Das liegt vor allem an den explodierenden Personalkosten, bzw. an dem Zwang, trotz dessen konkurrenzfähige Preise zu halten.
Wobei man in diesem Thema noch differenzieren muß. Es gibt vorbereitete Nahrungsmittel die keinesfalls schlechter sind als sg. "Frische". Zum Beispiel die im Film gezeigten Kartoffeln, da ist es egal ob ich die selbst in die Schälmaschine schmeiße oder jemand in einer Fabrik. Ähnlich ist es mit tiefgekühltem Gemüse, Fisch usw.
Hierbei geht es nicht um den simplen Rohstoffpreis, sondern die Kosten für die Weiterverarbeitung, und auch Kosten die durch Abfall und übriggebliebenes Essen entstehen. Das wird um so schwieriger, je kleiner der Laden und der Umsatz pro Tag ist.
So kann zB. die Kantine von VW in Wolfsburg problemlos alles aus frischer Ware herstellen, den die Speisekarte ist begrenzt und lange vorausgeplant - und die servieren ein paar Tausend Portionen am Tag. Da lohnt es sich 20 Leute in der Küche zu beschäftigen. In einem Gasthaus das mit Glück 50 Essen am Tag ausgibt (und dann auch noch etliche unterschiedliche) läuft das meist mit 1 Koch und 1-2 Hilfskräften (die auch noch spülen und putzen müssen), da geht es ohne ein bischen "Pfusch" gar nicht.
Die Alternative wäre, das Du für Dein Jägerschnitzel 40-50 Euro bezahlst. So wie das für viele Bereiche unseres "modernen" Lebens gilt. Man könnte auch heute noch Fernseher reparieren, oder Drucker, oder Kaffeemaschinen. Das kostet dann fast dasselbe wie ein neues Gerät, oder etwas mehr. Die Lohnkosten (und vor allem die darin enthaltenen Steuern und Abgaben) sind dafür verantwortlich.
Übrigens, ich habe Koch gelernt, kenne also ein bischen was davon.
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sehr ausführlich :-)
ich kann nur sagen, ich bin nicht bereit für tiefkühl und fertigware die nur cent kostet euros auszugeben. ich frage immer nach ob alles hausgemacht ist, wenn ich dann aber merke die bratkartoffeln sind aus der fabrik (merkt man am gleichmäßigen schnitt) geht das essen zurück und ich gehe ohne zu bezahlen. wenn ich angelogen werde gehe ich dort kein zweites mal mehr hin.
gerade die kartoffeln halte ich für irrsinn. pommes im großhandel kosten wohl 50 cent pro kilo, um 1 euro kann ich das schon im supermarkt kaufen. dann soll ich im lokal für ein miniportönchen 3,50 dalassen?
dafür muss das schon selber geschält und selber geschnitten sein........
auch all die soßenpulver, pulversuppen....... - ich halte es für betrug, denn die meisten menschen sind zu dumm um nachzufragen, aber wenn man fragt wird man zumeist schamlos belogen.
LGM
Ich stimme natürlich zu, das man bei Nachfrage nicht angelogen werden darf. Allerding kann das durchaus auch mit der Kompetenz der Bedienungen zu tun haben. Die wissen keineswegs immer genau, wie alles zubereitet wird und was drin ist.
Und, wie gesagt, man muß eine realistische Erwartungshaltung haben.
Ein ganzes Menü für 15 Euro - da kann man keine Wunder erwarten.
Das hat auch nicht zuletzt mit der allgemeinen Käufermentalität zu tun. Der niedrigere Preis gewinnt letztendlich, die Qualität spielt die zweite Geige. Das ist doch auch bei den Lebensmitteln so: billiges Fleisch, billiges Obst, billige Eier werden zuerst gekauft - warum das so billig ist will niemand wissen.
Speziell in Deutschland, in Frankreich und Italien z. B. ist das ganz anders.
ja da könnten wir ewig weiterphilosophieren......
ich persönlich lasse mich im supermarkt ja auch lieber billig übers ohr hauen, denn in den markenproduktein ist zumeist nix anderes drinnen, und für einen namen weigere ich mich auch nur nen halben cent mehr zu bezahlen.
Mir fällt es ja auch schwer die "Geiz ist geil" Mentalität abzustreifen. Aber ich versuche es , vor allem mit Bio Produkten wie Fleisch, Milch, Käse, Gemüse usw.
Da geht es dann zwar um mehr als einen halben Cent, aber das sollte es einem wert sein.
(Jägerschnitzel 40-50 Euro) äh nein
Schweine der HANDELSKLASSE S,E oder U kosten 1,75-1,90€
Dann muss man keine 40-50Euro verlangen um ein ehrliches Essen 🍲 auf den Tisch zu stellen
So ist es. Kostendruck bis zum Abwinken, Vorschriften, Personalmangel und Leute, die nur 9,95 für einen Riesenteller bezahlen wollen. You get what you pay - so einfach ist das.
Wie das halt immer so ist im real existierenden, anmaßenden, kriminellen Interventionismus-Sozialismus!