Zeitreisen, Mythen und die Frage danach, ob Menschen gut oder schlecht sind?

in #deutsch7 years ago

Heute las ich ein Artikel auf http://beforeitsnews.com/beyond-science/2014/12/time-traveler-who-spent-2-years-in-the-future-2749-tells-all-2448248.html und hörte mir zum Spaß das Interview mit einem Zeitreisenden an.

Der Mann, der angeblich in der Zukunft war und sie beschreibt, erzählt den überholten Mythos einer Gesellschaft, die voll synthetisch funktioniert, mit genetisch veränderten Menschen auf einem Planeten, mit auf dem Wasser treibenden Städten und Wolkenkratzern so hoch wie nie zuvor.

Gut, dass wir mittlerweile nicht mehr auf dem Trip sind, dass es en vogue ist, uns die "Natur Untertan zu machen". Die Vision einer computergesteuerten Menschheit kann man haben, wenn man beispielsweise denkt, dass der Mensch an sich nicht fähig ist, sich selbst zu organisieren.

Der allwissende "Computerkristall", der telepathisch kommuniziert, ist nach meiner Interpretation eine andere Gottesform, von der der "Zeitreisende" spricht - er sitzt dem alten Gedanken auf, dass die Menschheit von einer höheren Instanz in eine technologische Zukunft gerettet wird.

Gleichzeitig ist er blind für seinen Balken auf den Augen, denn er behauptet, dass es keine Religionen mit ihrer eingeschränkten Sicht geben wird, installiert jedoch im selben Atemzug die Computerkristall-Allmacht, deren Existenz und wie sie denn tatsächlich entstanden ist, er sich nicht erklären kann (altes Dilemma!). Was er selbst als auf Angst basierend und altmodisch bezeichnet - die religiösen Glaubensirrtümer der Gegenwart - integriert er gleichfalls in seine Vision, denn dort kann man sich der Computer-Intelligenz nur in einem radioaktiv geschützten Anzug nähern, weil die Strahlung einen sonst umbrächte.

Der von dieser Intelligenz Interviewte beschreibt, dass die Wesenheit mit ihm auf telepathische Weise gesprochen habe. Doch wenn Telepathie in seinem Weltbild möglich wäre, so bräuchte das Wesen seine körperliche Präsenz im selben Raum überhaupt nicht zu fordern, denn dann könnte es über jede Distanz den Kontakt aufnehmen, ganz egal, ob in Kanada oder auf dem Mond.

Das ist ja das Schöne an der Telepathie, sie geschieht über räumliche Grenzen hinweg.

Dieser Allmacht haften daher durchaus menschliche Züge an und das Bestehen auf die körperliche Anwesenheit eines Menschen kann damit im Zusammenhang stehen, Macht zu demonstrieren und Furcht zu transportieren. Allein eine freundliche Stimme im Kopf tut es da wohl nicht.

Damit ist unser Zeitreisender wieder ganz schnell beim alten Weltbild, nach der es einen Gott der Rache und des Zorns gibt. Angst ist die Folge vor einer solchen Übermacht, mit der ein Mensch es niemals aufnehmen können und sollen darf. So ist der Gedanke nicht fern, dass ein Mensch, der auf diese Weise geleitet und geführt wird, auch nicht verantwortlich sein kann für all die wunderbaren technischen Errungenschaften, sondern die Architektur und Bauweisen der hypermodernen Städte durch eine Gruppe von „Experten“ und „Andersartigen“ ersonnen wurden.

Hier spiegelt sich die allgemeine Verachtung des Menschen sich selbst gegenüber, in dem die große Masse, die man von sich als getrennt erlebt, als „dumm“ angesehen wird. Klug sind darum diejenigen mit Autorität und Expertise.

Dann gibt es in seiner Geschichte noch ein ominöses Regelwerk, nach dem die Menschen sich zwar innerhalb der Städte und auf der Welt frei bewegen können, ohne Geld leben und mit allem gut versorgt sind, doch gibt es irgendwelche „gelben“ und „roten“ Sektoren, die man nicht betreten darf. Eine Art Dalai-Lama Gerichtsbarkeit weist einen gütigst auf die Übertretung hin, man hat nichts weiter zu befürchten, doch bei Übertretung der roten oder noch verboteneren Zonen, verschwinden solch Neugierige vom Angesicht der Erde und werden nie wieder gesehen.

