Ich hab mal von den Verfechtern des Cradle-to-Cradle Konzepts (biologische und technische Kreisläufe und null Müll, weil ALLES Resource ist) was Gutes gehört: Wir Menschen fühlen uns derartig schuldig in unserer Existenz, dass wir uns im Grunde genommen als Feinde von Mutter Erde begreifen.
Unser Bewusst-Sein führte zu einer Art Ansinnen, keinen ökologischen Fußabdruck zu machen, quasi vollkommen unschädlich für alle Lebewesen zu sein, mit denen wir ko-existieren. Dies ist natürlich nicht machbar, denn wir sind Wirbeltiere, die von Pflanzen und tierischen Erzeugnissen leben.
Klüger wäre es darum, nicht weniger schädlich sein zu wollen, sondern mehr nützlich. Unsre eigenen Körper, alles, was wir ausscheiden, wieder zu verwerten in der Form von Kompost, jeden biologisch organischen Rest in den Kreislauf zu geben, wo er hingehört und alle technischen Produkte nur noch zu "vermieten" - beispielsweise kaufen wir dann "zehntausend Mal Waschen" und keine Waschmaschine. Diese wird dann nach ihrer Lebensdauer Teil eines Karrosseriewerks oder Heizkörpers. Dass wir Farben und Anstriche verwenden, die nicht schaden, sondern die Luft verbessern und erfrischen. Usw. Das Konzept ist gut. Die Unternehmen sind dafür noch nicht ganz so bereit. Es kann aber was werden.
So lange ich noch keinen Teppich in der Wohnung habe, der meine Atemluft qualitativ verbessert, lege ich mir keinen mehr rein. Ich esse Bananen, dafür lasse ich zich andere Dinge weg oder brauche sie nicht. Das Bewusstsein ist längst da. Nur die Produkt-Innovationen hinken ziemlich nach.
;-)
Liebe Erika, wow du hast es mal wieder geschafft, meine hübsch abgeschlossenen Gedanken aufzuwirbeln. Aber jeder Input ist gut!
Das Konzept, das du beschreibst, gefällt mir sehr gut. Es ist wirklich weiser, den Fokus auf das "Nützlich-Sein" zu legen. Darin liegt ja auch eine wunderbare Form der Befriedigung. Ich finde, das fängt schon bei kleinen Dingen an wie z. B. Müll vom Straßenrand in den nächsten Papierkorb zu legen. Ich hab irgendwie ein Auge für sowas und mache das echt gerne :)
Ich hab' letztens übrigens auch wieder Kochbanane gegessen ^^ Wie gesagt, ich hab' nix gegen Datteln oder Bananen, aber hin und wieder kann es gesund sein, sich den Luxus, der damit verbunden ist, mal zu vergegenwärtigen, einfach um das tägliche Geschenk, das uns die Natur gibt, bewusster aufnehmen zu können.