Das Erfolgsgeheimnis der rechtsextremen Rassisten im Westen.

in #deutsch7 years ago (edited)


Wir alle wissen: Einwanderern, vor allem Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika, geht es im Westen schlecht. Sie sind meist arbeitslos (was das durchfüttern ihrer fünf bis acht Kinder nur mithilfe von Sozialleistungen ermöglicht), sie sprechen die Sprache der Länder, die sie beherbergen oft nicht gut und dann gibt es natürlich die furchtbaren fremdenfeindlichen Parteien, welche die Bereicherung unserer europäischen Kulturen nicht zulassen wollen.
Eine wichtige Ausnahme hiervon gibt es allerdings: Asiaten. Sie gehören in vielen westlichen Ländern zu den Spitzenverdienern und haben auch häufig den Ruf eines zurückhaltenden, aber doch hartarbeitenden Volkes. Jedoch darf man sich davon nicht täuschen lassen, denn die ostasiatischen Einwanderer haben kollektiv einen Pakt mit den weißen, männlichen, heterosexuellen  Rassisten und Unterdrückern des Westens geschlossen und gehören nun zum Kreis der Privilegierten in Europa und Amerika...

... so lautet die Erklärung, die uns die Apologeten der selbstzerstörerischen (Einwanderungs-)Politik des Westens liefern. Von VICE über die Huffington Post bis hin zu zahlreichen kleinen Internet-Zeitungen berichtet man (hauptsächlich auf die USA bezogen) vielerorts, dass asiatische Einwanderer entweder bewusst, oder unbewusst der weißen Mehrheit bei ihrem unterdrückerischem Verhalten behilflich sind.
Denselben Menschen, die dabei bedingungsloses Vertrauen gegenüber illegalen Einwanderern aus muslimischen Ländern propagieren, scheint plötzlich egal zu werden, wie rassistisch sie selbt dabei gegenüber Asiaten sind. Daher haben die Chinesen (welche, wie sich herausstellt, aus der Ferne gut mitverfolgen, was in Europa und Nordamerika passiert) für die "Gutmenschen" und "Social Justice Warriors" ihren eigenen Begriff ins Leben gerufen: Baizuo ( 白左 ), was wörtlich übersetzt "Weiße Linke" heißt. Der chinesische Politologe Zhang Chenchen schildert die "weißen Linken" folgendermaßen:

Menschen, die sich nur für Themen wie Immigration, Minderheiten, Lesben und Schwule und die Umwelt interessieren und keine Vorstellung von echten Problemen in der echten Welt haben.

Doch was bedeutet das für Europa? Sind Chinesen und andere Ostasiaten im Prinzip nichts als eine weitere bloße Gruppe von Immigranten? Ja und nein, denn was asiatische Immigranten tatsächlich machen, ist, dass sie in gewisser Weise als eine zusätzliche Stütze für die Kultur und Lebensweise Europas dienen.

Vor kurzem war ich mit @melange in der Wiener Staatsoper und uns ist aufgefallen, dass bis auf einige wenige Ausnahmen, alle Besucher, die in der Schlange für die Stehplätze standen, asiatisch waren. Der Grund aus dem ich das erwähne ist der, dass es sehr oft scheint, als hätten Asiaten ein ehrliches und herzliches Interesse an westlicher Kultur, wie auch das folgende Beispiel zeigen soll:

Frankreich. Mit seinen circa 540.000 chinesischen Einwanderern* hat es eine auffallend große Gemeinde aus Asien. Sie haben den Ruf, hartarbeitende Menschen zu sein, die auch auf eigene Faust erfolgreich werden können. Andere Einwanderer, allen voran Nordafrikaner, die sich durch die Chinesen gefährdet sehen, versuchen daher, diese einzuschüchtern. Im Pariser Stadtviertel Aubervilliers, welches viele muslimische Migranten beherbergt, wohnen auch 4000 Chinesen. Diese hatten alleine im Jahr 2016 mehr als 100 gewaltsame Angriffe zu beklagen. Am 4. September desselben Jahres kam es dazu, dass etwa 15.000 chinesische Demonstranten als Reaktion auf die Ermordung des Familienvaters Zhang Chaoling auf die Straße gingen und besseren Polizeischutz verlangten. Man merke an, dass sie dabei fast ausnahmslos mit französischen Fahnen demonstrierten und Hemden mit blau-weiß-roten Aufschriften trugen. Sie zeigten also auch gerne Patriotismus für ihre neue Heimat (und man weiß ja, dass es daran in gewissen anderen Migranten-Gemeinden mangelt).


