Mich interessiert die Antwort auf meine Frage an alle, die die BRD verlassen haben:
Wie haltet Ihr das mit der Staatsangehörigkeit?
- Die der BRD behalten, oder die des neuen Landes angestrebt?
- Haben rechtliche Abmachungen (Auslieferungsbedingungen o.Ä.) bei der Wahl des neuen Landes eine Rolle gespielt?
Das betrifft natürlich nur diejenigen, bei denen eine politische Motivation eine Rolle spielt.
Für mich hat dieses Staatsbürgerschaftskonstrukt keine Bedeutung. ich bräuchte überhaupt keine Staatsbürgerschaft, wenn man sie mir nicht aufzwingen würde. Ich bin nach diesem Konstrukt Österreicher, obwohl ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Für mich ist mein Fleckchen Erde, das ich mir durch harte Arbeit und trotz der Raubritter erschaffen habe, meine Heimat. Aber das ist es auf einem anderen Fleckchen auch.
Für meine Frau, deren Vorfahren schon seit dem 14. Jahrhundert in diesem Umfeld leben, ist das etwas schwerer. Sie hat eine extreme Heimatverbundenheit. Schon der Umzug vom Ruhrgebiet zum Niederrhein (80km) machte ihr schwer zu schaffen.
Doch auch für uns steht der Gedanke des Auswandern in einem engen Fokus. Hier stehen die politischen Einwirkungen und Gängeleien im Vordergrund. Wir wollen unsere Ruhe haben und wir wollen nicht permanent und Tag für Tag ausgeraubt und politisiert werden, auch nicht von den Gesundheitssystembeführworter und sonstigen Sozialklemptner, denn dies alles ist auf Raub ausgelegt.
Es fällt uns natürlich schwer alles hinter uns lassen zu müssen, denn wir haben uns mit viel, viel viel Kampf etwas geschaffen, wo unser Schweiß und unsere Knochen in jedem Baustein stecken. Aber nach langen Überlegungen ist uns unsere Seele wichtiger als alle unsere Besitztümer. Für uns ist die sich entwickelte Situation und weitere Entwicklung unerträglich geworden. Und uns ist es auch egal, welchen Pass man uns eventuell aufdrückt. Wir werden uns ein Land suchen, wo man uns mehr in Ruhe lässt und wo unsere Arbeit und Einstellung zu Arbeit geschätzt wird. Mögen die Sozialfanatiker ihr Leben nach ihren Vorstellungen weiterleben, aber ohne uns. Und da wir für diese Gruppe von Dogmatikern gar nicht so wichtig sind, werden sie uns auch nicht vermissen. Mögen sie alle in Ihrem „Staat“ was unter diesem Kunstprodukt auch immer v erstanden wird, glücklich werden. Es sind ja noch einige da, die man berauben und gängeln kann, da fallen wir nicht ins Gewicht.
Wir gehen aus politischen Gründen und das mit schwerem Herzen. Aber wir werden es uns auch wo anders schön machen und wieder viel Schweiß und Knochen lassen.
Mitteleuropa ist ein wunderschönes Fleckchen Erde mit all seinen Wetterschwankungen, aber es hat sich zu einem Landstrich von psychisch Kranken entwickelt, die vorwiegend dem Stockholmsyndrom verfallen sind.Die restlichen 70% zu Räubern und Verbrecher. Wir können nun mal nicht das Stockholmsyndrom als normal anerkennen und wir haben eine Aversion gegen Verbrecher und Räuber.
Dabei spielt wohl die Nationalität keine Rolle, daher erübrigt sich das Nachdenken darüber.
Danke für Deine ausführliche Antwort!
:) schön gesagt.
Im weiteren Thread mit @freiheit50 schreibst Du, daß Ihr u.A. osteuropäische Lokationen im Auge habt.
Das ist aus meiner Sicht im Nahbereich die einzig sinnvolle Lösung, hat aber durch die Lage zwischen NATO und Russischer Föderation einen geostrategischen Nachteil, der zumindest mir zu haarig ist.
