Liebe Steemians,
Meine Zeit auf Mallorca ist nun vorbei! Einen Monat lang habe ich die Sonne, das Meer und die warme Luft genossen. In den kommenden Wochen werden noch ausführliche Reiseberichte zu meiner Zeit auf der Insel folgen.
Heute möchte ich allerdings dringend etwas mit Euch teilen! In meiner Zeit auf Mallorca habe ich ein Experiment gewagt: Vier Wochen ohne Pflegeprodukte! Wie es dazu kam und was die schockierenden Ergebnisse sind, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Das Haut Experiment: Ein Monat ohne Pflegeprodukte und die schockierenden Folgen
Wie ihr wisst bin ich ein Freund von Minimalismus. Für mich persönlich ist das ein Weg zu einem ruhigeren und glücklicheren Leben.
Und so habe ich auch schon vor Jahren meine Hautpflege auf ein vermeintliches "Minimum" reduziert. In Wahrheit benutzte ich aber immer noch mindestens 5 Produkte für mein Gesicht: einen milden, veganen Reinigungsschaum, ein Gesichtswasser mit Salicylsäure, eine leichte Feuchtigkeitscreme für die trockenen Hautstellen, eine reichhaltige Creme mit leichtem Anti-Aging-Effekt für die Augenpartie und ein Anti-Pickel-Präparat für den Wangen-bereich.
Das fiel mir jedoch erst auf, als ich die Koffer für Mallorca packte. Meine Kosmetiktasche war bis oben hin gefüllt und ging kaum zu. Und da kam die Frage in mir auf:
Warum brauche ich überhaupt so viele Pflegeprodukte?
Zumal ich seit Jahren an unreiner Haut im Wangenbereich leide und mir sowieso nichts zu helfen scheint? Und wozu eigentlich die Anti-Aging-Creme, die ich übrigens seitdem ich 18 bin benutze, wenn ich ohnehin sehr gute Gene habe (Meine Eltern sind beide so gut wie faltenfrei)? Macht es dann überhaupt Sinn so viele Produkte zu benutzen? Und was ist, wenn die Pflegeprodukte vielleicht sogar schuld daran sind, dass meine Haut so irritiert ist?
Also wagte ich, um das herauszufinden, ein Experiment. Ich wollte einen Monat lang ohne Pflegeprodukte auf Mallorca auskommen. Schließlich hatte ich nichts zu verlieren. Bis auf meinen milden Reinigungsschaum und ein Serum gegen Hautunreinheiten hatte ich nichts dabei. Und das Serum sollte nur zum Einsatz kommen, wenn es wirklich notwendig ist.
Anstatt der äußeren Pflege, wollte ich mich zudem mehr auf einen Heilungsprozess von innen konzentrieren. Also begann ich zu recherchieren und entschied mich für drei Produkte, die bei der Regeneration meiner Haut, von innen helfen sollten.
Knoblauch
Knoblauch ist sicher nicht jedermanns Liebling. Aber vielleicht die wichtigste Info dazu vorab: Wenn man Knoblauch unzerkaut einnimmt, bleibt der unangenehme Geruch weg! Und da wären wir auch schon bei der Einnahme. Ich habe jeden Morgen eine Knoblauchzehe zerkleinert mit Wasser eingenommen.
Warum Knoblauch?
Zum einen bin ich bei meiner Recherche auf Kindheitserinnerungen gestoßen. Meine Oma hat schon immer bei Erkältungen Knoblauch mit Honig und Zitronensaft zu einem wirksamen Saft vermischt. Sie ist immerhin heute 90 Jahre alt und fit. Aber auch mein Vater gab mir als Kind täglich eine zerkleinerte Knoblauchzehe. Dieses Ritual verfolgte er selbst schon seit Jahren. Für ihn war Knoblauch schon immer eine Wunderknolle.