Die chinesischen Demonstrationen im Jahr 2016. Auf den Hemden der Teilnehmer die Aufschrift "Sicherheit für alle".

Ein weiterer Grund, warum Asiaten überwiegend positiv im Westen auffallen, ist der, dass sie nicht auf Kosten des durchschnittlichen Steuernzahlers leben, sondern selber erfolgreich sind. Wenn man die offiziellen Statistiken aus dem Vereinigten Königreich hernimmt (leider gibt es keine zuverlässigen aus dem deutschsprachigen Raum), dann fällt auf, dass weiße Briten in vielen Kategorien genau im Durchschnitt liegen. Jeweils mehr als 30% der Zugehörigen der Gruppen "Chinese", "Indian" und "Asian other" verdienen hingegen mehr als 1.000 Pfund im Monat.**

Aus diesen Gründen denke ich, dass Asiaten, welche größtenteils tatsächlich ein Verständnis dafür zu haben scheinen, wie man sich in eine Gesellschaft einbaut, das Potenzial haben, den Europäern vor Augen zu führen, dass der "Muster-Einwanderer" kein bloßer Mythos ist und, dass man für Immigranten nicht auf seinen Lebensstil oder seine Kultur verzichten muss. Es ist aber an uns, den Erben dieser jahrtausendelangen europäischen Kulturgeschichte, dies auch zu erkennen und zu handeln!

Quellen

(1) Black Pigeon Speaks - WHITE LEFT: https://www.youtube.com/watch?v=1zoomb3qptg

(2) FRANCE 24 English - France's Chinese community speaks out after string of muggings:
https://www.youtube.com/watch?v=QOAiQLFZNgA

(3) RT - "Community is dying in silence": https://www.youtube.com/watch?v=SeWKLh3sATQ

(4) finance twitter - North African attack Chinese in France: http://www.financetwitter.com/2017/02/north-african-attack-chinese-in-france-for-being-too-hardworking-rich.html

(5) express.co.uk - Migrants at war: https://www.express.co.uk/news/world/759995/North-African-youth-gangs-Chinese-migrants-Paris

(6) BBC - A killing in Paris: why French Chinese are in uproar: http://www.bbc.com/news/world-europe-37720780

(*) culturaldiplomacy.org - Chinese diaspora: http://www.culturaldiplomacy.org/academy/index.php?chinese-diaspora

(**) gov.uk - Household income: https://www.ethnicity-facts-figures.service.gov.uk/work-pay-and-benefits/pay-and-income/household-income/latest

Sort:  

ein sehr interessanter Blickwinkel, den ich zwar an manchen Stellen nicht teile (er verschweigt z.B. leider wieder einmal, dass man auch hierzulande durchaus auch links sein kann, ohne den Islamisten per appeasement zu helfen), der aber koheränt geschildert wird.

Eine Sache sei aber der Vollständigkeit halber angemerkt: die französisch-muslimische Bevölkerung als "Migranten" mit den hiesigen muslimischen Einwandern gleichzusetzen ist eine historische Inkorrektheit.
Algerer, Tunesier, Marrokaner und sonstige Nordafrikaner kamen ja deshalb in so großer Zahl nach Frankreich, weil ihre Länder auch nach dem 2. Weltkrieg noch Teil des damaligen französischen Kolonialreichs waren, d.h. sie galten auch offiziell als Bürger Frankreichs und sie sowie ihre Nachkommen sind es dementsprechend heute noch. Sie sind daher völlig legal und v.a. als französische Bürger im Land.

"...als französische Bürger im Land."
De jure ist das alles korrekt. De facto haben es Muslime noch nie irgendwo geschafft, sich vernünftig zu integrieren. Wenn der Glaube einem ständig einhämmert, dass man was Besseres ist und besser nur mit Seinesgleichen umgehen sollte, bleibt die Bildung von Parallelgesellschaften nicht aus. Wobei individuelle Ausnahmen von integrierten "netten Kollegen" (Gemüsehändler, u.s.w., u.s.w.) die Regel nur bestätigen.

ja, allerdings muss man da scharf zwischen dem Begriff "Muslim" als Bezeichnung für einen gläubigen Anhänger des Islams und als quasi-ethnische Bezeichnung trennen.