Auf die Frage hin, ob es noch Kriege gäbe, verneint der Zeitreisende, stellt aber klar, dass es sehr wohl eine perfekte Verteidigungsmaschinerie gegen Außerirdische geben würde, um feindliche planetarische Übernahmen zu verhindern – Genaues habe man ihn allerdings nicht wissen lassen. Auch hier stolpert er hinein ins ganz irdische Denken, nachdem man sich trotz Schlaraffenland und totalem Frieden nicht in Sicherheit wähnen darf und der Tod durch Feinde immer etwas sein muss, der zu fürchten ist. Auf die Idee, dass sich solcherart befreite Menschen überhaupt nicht mehr fürchten würden, kommt er leider nicht.

Zusammengenommen erscheint mir diese Fantasie als eine Vermischung kirchlichen Dogmatismus (Forsche nicht zu viel, sei nicht zu neugierig. Neugier wird von Gott bestraft. Alles Fremde ist gefährlich usw.) und Science Fiction, die in der Regel mit monumentalen Superstädten ohne Baum und Strauch auskommt, aus der der Mensch als absoluter Herrscher über das Land und die Meere hervorgeht – aber natürlich immer mit noch jemandem über sich.

Interessant bei derartigen Fantasien ist darum stets die eingebaute Hierarchie, das Dominante, in dessen Vorstellung keine Tiere, Pflanzen oder Frauen vorkommen, die zum Beispiel ihre Babys säugen. So etwas wie Blut, Schweiß oder körperliche Aktivitäten in Form von Gehen oder Laufen sind eliminiert, man bewegt sich durch Tunnel, auf fahrenden Bändern oder wird irgendwo hin spiralisiert. Die Farbe Grün kommt gar nicht vor.

Der Bericht des Zeitreisenden beinhaltet denn auch keine Details, wie man sie liefern würde, wenn man zum Beispiel von seinem Urlaub in der Toskana erzählt.

So wäre es sicher interessant gewesen, zu erfahren, woraus genau denn das synthetische Essen bestanden hat, welche „Synthesen“ zum Einsatz kamen, wonach es schmeckte, welche Konsistenz und welchen Geruch es hatte, welche Farbe und woraus genau man es denn gewonnen hat. Ob es Auswirkungen auf seine Verdauung gehabt hat. Aber natürlich konnte unser Zeitreisender auf solche Kleinigkeiten nicht eingehen, denn zunächst musste er die großen politischen und gesellschaftlichen Fragen beantworten, die schon für sich auf blanke Theorie und Fantasie hindeuten. Natürlich hat dieser Mensch niemals die Zeit bereist.

Charles Eisenstein gehört zu den Leuten, die versuchen, diesen alten Mythos einer Zivilisation, die in der Zukunft vollständig technisiert die Grenzen der Natur komplett gesprengt hat, zu entlarven. Das sich dahinter verbergende Menschheitsbild beschreibt er als eine Überzeugung, die auf Trennung basiert. Der Mensch, der sich seit Langem als getrennt von allen Wesen und unserem Planeten selbst erlebt und nicht erkennt, dass die menschliche Spezies untrennbar zum gesamten biologischen System der Erde gehört.

Wer allein die Logik des Getrenntseins heranführt, ist nicht bereit, der Logik der Verbundenheit zu folgen.

Dass wir uns als menschliche Wesen aber sehr wohl und immer schon mit anderen Spezies verbunden fühlten, macht sich an den Gefühlen fest, die uns überkommen, wenn wir hören oder sehen, wie Jahrtausende alte Wälder gerodet werden oder wie Vögel durch eine Ölpest elendig sterben. Dieses Gefühl eines Verlustes und eines Schmerzes im Angesicht von aussterbenden Tier- und Pflanzenarten haben wir Menschen eben genau aus dem Grund, weil wir das Wissen und die Empfindung in uns tragen, von allen anderen Wesen auf dem Planeten abhängig zu sein und mit ihnen in direkter Verbindung zu stehen.

Ich erinnere mich an den Biologie-Unterricht in der Schule, als wir das Thema „Nahrungskette“ durchnahmen.

Wenn ein Glied in der Nahrungskette wegfällt, hat dies eine Gesamtauswirkung auf die gesamte Nahrungskette. Das Aussterben einer Spezies hat das Aussterben einer anderen Spezies zur Folge. Der Mensch, den man an die Spitze dieser Nahrungskette gesetzt hat, ist davon nicht ausgenommen. Der Bär, der sich plötzlich ohne Konkurrenz sieht, weil keine Wölfe mehr durch die Wälder streifen, wird nichts von diesem angeblichen Vorteil haben, weil Wölfe – wie alle anderen Tiere – einen positiven Einfluss auf die heimische Flora und Fauna haben. Wobei es aus der Luft gegriffen ist, das ein Bär und ein Wolf Konkurrenten sind. Ist jedenfalls dieser Einfluss weg, dann bedeutet dies eine Verringerung der Artenvielfalt. Die Tiere, genau wie wir Menschen sind also nicht konkurrenzgeprägt, wie es die alte Einbildung suggeriert, sondern auf Kooperation nicht nur angewiesen sondern auch evolutionär entwickelt. Man kann es auch so ansehen, dass man beispielsweise die Biene und die Blume als einen einzigen Organismus betrachtet.