Und nicht nur für meinen Vater. Seit Jahrtausenden gilt Knoblauch als das Heilmittel und ist für seine entgiftenden Eigenschaften beliebt. Dafür ist das Allicin im Knoblauch verantwortlich. Das wirkt antibakteriell und hilft nicht nur bei Erkältungen. Die Wunderknolle hilft nämlich außerdem dabei den Cholesterinspiegel zu regulieren, wirkt blutreinigend und blutdruck-regulierend und ist auch förderlich gegen Akne.
Knoblauch wirkt als natürliches Antibiotikum und hilft Hautausschläge zu beruhigen.
Deshalb entschied ich mich dafür, einen Monat lang täglich eine Zehe unzerkaut einzunehmen.
Zitronensaft
Zitronensaft ist vermutlich keine große Überraschung. Wer meinen Blog liest, weiß wie viel ich von der Zitrusfrucht halte.
Warum Zitrone?
Zitronensaft enthält L-Ascorbinsäure, ein Stoff, der das Gewebe auf natürliche Art und Weise zusammenzieht, wodurch die Haut austrocknet. Außerdem enthält er antibakterielle Bestandteile, die die Akne-verursachenden Bakterien töten.
Außerdem gelten Zitrone und Zitronensaft als basisch und bringen somit den Säure-Basen-Haushalt des Körpers in Balance. Ein unregulierter Säurehaushalt zeigt sich vor allem im Gesicht in Form von Unreinheiten.
Deshalb trinke ich auch während meines Experiments weiterhin täglich frischen Zitronensaft.
Zink
Auf Zink bin ich spontan gestoßen. Mein Freund benutzt ein hochdosiertes Zinkpräparat als Ergänzung zum Krafttraining. Auf der Verpackung steht jedoch auch ganz groß drauf: Für Haut, Haare und Nägel. Und das weckte natürlich mein Interesse!
Warum Zink?
Zink gehört zu den essentiellen Spurenelementen, die für den Stoffwechsel von entscheidender Bedeutung sind. Es spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle beim Zucker- Fett- und Eiweißstoffwechsel und ist beim Aufbau gesunder Nägel, Haut, Haaren und Knochen von Bedeutung.
Deshalb ist Zink zum Einen für Sportler interessant und zum Anderen für diejenigen unter uns, die unter Hautunreinheiten leiden.
Und da ich eigentlich gar kein Freund von Nahrungsergänzungsmitteln bin, habe ich das Zinkpräparat zunächst nicht in Erwägung gezogen. Denn Zink kann man auch in natürlicher Form über Avocados, Brokkoli und Nüsse aufnehmen.
Da ich aber all diese Lebensmittel bereits regelmäßig zu mir nehme, ohne eine Veränderung an meiner Haut bemerkt zu haben, habe ich mich dazu entschieden, das Zink-Präparat begleitend für einen Monat einzunehmen.
Ich entschied mich für das hochdosierte Zinkpräparat von Biotech:
Dieses hochdosiertes Zink-Präparat findest du hier.
Der Heilungsprozess
Während der vier Wochen habe ich also nur morgens und abends mein Gesicht mit einem milden Reinigungsschaum geklärt. Das war deshalb wichtig, weil ich bestimmte, ungeschützte Gesichtspartien hin und wieder durch Sonnencreme schützen musste. Dabei sparte ich jedoch die von Unreinheiten betroffenen Hautstellen aus. In dieser Zeit verzichtete ich außerdem komplett auf Concealer, Foundation und Puder.
Die ersten Tage war meine Haut sichtlich irritiert. Sie fettete unregelmäßig nach und war an manchen Stellen trocken. Das war jedoch interessant zu beobachten, weil ich so die Möglichkeit hatte herauszufinden, wie sich meine Haut in ihrem natürlichen Zustand verhält.
Nach ca. einer Woche hat sie sich beruhigt. Die Hautunreinheiten wurden weniger und das Hautbild wirkte im Allgemeinen glatter und ebenmäßiger.
Trotz der positiven Veränderung, fiel es mir hin und wieder schwer, mich nicht einzucremen. Kein Wunder, schließlich hatte ich ein, über Jahre gefestigtes, Verhaltensmuster zu lösen. Drogeriebesuche machten keinen Spaß mehr. Dabei fiel mir auf, wie sehr ich in der Vergangenheit auf Marketingkampagnen reingefallen bin. Ständig mussten es die neuesten und tollsten Produkte sein, Bzw. die, mit der überzeugendsten Marketingstrategie.