Konservativ-religiöse Moslems tun sich sehr schwer damit, sich in eine westlich-liberal/säkulare Kultur zu integrieren, das ist richtig ("nie" ist natürlich übertrieben, sonst gäb's gar keine Ausnahmen).

Menschen, die zwar aus muslimisch geprägten Ländern stammen, selbst aber kaum religiös denken/leben, ist die Integration durchaus zuzutrauen.
Leider gehören die meisten Einwanderer der jüngeren Vergangenheit zu der ersten Kategorie. Gerade im französischen Kontext ist das aber nicht unbedingt zutreffend, in der Zwischen- und Nachkriegszeit zog es durchaus auch viele Nordafrikaner nach FR, die dem institutionalisiertem Islam entkommen wollten.

Natürlich ist die Welt nicht schwarz-weiß, sondern hat viele Grautöne. Da bin ich jetzt ganz bei Dir. Allerdings nicht in einem 5-zeiligen Steemit-Kommentar. Wir können das Thema jetzt aus vielerlei Blickwinkeln beleuchten, bis wieder nur arme Opfer übrigbleiben.

Oder wir können brutal verallgemeinern und feststellen, dass muslimische Einwanderung (egal warum und woher) Europa nicht zum Vorteil gereicht hat und niemals Vorteile bringen wird, und deshalb unterbunden werden muss, samt der mit etwas Spiritualität getarnten, faschistischen Ideologie des Islam.

ich halte generell nichts von brutalen Verallgemeinerungen. Bin eher der differenzierende Typ. ;-)

Ich doch auch: Kaliber .38 oder 9 mm. Brust oder Keule. Man kann gar nicht genug differenzieren im Leben :-)

"Verschweigen" würde ich es nicht nennen. Das einzige Mal, dass ich "Linke" überhaupt erwähnt habe, war, als ich einen Chinesen zitiert habe ;) Außerdem müsste dir bekannt sein, dass es auffallend viele Linke bzw Liberale gibt, die den Islam willkommen heißen.

Was die schon länger in Frankreich verbleibenden Nordafrikaner angeht, so gehört dazugesagt, dass Statistiken folgendes belegen: Französische Muslime der 2. Generation (also solche, deren Eltern aus dem Ausland stammen) sind oft anfälliger für islamischen Extremismus als ihre älteren Landsleute (wenn ich mich nicht täusche, stammt die Statistik von www.thereligionofpeace.com). Daher denke ich, dass die Klassifizierung als "französische Bürger" alleine nicht ausreicht, um davon ausgehen zu können, dass die entsprechenden Menschen Frankreich gegenüber gut gesinnt sind.

Außerdem müsste dir bekannt sein, dass es auffallend viele Linke bzw Liberale gibt, die den Islam willkommen heißen.

Stimmt meiner Erfahrung nach überhaupt nicht, nicht einmal unter den "Einwanderungslliberalen" wird der Islam lieber gesehen als eine andere Philosophie.
Es ist ihnen halt wurscht, was jemand glaubt - und sie verfallen, wenn man sie auf Inkompatibilitäten anspricht, gerne in einen Verteidigungsreflex.
Das wird von euch, die ihr halt am anderen Ende des politischen Spektrums steht, dann als "willkommen heißen" interpretiert, ist aber in Wirklichkeit einfach nur ein Ausdruck der Unfähigkeit, sich kritisch mit dem eigenen Weltbild auseinanderzusetzen.

Französische Muslime der 2. Generation (also solche, deren Eltern aus dem Ausland stammen) sind oft anfälliger für islamischen Extremismus als ihre älteren Landsleute...

ja, das ist mir durchaus auch klar, und ich finde das Phänomen aus soziologischer Sicht höchst interessant.
Ich denke es hängt oft damit zusammen, dass die erste Generation ja miterlebt hat, was korrupte/religiös dominierte Staatsstrukturen bedeuten. Die zweite/dritte fühlt sich quasi im eigenen Land an den Rand gedrängt (die Zustände in den Banlieus sind auch tatsächlich unlustig) und romantisiert dann mit einer Ideologie, die für sie selbst eigentlich höchst kontraproduktiv ist (was hat man nüchtern betrachtet davon, im Jihad zu sterben) und v.a. dem entgegensteht, was ihnen eigentlich helfen würde (sich assimilieren und bilden).
Paradox und dumm, leider.

