Ich habe heute in ein paar alten Büchern von mir geblättert. Ich weiß nicht mehr, vor wie vielen Jahren ich diese Zeilen schrieb. Aber ich habe mir selbst beim Lesen meiner eigenen Zeilen Gänsehaut verpasst.
Ich wünscht ich wär ein Stein.
So wunderschön in allen Farben.
Auch Grau ständ mir gut - und rau.
Hoch oben auf einem Berg.
Die Sonne würde mich bescheinen
und raue Winter würde ich erleben.
Viele tausend Jahre würd ich überstehn,
nie würd Einsamkeit ich erleben.
Viele Steine wären um mich,
mit dem selben Wunsch.
Nichts könnte mich erschüttern,
vor nichts und niemand fürchte ich.
Kein Hungertod könnte mich ereilen,
Egoismus ein mir unbekanntes Leiden.
Es bedarf kein Essen, kein Trinken, kein Schlafen.
Tag und Nacht genieße ich das Sein,
während ich Tags die Wolken beobachte,
Vögeln einen Platz biete,
Ameisen ein Versteck bin,
so verzehre ich mich des Nachts nach der Schönheit der Sterne
und dem Himmel,
der sich schneller zu ändern vermag,
als ich es tue.
Vieles sehe ich von der Welt
und muss doch nichts erleiden.
Bin der Beobachter des bunten Treiben.
Glück und Leid und alles dazwischen
viel Rat könnt ich erteilen.
So wär ein Leben schön.
Ergreift mich einst die Wanderlust,
so nimmt mich ein Fluss
und bin ich doch rund-gewaschen,
weitere tausend Jahr entdeckte ich die Welt im Wandel.
Nichts und niemand fürchtend.
Ich wünscht ich wär ein Stein
doch das Leben hats mir nicht vergönnt,
es hat mir anderes geschenkt.
Und siehe da, wie wundervoll.