Und einmal wurde ich schwach und kaufte mir Babyöl. Ich redete mir ein, dass es meiner Haut sicher gut tun würde, mal wieder ein wenig eingecremt zu werden. Und mit Babyöl würde ich sicher nichts falsch machen. Leider doch. Meine Haut rechte sich sofort mit Hautunreinheiten!
Also machte ich weiter mit meinem Experiment und ließ alle Pflegemittel weg.
Das schockierende Ergebnis
Während der vier Wochen habe ich meine Pflegeroutine, die ohnehin nur aus einem Rienigungsprodukt bestand, noch weiter reduziert! Den Schaum habe ich nur noch benutzt, wenn ich das Gefühl hatte, das ich ihn brauche. Ansonsten habe ich mein Gesicht mit Trinkwasser gewaschen, da das Leitungswasser auf Mallorca sehr chlorhaltig ist.
Und das Ergebnis ist tatsächlich überwältigend! Die Haut ist reiner, weicher und glatter! Dabei spielten sicherlich noch Faktoren eine Rolle, wie die frische Meeres- und Bergluft auf Mallorca oder die Sonne. Andererseits kam meine Haut auch viel mit Chlor-und Salzwasser in Berührung. Das alles schien ihr aber nichts auszumachen. Es geht meiner Haut nämlich besser denn je. Deshalb werde ich Pflegeprodukte auch in der Zukunft nicht mehr verwenden. Und Make-Up nur noch zu besonderen Anlässen. Im Alltag bleibt meine Haut jedenfalls 100 % frei von Produkten!
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Ich kann das nur so bestätigen. Ich habe früher auch alles möglich in mein Gesicht geschmiert und auf meine Haare gekleistert. Angefangen habe ich mit meinen Haaren. Die habe ich irgendwann nicht mehr getönt - hat mich schon auch eine ganze Menge Überwindung gekostet.
Dann habe ich Schaumfestiger und Haarspray weggelassen und meine Wimperntusche. Denn hier musste ich feststellen, dass meine Augen immer mehr tränten und wehtaten, was früher nicht der Fall war. Dann habe ich nur noch ein bestimmtes Biohaarshampoo genommen, aber schnell festgestellt, dass da auch Benzoate drin sind. Und hier begann die Odysee. Ich habe nämlich nichts ohne diesem Zeugs gefunden.
Dann bin ich auf einen reine Olivenölseife aufmerksam geworden und nachdem ich mich nun auch von meinen Duschgels befreit hatte und merkte, wie angenehm die Seife auf meiner Haut und auch in meinem Gesicht ist (ich habe nämlich dann plötzlich auch keine Gesichtscreme mehr benötigt). Also dachte ich , wenn sie fürs Gesicht ist, dann bestimmt auch für die Haare. Das Gefühl war super, die Haare total gepflegt und ich hatte das Gefühl, dass sie seit Jahren endlich mal richtig sauber waren. Auch brauchte ich keinen Fönstab mehr um sie in Form zu bringen.
Nach 1,5 Wochen allerdings fing meine Kopfhaut an u jucken, was das Zeugs hielt. Dennoch hielt ich durch und nach 3 Wochen war das auch vorbei. Seither nehme ich nur noch die Seife und Lavaerde und habe super weiche, seidige Haare, die nach dem Waschen leicht gewellt sind - was früher nie der Fall war, die hingen immer schlapp runter. Und damit habe ich auch alle anderen Kosmetikprodukte entsorgt.
Meinen Körper creme ich mir 2-3 mal die Woche mit Kokosöl ein und einmal die Woche das Gesicht mit Kokosöl. Und seitdem wir vegan mit einen sehr hohen Rohkostanteil essen, benötige ich auch kein Deo. Insofern super minimalistisch und gesund. Denn das Kokosöl nutze ich auch zum Zähneputzen.
