Besonders rohstoffreiche Länder erleben derzeit aufgrund der hohen Nachfrage einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zu diesen Ländern gehört beispielsweise auch Kenia. Jedoch stellt sich die Frage: Was sind Faktoren für einen schnellen wirtschaftlichen Aufschwung? Diese Frage werde ich anhand dieses afrikanischen Staates erläutern.
Wie bereits angedeutet, gehört Kenia momentan zu den Entwicklungsländern. Ihr Bruttoinlandsprodukt ist in den letzten Jahrzehnten auffällig stark angestiegen, besonders im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten, was auch in folgender Grafik deutlich wird:
Dargestellt ist das Bruttoinlandsprodukt Kenias, welches sich innerhalb von 10 Jahren von 35,9 Milliarden US-Dollar auf 88,27 Milliarden US-Dollar gesteigert und sich somit mehr als verdoppelt hat. Dies lässt sich mit dem Vorkommen von Bodenschätzen und besonders mit dem Bevölkerungswachstum begründen, wodurch die Nachfrage an Lebensmitteln und somit auch die Anzahl an Arbeitsplätzen steigt. Als Folge vergrößert sich das Gesamteinkommen, bzw. das BIP. Der größte Teil (etwa 70%) ist in der Landwirtschaft tätig, weshalb Lebensmittel wie Tee und Kaffee die Hauptexportgüter sind.
Da es in Kenia jedoch eine höhere Nachfrage gibt (Arbeitslosenquote ca.40%), herrscht eine ungenügende Versorgung mit Lebensmitteln. Dies und auch die schlechten Arbeitsbedingungen führen unter anderem zu einem schlechten Gesundheitszustand bei der Bevölkerung, was durch die meist fehlende Medizin nicht verbessert wird. Krankheiten wie AIDS konnten nur unzureichend bekämpft werden, weshalb die Lebenserwartung zwischen 1985 und 2000 von 59,1 auf 51,7 Jahren sank, wie in folgender Tabelle erkennbar wird.
Seit 2000 stieg die Lebenserwartung bis heute wieder auf 66,6 Jahre an, da Fortschritte in der medizinischen Versorgung erzielt werden konnten. Somit gehört Kenia zu den Staaten mit der höchsten Lebenserwartung in Subsahara-Afrika. Die Alphabetisierung (80%) ist im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern ebenfalls positiv zu erwähnen, wobei die Kindersterblichkeit (12%) und die Einwohner pro Arzt (ca.6000) einen Negativwert bilden. Aufgrund des erhöhten Bevölkerungswachstums konnte die Lebensqualität in Kenia im Allgemeinen nicht verbessert werden.
Zwar gab es seit dem politischen Machtwechsel 2003 politische, wirtschaftliche und soziale Reformen, jedoch spielt Klientelismus und Korruption immer noch eine entscheidende Rolle.
Ich hoffe, Euch hat mein Beitrag über eines der bedeutendsten Entwicklungsländer gefallen. Innerhalb der nächsten Tage werde ich die wirtschaftliche Entwicklung von Malaysia näher erläutern und dabei mit der von Kenia vergleichen. Über eine Bewertung oder Verbesserungsvorschläge würde ich mich wie immer freuen. Seid also gespannt :)
Ich würde eine Supermacht nicht nur am BIP messen. Unterm Strich kann das eben auch bedeuten, dass man die Chinesen oder Amerikaner im Land hat und die fleißig mit modernen Maschinen die Bodenschätze plündern. Eine wirkliche Macht stellt ein solches Gefüge nicht wirklich dar.
Die Lebenserwartung finde ich da schon einen besseren Indikator um zu sehen, wie sich etwas langfristig auf die Lebensqualität auswirkt. Gerade das in einigen Industriestaaten wie UK oder USA diese stagniert, während sie in anderen Länden wie Kanada weiter steigt, gibt einen interessanten Aufschluss.
Daran hab ich noch gar nicht gedacht, trotzdem ist meiner meinung nach der auffällig ansteigende bip erwähnenswert, wird ja bestimmt nicht zu 100% durch ausländische arbeiter verursacht.
Mir ging es auch eher um den Begriff "Macht". Ein steigendes BIP ist natürlich ein interessanter Indikator, wo man mal genauer hinsehen kann.
Tatsächlich sind gerade in einigen afrikanischen Staaten oder auch südamerikanischen wie Surinam der Anteil an Gastarbeitern nicht zu unterschätzen. Die Chinesen bringen oft nicht nur Geld und Material, sondern gleich noch die Arbeitskräfte mit. In den letzten 5 Jahren waren da viele Staaten sehr blauäugig und merken erst langsam, dass sie nicht aus Wohltätigkeit handeln, sondern eben doch eher um stragische Gesichtspunkte oder Rohstoffe geht.
Dafür sinkt aber auch der anstieg des BIP in China. Hab gelesen dass der anstieg dort so niedrig ist wie zuletzt 1990.
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