白左 - muß ich mir merken!

Der Begriff ist recht neu, aber das Video, welches ich in den Quellen unter (1) aufführe, geht ziemlich gut auf die Bedeutung dahinter ein denke ich.

Interessanter Beitrag! Upvote von mir... schau gerne auch mal bei mir vorbei

Danke für den Artikel! Wer ehrlich zu sich selber ist und die Dinge betrachtet, wie sie sind, wird diese Art von Beobachtungen machen.

Du hast noch die Medienseite Vice erwähnt. Da ist für mich schon der Name Programm. Wenn ich ein Blatt oder eine Internetseite sehe, die sich, sofern als Substantiv gemeint, Laster nennt, dann weiss ich erst einmal nicht, was ich davon zu halten habe. Nach ein wenig Überlegenszeit würde ich aber meinen, dass ich mich nicht einem Laster zuwende, um etwas Wahres zu erfahren.

Ansonsten wird für mich auch noch etwas anderes zunehmend klar. Uns, den traditionellen Mitteleuropäern wird gerade wieder der schreckliche Kolonialismus als Quelle afrikanischer Armut als Schuldkult um die Ohren gehauen, die deutsche Bundeskanzlerin, die seit Jahren sehnlich auf ihren Absetzer wartet, hat sich da neulich ganz besonders hervorgetan. Aber warum wird eigentlich nie etwas vom Sowjetimperialismus in Afrika erzählt, der den Afrikanern die ganzen sozialistischen Märchen eingetrichtert hat, an denen jetzt nahezu alle afrikanischen Staaten - von Algerien bis Südafrika kranken? Niemand. Ich sehe es deswegen als sehr vernünftig, zu behaupten, dass all diese, die das entschuldigen und gut finden, mit dem individualistischen und marktwirtschaftlichen Westen nichts anfangen können. Die Politik ist voll von solchen Gestalten.

Interessant .

Das ist es! Ebenso interessant ist es zu sehen, was Koreaner, Japaner etc bei sich zuhause in Straßenbefragungen zu Themen wie Einwanderung und Kultur sagen. Dazu gibt es viel Material :)

Also Japaner wären für die deutsche Antifa sicher die ober rassistische. 0,01% Migration.

So wie ich die Antifa kenne, würden sie einfach heucheln und darauf hinweisen, dass die Japaner bloß ihre Kultur schützen...

Aber ganz im Ernst: Es fällt mir schwer, sich vorzustellen, dass diejenigen, welche die Überfremdung Europas tolerieren, sonderlich glücklich wären, wenn Deutsche oder Franzosen zB in Ägypten eine Parallelgesellschaft etablieren würden.

Das ist gut zu wissen. Ich hatte die Chinesen allgemein unterschätzt, aber als sie die Denunziations-App ihrer Regierung abgelehnt haben ist mein ein Licht aufgegangen.

Sehr gut geschrieben, danke dafür

Ich bedanke mich fürs Lesen! :)

Du hast den Begriff aber noch recht positiv übersetzt...ich meine mich zu erinnern, dass es auch andere Übersetzungen gibt, die den Wahnsinn der Europäer spöttischer beschreiben 😉 Ansonsten muss ich Dich trotzdem der Gedanken-Polizei melden, es darf nicht sein, dass es auch Immigranten gibt, die dem deutschen Biodeppen nicht ständig vor die Füsse "scheissen" , sich ihm gegenüber feindselig verhalten und ständig rumplärren, bzw. stets Sonderrechte für sich reklamieren. Denn wenn dem so wäre, müsste sich das biodeutsche Schlafschaf ja fragen, warum diese für ihn vorteilhaften immigranten nicht häufiger angesiedelt werden anstelle der anderen Sorte, die nur Ärger verursacht... 😉

Da gebe ich dir Recht! Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum das Statistische Bundesamt nur zwischen "Deutschen" und "Ausländern" in seinen Dokumenten unterscheidet.