Aber klar, die Umstellung war schwierig, weil sich die Haut erstmal regenerieren musste und bei mir mir Trockenheit und Juckreiz reagiert hat. Oft hat sie im Gesicht auch gespannt.
Liebe @birgitt vielen Dank für das ausführliche Feedback! Bei mir war die Reihenfolge eine andere, aber der Prozess war ähnlich. Ich begann mit der veganen Ernährung. Dadurch schärfte sich mein Bewusstsein für so vieles in meinem Leben! Und dann ging es auch bei mir mit den Haaren los. Heute bin ich noch immer dabei, mein blondiertes Haar zu meiner Naturhaarfarbe zurückzuführen. Und das ist ein wirklich nerviger Prozess. Auf Duschgel verzichte ich ebenfalls schon lange nicht mehr. Das mit dem Rohkostanteil und dem Deoverzicht ist mir jedoch neu! Finde ich aber sehr spannend, da ich auch nie wirklich Deo brauche, obwohl ich viel Sport treibe. Vielleicht hängt es auch bei mir mit der Ernährung zusammen! Ich danke dir sehr für deinen Erfahrungsbericht!
LG Susanna
Ich benutze nie etwas, ich creme mich vielleicht 3 mal im Jahr ein wegen trockener haut. Den Rest wasche ich mit Wasser und naja, der Seife von den Haaren und dem rasieren. Und ich habe nie Hautprobleme. Ausser bei Stress, dann krieg ich ma n Pickel aber gegen Stresspickel würde keine Creme der Welt helfen, nur Meditation.
@asperger-kids freut mich zu lesen, dass sich diese Methode auch auf längere Zeit bewährt! LG
Bei pflegeprodukten geht es wahrscheinlich eher um externen Druck via Werbung, oder? Man kauft sich das halt weil man sich mit Schauspielerin XYZ identifiziert.
Aber bist du dir bewusst wieviel Arbeitsplätze deine Feststellung kostet?!? ;)
@felix.herrmann Danke für deine Nachricht, hat mich zum Lächeln gebracht :)
Und im Gegensatz zu L'Oreal und Co stelle ich dir dieses Lächeln nicht in Rechnung! :D
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Ich habe mit Freude deinen Post gelesen :-)
Ich nehme auch nur natürliche, teilweise von mir selbst hergestellte, Pflegeprodukte. Man braucht, wenn man sich einigermaßen gesund ernährt und mit ausreichend natürlichen Mitteln versorgt, nicht viel. Das sind bei mir hauptsächlich Antioxidantien, Mittel um den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen und Mittel zur Entgiftung. Dadurch bekommen die Zellen der Haut genau das, was sie brauchen.
Die meisten gekauften Produkte enthalten mehr Giftstoffe und schaden der Haut, meiner Meinung nach, mehr, als dass sie helfen.
Wer seinem Körper was Gutes tun will, der braucht zur Pflege nur etwas Kokosöl :-)
Und wenn man auf einer Sonneninsel wie Mallorca ist, dann tut die Sonne ja schon alles andere dazu, damit es dem Körper und der Haut insgesamt gut geht. Vitamin D ist mit das Wichtigste überhaupt, finde ich!
Liebe Grüße
Silke
Schön das du das Experiment gemacht hast, hat sich ja voll gelohnt! Ich beschäftige mich auch seit 2 Monaten mit alternativen für Haut-und Haarpflege Produkte. Mittlerweile habe ich schon meine eigenen Cremes hergestellt aus Sheabutter, Kakaobutter, Kokosöl & rein ätherischen Ölen.
Für die Haare kann ich dir einen Leave-in conditioner aus Leinsamen empfehlen. Für weitere Haar- Pflegeprodukte schick ich dir einen Link separat, weil beim ersten mal schreiben hats leider nur den Video link gepostet. Wünsch' dir noch einen schönen Tag! :-)
Hier ist noch der Link zu den weiteren Produkten :)
The lemonade jar looks like a cool idea. Thanks for the inspiration.