss man eine hohe Anonymität haben und eine geringe Transparenz. Anonym ist Bitcoin bereits. Man muss also die Transparenz herunterschrauben. Dies geschieht bei Monero durch Ringsignatures, bei Dash durch einen Mixer usw. Das Ziel aller Privacy Coins ist es die Transaktionen eben nicht mehr nachvollziehbar zu machen. Und mit Lightning Network von Bitcoin wird dasselbe erreicht. Wenn man seine Coins Off-Chain in einen Channel gibt und dort über "Hops" (also Zwischenstationen) verschlüsselt bezahlt, ist der weg nicht mehr Nachvollziehbar und er wird auch nicht on Chain auf der Blockchain gespeichert...
Ich hoffe das Beantwortet deine Frage :)
So viel Ahnung, wie du hast sollte ich dir mal lieber folgen ;)
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. :)
Verstehe ich das dann richtig:
Eine 'Steigerung der Anonymität' wenn die Chain weiterhin transparent sein soll könnten beispielsweise Wegwerfkonten sein?
Wenn der Name zugeordnet wird kann dann "nur" eine öffentliche Transaktion zugeordnet werden, aber die restlichen Transaktionen sind weiterhin anonym?
Wie definierst du Wegwerfkonten bei Kryptowährungen? Sind nicht alle Adressen "Wegwerfadressen"?
Selbst wenn du dir eine neue Adresse erstellst um damit zu Bezahlen musst du ja auf diese Adresse Coins einbezahlen. Damit ist wieder klar woher die Coins kommen und damit ist die neue Adresse sinnlos.
Mir ist nicht ganz klar auf was du hinaus willst, sorry.
Solange du eine hohe Transparent hast ist es - rein mathematisch - unmöglich eine hohe Privatsphäre zu erzielen. Der einzige Weg sind also Privacy Coins oder andere technische Lösungen.
Eine Transaktion - eine Adresse.
Die Adresse verfällt nach Nutzung und taucht somit nie doppelt auf.
Selbst wenn jemand meine Einzahlungsadresse sieht dürfte doch dann nicht zugeordnet werden können wenn ich mit einer neuen Adresse (auf Basis des gleichen Public Key) die Coins weiter sende?
Hmm, rein theoretisch sollte das funktionieren wie du das sagst. Wie genau das bei IOTA umgesetzt wird weiß ich ehrlich gesagt gerade nicht einmal.
Technisch gesehen muss ja trotzdem eine Verbindung zwischen Adresse
A1
(auf die das Geld eingezahlt wurde) und AdresseA2
(von der du das Geld weitersenden willst) bestehen. Sonst wüsste der Ledger bzw. die Nodes nicht, dass du die Coins wirklich besitzt und würde die Transaktion abbrechen. Und auch diese Verbindung müsst wieder transparent sein und daher nachvollziehbar. Aber wie gesagt da habe ich mich bei IOTA noch nicht voll und ganz beschäftig. Bin gerade mit den Trits und Trytes am kämpfen :DVielen Dank für den resteem!
Ich habe auch nicht wirklich viele privacy Coins im Portfolio.
Aber auch Verge hat eine sehr optimistische Community hinter sich und Monero ist ja schon fast so mainstream wie Ethereum und Bitcoin geworden.