Gesunde Erholung am Kryptomarkt

in #cryptocurrency7 years ago

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Wieder einmal Zeit für den Wochenrückblick auf den Cryptomarkt. Während die Wochen zuvor von schmerzhaften Verlusten geprägt waren, war die letzte Woche eigentlich schon fast gemütlich. Die meisten Coins stiegen moderat an, zeigten allerdings eben auch keine Freudensprünge. Während es am Samstag noch halbwegs vernünftig lief, sind die meisten Titel heute am Sonntag wieder im rot.

Und bereits die ersten Fangen an zu resignieren und die Furcht vor einem erneuten Crash zu kriegen. Immerhin hätte ja nun nachdem die FUD-Welle aufgehört hat wieder eine Ralley beginnen müssen und man von einem Hoch uns nächste Eilen müssen. Wie erwartet trifft man auf diese Meinung meist bei jenen Cryptologen, die dann bereits mit einer soliden Erfahrung seit Januar dabei sind ;)

Wer bereits ein wenig länger dabei ist, sollte eigentlich wissen, dass es meist am Wochenende runter geht. Dies kann mehr sehr oft beobachten und ist keineswegs etwas bei dem man sofort in den Panikmodus wechseln sollte. Ich habe ja selbst schon davon berichtet, wie schwer es sein kann als jemand der primär in Fiat unterwegs ist am späten Freitag Abend an neue Bitcoins zu kommen. Die Banken haben dicht und überweisen nichts, Paypal oder in Vorkasse will auch niemand treten. Wenn wundert es, dass da am Wochenende die Kurse meist verhalten sind?

Wieso ich denke, dass die letzte Woche hervorragend war? Zum einen kämpfen wir momentan um die psychologisch wichtige Grenze von 500 Milliarden am Gesamtmarkt. Wir haben zwar seit dem Tief wirklich wieder einiges an Boden gut gemacht, aber diese Marke werden einige im Auge haben und ein langfristiges Übertreten wird neuen Mut am Markt generieren. Ja, momentan haben wir sie nicht... aber direkt an der wichtigen Linie zu stehen ist doch bereits ne Menge wert.

Auch der Bitcoin als Referenzwährung hat sich in den letzten 7 Tagen mit 30% Anstieg sehr solide gehalten und sich robust über die 10k€ Grenze gehievt. Dies sogar entgegen des negativen 24h-Trends. Auch dies stellt eine wichtige psychologische Grenze da, die wir mit (zwar) mit etwas Anlauf genommen haben und auch positiv auf den Gesamtmarkt auswirken wird. Verge hat mit 50% sogar in der letzten Woche außerordentlich gut entwickelt. Der aktuelle Kurs ist zwar immer noch weit weg von dem was es mal war, aber ich freue mich, dass man hier nochmal gezeigt hat, dass man auch noch da ist.

Die anderen Titel (z.B. Ethereum, Neo, Stratis) aus dem Bereich Infrastruktur liegen mit durchschnittlichen 20% in einem sehr robusten Mittelfeld. Die traurige Ausnahme dazu bildet Cardano, was auch in der letzten Woche trotz sehr niedrigen Niveaus nicht so ganz aus dem Tief kommen wollte. Über die Situation da, werde ich wohl demnächst nochmal separat etwas schreiben.

Die meisten Token oder funktionale Coins (z.B. Ethos, Steem) liefen diese Woche ebenfalls nur mäßig und stiegen im Schnitt mit ca. 5% an. Das ist natürlich schade, aber unterm Strich in einem schwierigen Markt auch nicht besonders überraschend. Steem schnitt mit 8% sogar noch verhältnismäßig gut ab und das der SBD momentan über Steem liegt, wird auch manchen hier sicherlich sehr freuen. Eine gute Möglichkeit ein wenig mehr Power Ups zu betreiben ;)

Wie geht es also weiter? Das kann ich Euch nicht sagen. Den in die Zukunft kann niemand gucken. Man könnte nun anfangen mit Chart-Magie und entweder eine Trendlinie drüber legen und sagen, dass wir über dem Niveau sind und damit bald wieder eine Korrektur kommt oder das wir uns momentan in der Mitte einer V-Formation befinden und bald um den letzten Hoch vor dem Fall kämpfen werden. Vermutlich wäre beides sogar irgendwann richtig ;) Fragt da am besten Mal Euren Anlageberater, ich habe ja keine Ahnung ;)

Ich persönliche bleibe momentan bullisch eingestellt und rechne mit einem weiteren Anstieg. Sollte dieser ähnlich wie in dieser Woche verlaufen, würde ich wesentlich optimistischer werden als wenn wir nun direkt steil auf das nächste Hoch ansteigen würden.