Ich schaue mir z.Z. die Welt auf der anderen Seite des großen Wassers an, ob sich dort ein Fleckchen für einen arbeitsamen EU-Bürger findet...
Auf der anderen Seite der Gewässer würde ich empfehlen, sich Panama und Paraguay genauer zu betrachten. Beide bevölkerungstechnisch klein und mit großem Potential. Für mich wäre dies die Option über den Gewässern. Aber ich bin nicht allein und meiner Familie verpflichtet (und das ganz freiwillig und ohne Reue).
Die beiden Länder sind auf dem Radar und verfolge auch mit großem Interesse die Reportagen von z.B. @powerpaul und @peppermint24 aus dieser Weltenecke.
Ich hab' mir erstmal ein Refugium in einer abgelegenen Ecke von Kanada aufgebaut; weit weg von allem Zivilisationsgedünkel und vollständig autark.
Der Kontinent passt also schon mal und die genannten Alternativen sind per Fußmarsch zu erreichen... :)
lol. @powerpaul s Beitrag habe ich genossen
Auch wenn mir deine Prozentzahlen betreffs 'Räuber und Verbrecher' etwas zu hoch angesetzt erscheinen, hast du viele interessante Gedanken (z. B. bezüglich des "Staatsbürgerschaftskonstrukts") geäußert: sehr lesenswerter Kommentar! :)
Danke für das Kompliment!
Auch wenn ich mit Räuber und Verbrecher viele, die sich dessen nicht bewusst sind, anspreche, sind die Zahlen sogar noch höher.
Als Nettosteuerzahler bezeichne ich diejenigen, die aus dem Steuertopf nicht partizipieren. Jedem Transferleistungsempfänger muss ein Transsferleistungszahler gegenüber stehen. Unter Transferleistungsempfänger sind all jene gemeint, die aus dem Steuertopf begünstigt werden und da sind die Sozialhilfeempfänger der aller kleinste Anteil. Darunter fallen auch Unternehmen die Subventionen (also Geld aus dem Steuertopf) erhalten, alle die sich z.B. Photovoltaik bezuschussen lassen und ihre Energieabgabe höher vergütet bekommen als der Absatzmarkt für Energie bezahlt, alle subventionierten Agrarwirtschaften, alle die im Staatsdienst ihre Anstellung haben (das sind bereits 50% aller Erwerbstätigen die direkt oder indirekt aus dem Staatstopf profitieren), alle Pensionäre die durch den Steuertopf vergütet werden, usw. usw. die Liste ist lang.
Das ist wie bei einem Suppentopf: Einer muss diesen Topf mit Suppe füllen. Wenn er gefüllt ist, wird Suppe verteilt. Derjenige der aus dem Suppentopf Suppe erhält und auf Grund von etwas „zu viel Suppe“ wieder etwas in den Suppentopf zurückschöpft (Steuer, Sozialabgabe usw.) erhält trotzdem sein Netto aus dem Steuertopf, denn der Topf wird dadurch nicht voll, sondern entleert sich trotzdem. Auch die ausgelagerten Unternehmen wie Bahn, Post, Telecom, (also der Schattenhaushalt, der dem BIP zugerechnet wird, VW zum Beispiel gehört ebenfalls zu großen Teilen dazu, wie auch weitere Automobilkonzerne, subventioniert sich durch den Steuertopf. Sie sind alle Profiteure des Steueraufkommens. Selbst der Angestellte, der sein Auto betankt und dadurch Mineralölsteuer entrichtet, zahlt diese aus seinem Netto aus dem Steuertopf, wie er sein ganzen Lebensunterhalt aus dem Steuertopf generiert. Jeder Bäcker könnte seine Brötchen dem Angestellten der Staatsbetriebe auch schenken, denn er hat seine Brötchen die der Angestellte einkauft bereits durch Steuern subventioniert (das ist jetzt überspitzt ausgedrückt, also nicht mathematisch 1:1 umrechnen, aber indirekt ein treffendes Beispiel.