Die Natur besiegen zu müssen, ist ein geistiges Konstrukt, welches uns deshalb möglich war, weil der Mensch eine Trennlinie zwischen sich und der Natur gezogen hat. Diese Trennlinie war und ist aber bloße gedankliche Konstruktion, die mit dem Lebendigen und Berührbaren nicht übereinstimmt. Was wir anfassen und berühren, hat immer eine sehr unmittelbare und deutlich spürbare Reaktion zur Folge. Dass wir glauben, keine Verbindung zu Tieren zu haben, ist der Tatsache geschuldet, dass wir mit Tieren nicht mehr in echten Kontakt kommen. Einem Tier in die Augen zu blicken, es zu beobachten bei seinem Verhalten, beim Fressen oder Jagen im wirklichen Leben wird ganz sicher einen viel größeren Eindruck hinterlassen, als das Anschauen von Szenen aus der Tierwelt auf einem Bildschirm.

Tiere, die wir kennen, wollen wir in der Regel nicht essen.

Wenn man auf das lebende System „Erde“ aus der Vogelperspektive schaut, so finde ich die Analogie, unseren blauen Planeten als „Raumschiff“ zu betrachten, sehr schön. Denn wir sind ja bereits Raumfahrer – eingebettet in perfekte Lebensbedingungen durch die Atmosphäre geschützt – unterwegs in unserem Sonnensystem einer Galaxie angehörend. Wir müssen gar nicht hier weg oder einen besseren Platz für uns suchen. Das ist im Übrigen eine Verhaltensweise psychologischer Natur. Das Bedürfnis, woanders sein zu wollen, weg zu müssen, stellt sich nur ein, wenn es an Ort und Stelle zu deprimierend geworden ist und man glaubt, woanders gehe die Depression weg. Wir alle wissen ja: das hat noch nie geklappt, denn unsere Probleme reisen immer ungefragt mit.

Die Raumfahrt selbst hat diese Betrachtung erst möglich gemacht, nachdem die Menschheit den Glauben an das Göttliche und die selbstverständliche nicht zu hinterfragende Existenz in einem Kosmos durch das Trennungsempfinden verloren hat. Es mag alte Kulturen gegeben haben, die dies nicht anzweifelten und die Gestirne oder Götter nicht als strafend und Angst einflößend erlebten.

Die Bestrebungen, einen Blick ins Außen zu wagen, alle technischen Mittel dafür zu erfinden und herzustellen, führte dazu, dass wir einen Blick nach innen getan haben, auf uns selbst.

Hatte man Ende der Sechziger Jahre mit Beginn der Raumfahrt noch gedacht, dass wir bald fliegende Autos, volltechnisierte Mega-Städte, durch Überwindung von Grenzen einer glorreichen, von der Natur unabhängigen Zukunft entgegeneilen würden, so wurden wir seither eines Besseren belehrt.

Die Zwanzigstundenwoche, die man als „garantiert“ prognostiziert hatte für das anbrechende Zeitalter der maschinellen Produktion von Nahrungsmitteln und Gerätschaften ist nicht eingetreten.

Vielmehr begann sich ein neues (altes) Weltbild zu formen: der Mensch kann sich nicht über die Natur erheben, denn er ist ein Teil von ihr, lebt und stirbt in ihr (und warum sollte er sich auch über sie stellen?). Man ist nicht etwa „auf die Welt gekommen“, man ist aus ihr hervorgegangen. So wie Alan Watts es einmal sehr schön formuliert hat:

„The apple grows out of the tree. Therefore the tree apples.
We humans were born out of the earth. So the earth peoples.“

Der Ausdruck „auf die Welt kommen“, suggeriert, dass man von irgendwo anders hergekommen sein muss. Als wäre der Mensch ein außerirdisches Wesen, welches hier gelandet ist. Und diese Betrachtung ist nicht etwa reine Spinnerei, denn Menschen, die sich als „Fehler der Natur“ wahrnehmen, die glauben, dass der Mensch als einziges Wesen, welches das Angesicht des Planeten derartig zu transformieren imstande ist, nicht von dieser Welt sein kann. Manche bezeichnen denn auch den Menschen als „Krankheit“ oder „Virus“ des Planeten Erde. Andere glauben, die Fehlentwicklung des Menschen sei aufgrund genetischer Prozesse entstanden.