Sort:  

Lieber @gammastern, ich bin auch eher "bullisch", aber habe mich ja bei den Anlagen v.a. auf Steem/SBD konzentriert, da ich die "utility" weiter für enorm halt. Ansnosten halte ich im "Portfolio" Ripple, Ether, Dash, Litecoin, Verge, Stellar lumens, Digibyte, Reddcoin, Siacoin, OmiseGo und Edgeless. Bin gespannt was daraus wird, bei meiner 5-max 10% Regel bleibe ich aber!
Danke für diesen Post und beste grüße vom Balten!

5% bis max 10% klingt nach einer vernünftigen Regel! :)

So sehe ich das gerade auch, wobei ich kaum Coins handle, sondern nur die täglichen Mining-Minibeträge entweder halte oder verkaufe. Extrem gut lief der LTC steht trotz Sonntag gerade im 24h Plus, SAGA hat heute bisher gar 16% zugelegt. Schaun wir mal - die letzten Stunden hing ich über Excel um mir zu überlegen, wie ich das alles effizient für das FA dokumentiere.

Am besten sind tatsächlich Pools bei denen man das Payout einstellen kann. Meine Argumentation ist, dass ich bevor die Coins in der Wallet sind keine Gewinne realisiert habe. Du trägst ja auch nichts in die Bücher ein, nur weil ein Gegenstand an DHL übergeben wurde. Handelt es sich um sehr kleine Ausschüttungsbeträge, würde ich den 1w Schnitt über alle Transaktionen rechnen. Das ist nachvollziehbar und niemand sollte sich wirklich daran stören. Gerade dann nicht, wenn Du es eben konstant machst und nicht nur, weil Du gerade einen Vorteil dabei hast.

Ich tendiere gerade gar zu Monatsrythmus (Ausnahme tatsächliche Verkäufe an Börsen oder Entnahme). Wobei das erhalten der Coins in der Wallet aus meiner Sicht ja noch kein Gewinn sein kann. Der Bäcker der seine Brötchen backt kann diesen ja auch frühestens beim Verkauf derer erwirtschaften. Eine Wallet ist für mich erstmal ein Lager (Warenbestand wird höher) - ich mine also auf Lager. Erst bei Verkauf oder Selbstentnahme werden die EUR als Einnahme relevant. Oder ist mein Verständnis komplett daneben? Wenn ja müsste ich aber regelmäßig durch Kursschwankungen verursachte Änderungen als Ein/Ausgabe vermerken oder?

Nein, tatsächlich ist es halt ein Fehlformulierung meinerseits. Du musst aber eben Verwalten, was in deinem Lager enthalten ist. Ein Satz Verge Coins ist aus meiner Sicht halt so eine Art ... ähm ... "Schrauben", die man dann eben wiegt, weil die niemand zählen würde. Der FA-Beamte, der da beginnt zu argumentieren, würde ich aufs technische ziehen und er wird sehr schnell seine Begeisterung für komplexe Schrauben an Ketten verlieren ;D

Ob die Coins zum Selbstkostenpreis oder zum aktuellen Marktpreis in die Bücher gehen sollten darüber scheiden sich die Geister ein wenig. Da der Marktwert aber sehr schwer zu berechnen ist, kommt wieder mein Schraubenargument und ich nehme den Börsenwert, da dieser gut dokumentiert ist und auch ein Konsenz darstellen sollte.

Der Gewinn wird erst mit dem Verkauf realisiert. Da ständige Privatentnahmen übel aufstossen können, würde ich eher an Dich selbst zum Tageskurs verkaufen und dann ein Jahr halten.

Yupp - denke auch Verkauf an sich selbst ist einfacher zu handhaben. Ansonsten müsste man sich ausrechnen was denn der Selbstkostenpreis pro Brötchentyp ist (Wareneinsatz). Da würde mir jetzt ein einfacher! Ansatz fehlen.

Wieder ein sehr guter Wochenrückblick. Danke dir.

Ich bin relativ neu im Geschäft und lasse vorerst auch lieber die Finger davon. Deine Beträge gepaart mit den von anderen Steem Nutzern helfen mit aber etwas mehr in diese Welt einzutauchen.
Danke! :)

Ja, lieber ein wenig vorsichtiger sein. Cryptos sind nicht für jedermann und das Geld was man dort anlegt, sollte getrost bereits mit Kauf als "abgeschrieben" angesehen werden. Wenn die Investition dann schmerzt, sollte man lieber davon Abstand nehmen.

Was @balte in seinem Kommentar anschreibt ist auch ein guter Rat, den ich gerne hochhalte. Cryptos sind Risikokapital. D.h. es sollten stets max. 5% im Portfolio sein. Wenn jemand besonders progressiv ist und gerne zockt sind auch 10% möglich. Darüber hinaus sind eigentlich nur Wahnsinnige unterwegs schmeißt.asche.über.sein.haupt ;) (dazu aber mal mehr... )

Ah danke! :) Ich werde wenn ich mal etwas übrig habe, gucken ob ich es irgendwo sinnvoll oder sinnlos (je nachdem) verbrennen kann.