Liebe @winmental, darum geht es nicht, was Du beschreibst. Es geht darum, dass Jobs diskriminiert werden! Du sagst selbst: "Heute gibt es viele Jobs, die völlig unterbezahlt sind. Vom sogenannten Mindestlohn, kann eine Familie kaum überleben." Sie verdienen so wenig, WEIL sie besteuert werden oder weil Regulierungen in dem Bereich so hoch sind, dass die Löhne geringer ausfallen müssen, damit die Kunden das nachgefragte Produkt zu dem Preis bekommen, den sie bereit sind zu zahlen. Wenn Du der Meinung bist, dass jemand zu wenig Lohn bekommt steht es und stand es Dir immer offen, Trinkgeld zu geben (im Friseursalon z.b.). Deine Meinung, die viele teilen, impliziert auch, dass man Wert befehlen könnte, aber das ist nicht der Fall. Der Wert der Arbeit und aller anderen Dinge liegt im Handeln der Menschen. Die Summe aller Handlungen spiegelt sich im BIP. Wenn ein Kunde für ein Produkt nicht mehr bezahlt, dazu gehörst auch Du, dann bestimmt er damit indirekt die Produktionsstruktur der Volkswirtschaft. Du entscheidest jeden Tag an der Kasse, was produziert wird, wieviel produziert wird, mit welchen Mitteln produziert wird und damit bestimmst auch Du den Preis. Wenn du sagst einige Menschen verdienen zu wenig heißt das auch, dass du dich selbst ins Kreuzverhör nimmst. Du hast also in der Vergangenheit nicht das "richtige" konsumiert. Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Ohne Steuern und Regulierungen könnten die Menschen locker das doppelte bis dreifache von dem verdienen was sie heute netto haben. Da kann mir keiner mehr erzählen, dass eine Volkswirtschaft ein BGE benötigt.
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Du hast recht, ich kann dem Friseur Trinkgeld geben, ich kann der Bedingung Trinkgeld geben (was ich im übrigen auch tue), ich kann auf regionale Produkte zurückgreifen, die unter Umständen teuerer sind, um den "Wert" des Produktes zu bezahlen, was ich auch tue. Du siehst ich versuche durchaus achtsam einzukaufen und zahle auch lieber mehr, wenn dadurch faire Bedingungen für Firmen, Mitarbeiter und Umwelt unterstützt werden.
Doch es gibt Jobs, die unterbezahlt sind und auf die ich als Konsument keinen Einfluss habe. Der Staat allerdings dafür sorgt, dass es diese Jobs auch weiterhin gibt. Z.B. indem bestimmte Sozialleistungen gekürzt oder gestrichen werden, wenn nur 1 € zuviel verdient wird oder wenn ein Job mit Mindestlohn abgelehnt wird.
Stimmt Steuern nehmen unserem Einkommen sehr viel Geld. Daher ja auch der Spruch "Nettoeinkommen ist die Provision, die der Staat uns zusteht", hier gebe ich dir voll und ganz recht. Gerade für kleine, mittlere Unternehmen und Privatpersonen sind die Steuern hoch. Hier könnte sicher auch angesetzt werden. Konzerne verlagern ihre Gewinne eh ins Ausland und ihre Verluste ins Innland, wodurch sie wenn überhaupt nur geringe Steuern zahlen.
Bei einem bedingungslosen Grundeinkommen, würden sämtliche Sozialleistungen wegfallen, wodurch es für den Staat bezahlbar wäre. Keiner bräuchte Angst haben, sein Grundeinkommen würde gekürzt werden, nur weil er etwas dazu verdient. Und es müssten auch keine unterbezahlten Jobs angenommen werden, nur weil eine staatliche Behörde meint, man müsse diesen annehmen, denn eine Kürzung des Grundeinkommens ist nicht vorgesehen. Die Menschen hätten dann die Freiheit selbst zu eintscheiden, ob sie für 8 €/Std. arbeiten oder nicht. Wenn nicht, müssten die Firmen mehr für die Arbeitskraft bezahlen. Viele Ängste und Sorgen der Bürger wären verschwunden und allein das wäre ein Versuch schon wert.