Wenn man aber bei dem Gedanken bleibt, dass wir aus dieser Erde hervorgegangen sind – was im Übrigen weitaus gesünder ist, dieses anzunehmen – dann kommt man zu dem Schluss, dass die menschliche Entwicklung fehlerfrei verlaufen ist. Die biologischen und physikalischen Veränderungen, die der Mensch in seiner Geschichte hinter sich gebracht hat, standen in Wechselwirkung mit seiner psychologischen Entwicklung. Dadurch, dass der Mensch Feuer und Werkzeuge zum Einsatz brachte, veränderte sich seine biologische Struktur. Und als Folge eines größeren Gehirns und der Fähigkeit einer größeren „Denk-Kapazität“ veränderte sich seine psychologische Struktur. Daran ist zunächst mal überhaupt nichts falsch oder unlogisch. Man kann dieser Annahme sehr gut folgen.

Bleibt man dabei, so ist es der Tatsache geschuldet, dass wir Werkzeuge entwickelten, die seither an Raffinesse und Durchschlagskraft stetig zugenommen haben. Einerseits führte der Einsatz der Werkzeuge zu einer immer größeren Trennung zur Natur, andererseits dazu, so etwas wie Euphorie und Technikbegeisterung und -gläubigkeit herauszubilden.

Dabei haben wir sicher nicht immer nur etwas dazu gewonnen, sondern auch verloren. Habe ich erstmal einen „Babel-Fisch“ im Ohr, brauche ich keine Sprache mehr zu lernen.

Jedenfalls scheint sich das Menschenbild in zwei Ströme zu teilen. Dem, dass der Mensch ein "planetarischer Fehler" ist und dem, wonach der Mensch wie alle Lebewesen ein Organismus unserer Erde ist und damit auch selbstverständlich sein volles Potenzial noch entdecken kann.

Welches Bild, lieber Leser, vertrittst du?

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ein spannendes Thema! In meinem ganz eigenen Erkenntnissprozess begreife ich uns Menschen als Teil eines gesamten Organismus in dem ein jeder Teil sein ganz spezifisches Reiz-Reaktions-Muster hat und diesem folgt. Diese Reiz-Reaktions-Muster werden geprägt von dem, was uns umgibt und unsere Erfahungen und Erkenntnisse beeinflusst und dementsprechend konditioniert. Dabei unterscheiden wir uns nicht wirklich von den anderen Spezies :-) followed, upvoted and resteemed

Besten Dank, ich freue mich, dass du meinen Beitrag gelesen hast. Was konkret bedeutet bei dir "Reiz-Reaktion"? Was wird gereizt?

Ganz banal kann ein Reiz-Reaktions-Muster aktiviert werden, wenn du an einer Bäckerei vorbeiläufst und es riecht nach frischen Brötchen (und vielleicht sogar noch Kaffee) - der konditionierte Katalog in deinem Unterbewusstsein reagiert mit Kaufimpuls und hat dazu bestimmt hinterlegte Emotionen, die "gereizt" nach befriedigung suchen - im Grunde funktioniert das kommerzielle System (alle Werbung, jeder "Verkauf") nur auf ebenddiesem Muster... Das Muster an sich hat jedoch nichts mit dem System zu tun und ist in seiner Natur verdreht und gekapert. Gesundes Reiz-Reaktions-Muster hätte beim Brötchengeruch keinen Kaufimpuls sondern lediglich ein Lächeln auf den Lippen mit dem Bild des morgendlichen Frühstücks im Herzen :-)

Erstmal, Respekt!

Weder das eine noch das andere. Ich bin und bleibe katholischer Christ, denn ich finde keinen Wiederspruch darin. Ich nehme allerdings die Bibel auch nicht wörtlich, sondern verstehe sie sinnbildlich. Daher verstehe ich z.B. die Geschichte vom Garten Eden so, dass es die Aufgabe des Menschen wäre, sich um die Schöpfung zu kümmern.

