Das bge ist der letzte Sargnagel zur totalen Auflösung menschlicher Gemeinschaft. .... Ich hatte großes Mitgefühl als ich lesen mußte, das du deine Eltern selten gesehen hast, weil sie malocht haben. Das jedoch ist nicht das Problem der bezahlten Arbeit, sondern der exorbitanten Abgaben auf den sozialversicherungspflichtigen Lohn. Es gäbe kein Problem mit zu niedrigen Löhnen, wenn nicht 30 bis 70 Prozent vom Lohn im Fass ohne Boden verschwinden würden. ... Die Befürworter des bge sollten eher für eine Abschaffung aller Lasten, die auf dem Lohn liegen eintreten, als neue Belastungen hinzuzufügen (irgendwer muss es erarbeiten). Dann hätten die Menschen genug zum Leben. ... Eine andere sehr einfache aber effiziente Methode um die Realisierbarkeit des bge zu prüfen ist es, Mal gedanklich die Höhe des bge ins astronomische zu drehen. Was würde dann passieren? Bei 100.000 Euro im Monat? Gäbe es noch das Café um die Ecke? Und wenn ja, was würde der Kaffee dort kosten? Und was müsste eine Bedienung verdienen um diesen Dienst am Menschen noch leisten zu wollen? Immerhin könnte sie ja auch Zeit mit der Familie verbringen. Und würde das bge nach einer gewissen Zeit noch reichen um gut leben zu können, was ja das erklärte Ziel der Befürworter ist? ...... Ich halte dieses Experiment für gefährlich wenn es unter Zwang angewendet wird. Wenn sich einige tausend Leute zusammenschließen um einer Handvoll Menschen eine bestimmte Summe zu zahlen, soll mir das Recht sein. Das ist aber nicht das gleiche!
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Danke für deine Meinung @eisenbart und dein Mitgefühl. Dass mit den Eltern war jedoch so damals völlig normal. Ich bin auch noch Samstags zur Schule gegangen - normal.
Ich erlebe, dass das Thema zurecht sehr kontrovers diskutiert wird und irgendwie hat jeder für sich genommen zunächst einmal nicht unrecht. Ob tatsächlich ein BGE die Lösung sein wird, da bin ich mir auch nicht sicher. Und ja: Es wird keine einfache Antwort auf komplexe Fragen geben. Allerdings sehe ich klar das, was ist, dabei argumentiere ich weder links noch rechts:
Kaum einer kann sich hier mitten in der City von Hamburg seine Miete noch tatsächlich leisten. Wir haben unheimlich viel Elend auf der Strasse. Die dürfen jetzt, da Frühling ist, nicht mehr in den Winterunterkünften bleiben. Siehe ARGE (SGB 2): Da kommen die Leute idR. nicht hin, weil sie eine Arbeit wollen. Sie kommen nur wegen des Geldes. Viele müssen zudem aufstocken. Das ist für die meisten erniedrigend.
Weder der Staat, noch die Gesellschaft an sich bekommt die Probleme mit den bisheriges Vorgehensweisen in den Griff. Das mit den 100 K kann ich natürlich nicht unterschreiben. Schließlich ist die Idee hinter dem BGE eine Grundsicherung, welche bedingungslos ist. Wenn die Menschen in der Gesellschaft das, was sie im Job tun überwiegend dort nicht tun würden, wenn es dafür kein Geld gäbe, hat irgendwann dieser Spaß ein Loch. Den Preis zahlen dann alle. Hier müssen bald Lösungen her. Das Abschaffen oder Reduzieren von Steuern und Abgaben stellt diese mE. nicht da und wäre nur Makulatur. Man sollte an die Grundprobleme tatsächlich heran gehen. In einer Welt voll von Lobbyisten nahezu unmöglich.
Am Ende noch eines: Die Schere zwischen arm und reich geht weiter auseinander und DAS wird mE. der Sargnagel zur totalen Auflösung menschlicher Gemeinschaft. Siehe dazu auch die ZDF Fiction "Der Aufstand der Alten":
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Was ich sagen wollte ist eigentlich kurz gefasst: Die Diskriminierung von Arbeit muss aufhören. Das bedeutet, das künstliche verteuern von Arbeit und die Verhinderung von Arbeit durch Regulierungen aller Art. Das macht Menschen unglücklich, wenn sie einer Arbeit nicht nachgehen können, weil es eine Vorschrift gibt, die ihnen die Arbeitsaufnahme untersagt, weil sie dieses oder jenes nicht lizensiert haben oder ähnlichen Unfug. Es gibt keinen Grund Arbeit zu besteuern, außer natürlich die Raupe Nimmersatt zu füttern.