Also Nettosteuerzahler sind tatsächlich die absolute Minderheit, wo wir bei dem Begriff Demokratie gelandet sind. Diese Minderheit wird wohl nie eine Mehrheit nach dem vorherrschenden Demokratieverständnis erhalten. Wie bei einer Wirtshausschlägerei, 5:1, dies ist bestimmt auch demokratisch zu Gunsten der Mehrheit, der einzelne in diesem Kampf kann nur der Massengewalt unterliegen. Das aber nur am Rande bemerkt.
Diese Minderheit sind nicht einmal die Reichen unter den Gruppen, sondern die fleißigen, die um ihr überleben kämpfen müssen. Die Masse nimmt sich das recht heraus, sich von dieser Minderheit finanzieren zu lassen und scheinbar haben diese ja das recht dazu = Räuber mit dem Anspruch auf legalisierten Raub. Selbst schuld, wenn er „parteilos“ ist, ist man dabei geneigt zu denken.
Das aber nur in der absoluten Kurzversion
Für mich impliziert der Begriff 'Räuber' bewussten (bösartigen) Raub ... du erweiterst ihn auf alle, denen in irgendeiner Form Transferleistungen zukommen - es ist halt die Frage, ob man z. B. einen alten, kranken Rentner mit 'Räuber' treffend beschreibt ...
Ich verstehe aber, was du aussagen willst.
Es ist in der Kürze eines Kommentars fasst unmöglich genau zu formulieren. Natürlich meine ich nicht die wirklichen Transferleistungsempfänger, die tatsächlich Hilfe brauchen, denn dass sind ja diejenigen, denen die Hilfe ja nicht wirklich zuteil wird. Dass ist ja auch die absolute Minderheit unter den Empfängern. Ich meine, wie du es auch verstanden hast, diejenigen Gruppen, die sich unter dem Deckmantel der vorgegaukelten Sozialität gnadenlos bereichern, die ich auch ohne mit der Wimper zu zucken öffentlich als Schmarotzer der schlimmsten Art bezeichne. Die Staatsverwaltung aller Facetten bezeichne ich als organisierte Mafiaverbrecher und da nehme ich keinen aus, egal aus welcher Partei dieser stammt und in welcher Position er sich bewegt. Da spreche ich von den Bereichen Legislative, Judikative und Exekutive. Dass sind Obergängster der schlimmsten Art. Jeder Dieb und Einbrecher ist weniger kriminell, als diese Bande.
Sehr guter Beitrag - klar, deutlich und auf den Punkt gebracht.
Der Staatsapparat und seine Bürokraten als Plünderungselement und Parasiten des Souveräns und der Bürger bzw. der hart arbeitenden Bevölkerung.
Chapeau!
Welches Zielland habt ihr euch ausgesucht?
Wenn nur 5 -10% der angestammten Bevölkerung so denken (und zu handeln beabsichtigen) wie du, sollte das eigentlich ein schrilles Alarmsignal für die Regierenden und für die Mitmenschen sein. Aber ich höre nur ein Achselzucken und zuweilen dieses "na dann haut doch ab".
Wir sind uns noch nicht ganz schlüssig, auch dauert der Verkauf auch noch ein wenig. Wir liebäugeln mit Ungarn. Dort werden zuverlässige Unternehmer im Handwerksbereich und Ingenieurwesen gesucht auch wenn der Realverdienst dort niedriger ist (ist für uns aber nicht wesentlich). Aber auch Wales ist in unserer engeren Auswahl. Irland steht noch auf der Wackelliste.