Auf die Welt gekommen spielt darauf an, dass der Mensch eine Seele besitzt. Du kannst es auch anders nennen. Fakt ist nur das ich etwas an mir habe, in mir trage, wie auch immer, das nicht aus der Natur stammt.
Ich weiß nicht in wie weit du mit Akt und Potenz vertraut bist, und ob dir das jetzt etwas sagt, aber gesetzt den Fall die Natur besitzt die Potenz ein Bewusstsein hervor zu bringen, so ist nicht einzusehen warum einzig der Mensch(nicht die Menschheit!), den Akt der Bewusstseinsschöpfung vollbracht hat. Schon gar nicht wenn die Geschichte von den Menschenaffen stimmt. Denn es lässt sich keine Situation erdenken in welcher das missing Link, in einer besonderen Situation sich in Menschen und Menschenaffen geteilt hat. Warum nur sie? Warum nicht die anderen? Erklärungsnot?

Und wegen dem Zeitreisenden. Für mich hört sich das ein bisschen wie eine Mischung aus "Wir" und "Schöne neue Welt" an.

Aber super Aufsatz, sowas liest man immer wieder gerne, regt zum denken an!

herzlichen Dank, ich freue mich über das Kompliment.

Interessant & Danke für den Hinweis, dass "auf die Welt gekommen" auf die Seele anspielt. Das bedingt, dass man an eine solche glaubt. Ich bin da aber auch nicht zementiert, schließe es nicht aus. Es zieht mich begrifflich hier eher in die Richtung der buddhistischen Lehre, die von einem "kontinuierlichen Bewusstsein" sprechen, wonach die Schöpfung keinen Anfang und kein Ende kennt.

Mit "Akt und Potenz" habe ich das begrifflich noch nicht belegt, es trifft sich aber gut, nicht?

Dass Tiere auch ein Bewusstsein haben, davon bin ich überzeugt. Gibt da ganz spannende Geschichten, einerseits aus dem Bereich der Mythen, andererseits auch auf youtube - etwa die folgende unglaubliche Geschichte:

Was ein Video, @erh.germany.

man sollte halt nichts ausschließen, oder?

"…So the earth peoples.…" - großartig! Schau mal Bucky Fuller an, wegen Raumschiff Erde.
Der Mensch ist natürlich kein planetarischer Fehler an sich. Die Menschheit benimmt sich nur leider völlig daneben. Aber vielleicht wird das ja mal besser.

Richtig toller Artikel. Ich selbst bin eigentlich nicht wirklich philosophischer veranlagt, trotzdem fand ich den Artikel äußerst spannend und mitreißend.
Du hast mich zum nachdenken gebracht.
Wenn ich darüber nachdenke, ob wir Menschen "ein Fehler der Natur" sind, kann ich das eigentlich nur verneinen. Warum sagen wir sonst, "Die Natur ist unberechenbar". Natur beschreibt für mich das Ungewöhnliche und Unvorhersehbare. Die Wissenschaft gibt ihr bestes, alle Zusammenhänge der Natur zu erkennen und vorherzusehen. Trotzdem wird es immer etwas geben, das wir nie komplett verstehen werden. Deshalb würde ich dem zweiten Menschenbild zustimmen. Wir sind ein Lebewesen im Organismus Erde. Wir werden uns weiterentwickeln, neue Sachen erforschen, weiteres Potential unserer selbst entdecken.

Gedanken anregen: ich freue mich, dass dies passiert. Mir geht es oft so, wenn ich auf Formulierungen und Äußerungen stoße, die in meinem Denken noch nicht präsent waren.

Deine Äußerung, dass es immer etwas geben wird, was wir nie komplett verstehen werden, kann ich vollkommen mitgehen. Ich würde sogar sehr übertreiben und sagen, dass auch Wissenschaft - hier spreche ich z. B. von Schulmedizin - oftmals wie Aberglaube rüberkommt, weil "Krankheit" und "Heilung" letztlich kaum erklärbar sind.

Das ist schon starker Tobak morgens um 5 Uhr. - Ganz toll geschrieben! Respekt.

:-) noch wach gewesen oder schon aufgestanden?

schon wach gewesen...

Upvoted und resteemed.

Sehr schöner Artikel Upvote und Resteem!!!

Meinen Dank.

@erh.germany Thanks for your work as well! Followed

Hallo Erika, willkommen auf Steemit. Wenn Du Fragen zu Steemit hast, oder Dich mit anderen deutschen „Steemians“ austauschen magst, schaue einfach mal in unserem Chat vorbei: https://steemit.chat/channel/deutsch

@twinner: besten Dank für die freundliche Begrüßung - ich fühlte mich in der Englisch-Sektion etwas verloren und bin froh, hier so viele Deutsche anzutreffen.

nice post ........keep it up bro

allrighity, Sista!