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RE: Augstein und der Nationale Sozialismus

in #deutsch7 years ago (edited)

Der Diskurs zwischen links und rechts ist einer, der auch für die gesamte Breite zugänglich ist. Sobald man anspruchsvollere Sozialethiken und Gesellschaftssysteme in die Debatte bringt, sind viele Beteiligten schnell raus. Sowohl dem linken, als auch dem rechten Flügel fehlt da meist die Einsicht, sich der Realpolitik widmen zu wollen. Die Linke ist leider in den letzten Jahren z.B. immer mehr zu einer wenig schimmernden Farce ihrer selbst geworden, anstatt realpolitische und umsetzbare soziale Ziele zu verfolgen. Mit Gysi hat sie zumindest noch einen vernünftigen Vertreter.

Links zu sein bedeutet heute bedauerlicherweise lediglich gegen rechts zu wettern (das selbe gilt auch für das andere politische Lager). Die an den Tag gelegte Intoleranz ist erstaunlich.

Vielleicht kann sich ja die Grüne wieder auf Ihre eigentlichen Funktionen berufen, jetzt da die Spitze sich aus Realos zusammensetzt. Es bleibt sicherlich spannend.

Das Gespenst AFD wird sich, höchstwahrscheinlich, durch eigene Unfähigkeit zur nächsten Legislaturperiode eh erledigt haben.

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Sehr guter Kommentar, dem ich 100% zustimme - es herrscht auf allen Seiten eine nicht zu ertragende Intoleranz. Alle, die mich kennen wissen, dass ich von AfD gar nichts halte, aber ebenso die Grünen für völlig unfreie erachte, da diese keinerlei Daseinsberechtigung mehr haben, wozu denn? Wir schlittern nur in eine Art Weimarer Republik 2.0 gerade - und das ist sehr gefährlich.

Oh, so intolerant zu sein, wie manche Vertreter des rechten Flügels sich mir gegenüber geben, das krieg ich gar nicht hin. Dabei könnte das hier ja die Plattform sein, um Unmut gegen "die anderen" zu glätten. Ist aber bei vielen offenbar nicht gewünscht. Ich nenne jetzt auch keine Namen ...

Was meinst Du genau @isarmoewe - es bringt doch nix ausser hohen Blutdruck sich mit Idioten Diskussionen zu liefern - ob rechts oder links - flaggen und gut ist - muten kann ich nicht, da ich auch zu doof bin und wissen will was der Mobb schreibt, daher garantiere ich auch niemals, dass ich nicht doch wieder diskutiere - aber es gibt auch schöne dinge im Leben.

Platform um Unmut gegen andere zu glätten ist schwer hier wenn Meinungsfreiheit / Zensur und das System nicht verstanden wird.

Die Grünen haben ihre Politik zu lange von den Fundis innerhalb der eigenen Partei diktieren lassen, was in der Regel zu Ohnmacht wird. Das tragische Ausmaß haben wir ja nach der letzten Bundestagswahl erleben dürfen. Da haben bei der Regierungsbildung alle Parteien kollektiv versagt, da man sich nicht auf wichtige Themen einigen konnte. Jetzt dümpelt der Bundestag so vor sich hin und die AFD versucht überall Redezeit von den anderen Parteien zu stibitzen. Der Haushaltsausschuss ist ja nur die spitze des Eisbergs. Bin gespannt, wann sich Merkel endlich zur Minderheitenregierung durchringt (sofern diese denn toleriert wird).

Vielleicht bekommen wir mal dann richtige Politik zu sehen, die sich deutlich von der aktuellen Lagerpolitik unterscheidet. Vielleicht geht es dann ja mal wirklich um das beste für Deutschland? Vor allem das Resultat der Weimarer Republik sollte definitiv vermieden werden.

Bisschen mehr Pluralismus, bisschen mehr Pragmatismus und bisschen weniger Fundamentalismus wären vielleicht schon mal ein guter Einstieg.