Wir verkaufen auch nur unser Anwesen, die Betriebsausstattung nehmen wir im Ganzen inkl. aller Maschinen, mit.
wenn 5-10% der Nettosteuerzahler (es gibt ja nur noch 15 Mio Nettosteuerzahler unter allen Erwerbstätigen) adieu sagen, war es das mit Deutschland. Dann geht Ayn Rands Vision der streikenden Produktivkräfte in Deutschland in Erfüllung (sie hatte diese Vision schon für die USA). Ich kenne einige Mittelständler, die bereits ihre Unternehmen reduziert haben und dieses wie nächstes Jahr Deutschland den Rücken kehren.
Nach meiner Beobachtung ist Deutschland auch nicht mehr zu reformieren. Dieses Land ist bankrott, genauso wie Frankreich oder Italien, Spanien. Ich habe den Verdacht, dass sich Osteuropa nicht an die EU auf Dauer binden wird. Spricht man in Ungarn mit den Menschen in diesem Land, wollen die aus diesem Konstrukt lieber heute als Morgen. Die Menschen in Wales sehen für sich eine bessere Zukunft als in der EU und diese menschen sind an der Politik sehr uninteressiert und belächeln diese. Politiker kommen und gehen, machen ihre Politik, und wir machen was wir schon immer gemacht haben, so das Denken in Wales.
Man kann nur hoffen, dass sich Ungarn noch lange erfolgreich dem Diktat aus Brüssel erwehren kann.
Für mich steht heute schon fest, daß ich meinen Lebensabend in Ungarn verbringen werde. Ich kenne auch einige Leute in meinem Umfeld, die diesen Schritt bereits vollzogen haben und es nicht im Geringsten bereuen.
Einige Punkte sind hier die extrem niedrige Kriminalität, die Gelassenheit der Menschen, die Steuern und Abgaben und nicht zuletzt die moderaten Preise für Grundstücke und Häuser und auch die freizügige Baurechtsordnung.
Bei uns braucht man schon eine Genehmigung für einen Hühnerstall, etwas überspitzt ausgedrückt, und natürlich auch ein veterinär-medizinisches Gutachten, wenn der Nachbar damit nicht einverstanden ist.
Grundsätzlich würde ich sagen: Wo es geht, upgraden. Ich arbeite gerade an meinem britischen Paß. Der hat dem deutschen gegenüber einige Vorteile, weil die Briten noch ein Commonwealth haben, in das ein britischer Paß die Einreise erleichtert. Aber downgraden würde ich nicht. Es ist eine einfache "if-else"-Geschichte, und die Rechnung ist auch ganz einfach: Man muß nur die Länder zählen, in die man mit einem deutschen Paß visafrei einreisen kann (p1). Dann zählt man die durch, in die man einreisen dürfte, wenn man den Paß der neuen Heimat annimmt (p2). Wenn p1 < p2 dann wechseln. Ansonsten den Deutschen beibehalten.
Die Auslieferbedingungen sind immer abhängig davon, was man vorher angestellt hat. Der Irak liefert eigentlich nicht aus, aber neulich, da haben sie Euch doch ein Goldstück ausgeliefert. Den haben sie wohl nicht als besondere Bereicherung angesehen, sonst hätten sie ihn behalten. Mit anderen Worten: Man kann auch außerhalb von DE nicht immer nach Gesetzen gehen.
Genau da sehe ich ein Mißverständnis.
Wir leben in einer Zeit der Rechts-Unsicherheit, und ein nachträgliches Ändern der Regeln kann hier zu überraschenden und nicht planbaren Ergebnissen führen. Seine hohe Flexibilität hat der EU-Apparat ja bereits bewiesen...
Ebenfalls halte ich die z.Z. gefühlt angenehmen Reisebedingungen mit einem BRD Reisepass in keiner Weise für zukunftssicher. Ich rechne damit, daß größere Mengen an Menschen zukünftig diese Option angeboten bekommen werden (die sollen ja asap wählen können dürfen), und das werden sich souveräne Drittländer sehr genau anschauen.
Klar, innerhalb des EU-Raumes wird viel gehen...
Aber jeder, wie er mag. Meine Gedanken passen ja nicht für jeden.