ÖPNV kostenlos! Die GroKo macht es möglich?

in #deutsch7 years ago

Bekanntermaßen gibt es zum 1. April beabsichtigte Fake-News, mit denen die Kritikfähigkeit der Konsumenten auf lustige Art und Weise auf die Probe gestellt wird. Aber gibt es auch zum Faschingsdienstag derartige Falschmeldungen? Oder das das Folgende Wirklichkeit?

Die EU macht Druck

Seit längerem macht die EU-Kommission der Bundesregierung Druck in Sachen Luftreinhaltung in den Großstädten. Im Fokus stehen die Immissionen für Feinstaub und NOx. Für NO2 gelten folgende Grenzwerte:

  • Jahresmittelwert 40 μg/m³
  • Überschreitung des Einstundenmittelwerts von 200 μg/m³ an maximal 18 Tagen pro Jahr.

München, Stuttgart und andere Städte schaffen diese Ziele (u.a. Dank des Dieselschwindels) leider nicht.

Die Reaktion der Bundesregierung

Die Bundesregierung war von der EU-Kommission aufgefordert worden, ein Konzept darzulegen, wie die Bestimmungen zukünftig eingehalten werden können. Hierzu gibt es nach neuesten Meldungen nun ein Schreiben mit Brisanz. n-tv.de meldet:


(Bildquelle https://www.n-tv.de/politik/Bund-erwaegt-kostenlosen-Nahverkehr-article20283183.html)

Der Sender beruft sich hierbei auf folgende Quelle:


(Bildquelle https://www.politico.eu/newsletter/morgen-europa/politico-morgen-europa-freie-offis-gegen-schlechte-luft-neues-zum-spitzenkandidatenprozess-in-eigener-sache/)

DIE BUNDESREGIERUNG ERWÄGT ALSO, DEN GESAMTEN ÖFFENTLICHEN PERSONENNAHVERKEHR ZU 100% STEUERFINANZIERT ZU BETREIBEN!?

Die zuständigen - derzeit nur geschäftsführenden - Minister sind Peter Altmaier(CDU), Barbara Hendricks(SPD) und Christian Schmidt(CSU). Alle drei Parteien der GroKo sind involviert. Man sollte sich diese drei Namen merken.

Was kostet der Spaß?

Ich konnte auf die Schnelle die folgenden Werte finden:


(Bildquelle https://www.vdv.de/statistik-personenverkehr.aspx)

Kurz gerechnet: Bei einem Kostendeckungsgrad von ausgewiesenen 75% komme ich auf ca. 17 Milliarden EURO jährlich

In Anbetracht der sonstigen Leistungsversprechen, die im Koalitionsvertrag für die mögliche neue GroKo stehen, sind das doch echt "Peanuts", wie einst Josef Ackermann in seiner Rolle als CEO der Deutschen Bank irgendwelche Milliardenbeträge zu bezeichnen pflegte.

Übrigens schreibt die Deutsche Bahn einen Jahresumsatz von 41,5 Milliarden EURO (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/deutsche-bahn-staatskonzern-rechnet-offenbar-mit-rekordumsatz/20099790.html). Ihre Leistungen könnte die Bundesregierung vielleicht auch noch kostenfrei anbieten. Dann würden noch weniger das Auto benützen, was zweifellos ein Segen für die Luftqualität wäre.

Kommunismus ante Portas?

Warum sollte man nicht in Konsequenz des eingeschlagenen Kurses auch gleich noch Lebensmittelausgabe zum Nulltarif ermöglichen, Freibier eingeschlossen? Ich habe den Eindruck, dass der Kommunismus 1990 nicht besiegt wurde, sondern bereits munter dabei ist, die Marktwirtschaft von innen zu zerfressen.

Wie ist Eure Meinung?

  • Ist die Meldung echt?
  • Findet Ihr kostenlosen ÖPNV sexy?
  • Stimmen die Zahlen?

Schreibt mir hierzu Kommentare. Ich freue mich darauf!

P.S. Beinahe hätte ich auch bei diesem Artikel den tag "Satire" gesetzt, aber "Realsatire" wäre dann wohl passender gewesen.

Sort:  

Alle Maßnahmen und Ankündigungen der potentiellen und geschäftsführenden Regierungswichte zielen darauf ab, die Autoindustrie von ihrem schädlichsten Makel zu befreien, der noch immer verdammt teuer werden kann. Die deutschen Autobauer haben Recht gebrochen, wurden im Ausland zu Milliarden Bußgeldern verdonnert, nur in Deutschland nicht. Mit der systematischen Verschleppung jeder adäquaten, rechtspflegerischen Maßnahme, sind derzeit viele Staatsanwälte ganz schwer beschäftigt. Um den Druck vom Kessel zu nehmen, treibt man eine neue Sau durch das Dorf.

Die Kumpanei von Regierung, Judikative, Industrie und sogenannten verständnisvollen Bürgern ist nur noch als ekelerregend zu bezeichnen. Wer in Zukunft auch immer regieren will, muss das Thema ÖPNV und Individualverkehr jetzt kräftig vernebeln, sonst fällt der neuen Regierung das gesamte Paket Autoindustrie direkt auf die Füße. Da zelebriert man doch gerne mal die Ankündigung einer Ankündigung eines Themas, das man sich gegenseitig direkt aus der großen Fußzehe gelutscht hat. Hauptsache, die öffentliche Meinung ist hinreichend mit harmlosem Unfug beschäftigt.

So beschäftigt sie sich nicht mit dem Stoff, den andere gerne unter den Teppich kehren würden. Die Kumpanei von Regierung und Industrie ist darauf aus, den Müllhaufen der Autobauer stillschweigend und lange genug niederbrennen zu lassen, bis man Täter und Opfer nicht mehr unterscheiden kann. Daher buche man den Einzug des Kommunismus im ÖPNV getrost ab unter „Brot und Spiele“, zur Ablenkung des Souveräns.

Allein, mir fehlt dabei der Spaßfaktor. Pendler, ÖVPN– und PKW–Junkees erscheinen final abgestumpft, sonst stünden sie nicht, für den Rest ihres bedauerlichen Lebens, 2 Mal täglich im Stau. Das Kernthema dieses von Staat und Wirtschaft professionel abgezockten Klientels ist völlig ungefährlich, als Sau durch das Dorf zu treiben. Einmal Opfer – Immer Opfer!

Deine klare Meinung und deine kräftigen Worte verdienen meinen 100%igen Zuspruch!
Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so viele Vertreter der "Freibier-für-alle-Fraktion" gibt.
Bin mal gespannt auf den angekündigten Artikel von @jaki01 ...

Ich komme leider zurzeit gar nicht richtig "aus dem Quark": Das Leben außerhalb Steemits fordert seinen Tribut ... Eines vielleicht schon mal: Auch wenn ich die Idee eines kostenlosen (bzw. steuerfinanzierten) ÖPNV "sexy" finde, gilt dieses Attribut für die GroKo aus meiner Sicht in keinster Weise! Ich sehe es hier eher so, dass sie - auf Druck der EU hin - ausmahmsweise mal eine Interessante Idee vorgestellt hat, die aber meines Wissens als erstes schon vor langer Zeit von der Piratenpartei ins Spiel gebracht worden war.

Ich setze mich jetzt mal an den geplanten Artikel, weiß aber noch nicht, wann ich damit fertig werde.

Edit: Hier nun der Link.

"Ich habe den Eindruck, dass der Kommunismus 1990 nicht besiegt wurde, sondern bereits munter dabei ist, die Marktwirtschaft von innen zu zerfressen."
Marktwirtschaft? Welche Marktwirtschaft? Wir haben Planwirtschaft im Energiesektor, die Landwirtschaft wird durch Subventionen kontrolliert, der Gesundheitssektor ist bis auf die privaten Krankenversicherungen auch verstaatlicht, staatlicher Bildungssektor, die Automobilwirtschaft wird durch den CO2 Schwachsinn kontrolliert und kassiert munter Subventionen für die Elektroautos, Mindestlohn, Mietpreisbremse, insgesamt 70% Abgabenquote, Betriebsverfassungsgesetz, Zensur des Internets und Kontrolle der Medien durch Lizenzvergabe, Bankenrettung...hab ich was vergessen?

Ich weiss nicht ob du was vergessen bist, aber dies war genug um dass sklavereisystem for zu legen.
Gute commentar.

@freiheit50 danke für den 100% upvote.

Tut mir leid, wenn ich mich irre, aber ist das nicht der Sinn der sozialen Marktwirtschaft, welche wir in Deutschland haben?
Versteht mich nicht falsch, es läuft definitiv nicht alles richtig, aber gerade Dinge wie Mindestlohn, Mietpreisbremse, staatlicher Bildungssektor, das sind in der sozialen Marktwirtschaft doch Aufgaben des Staates.
In Deutschland gibt es einfach keine freie Marktwirtschaft, ob man das nun gut findet oder nicht, ist ja jedem das seine, aber man sollte sich ja auch nicht beschweren, wenn der Birnensaft nicht nach Apfelsaft schmeckt, weil beides mit Saft endet.

TL;DL: soziale Marktwirtschaft (Deutschland) ist nicht gleich freie Marktwirtschaft.

Schon mal Ludwig Erhard:"Wohlstand für alle" gelesen?
Offensichtlich nicht.

Falls ich mal durch den Blätterwald gehe, digital oder analog, hab ich eh mittlerweile nur noch das Gefühl, die Titanic zu lesen. Von daher wundert mich gar nix mehr. Mein Vorschlag: Einfach so viel Geld drucken, dass man das auch "finanzieren" kann. Dann wird alles gut. Klappt ja in anderen Ländern auch großartig. Zimbabwe soll da ne Vorreiterrolle genießen.

Findet Ihr kostenlosen ÖPNV sexy?

Klares "ja"! Etwas Kontroverse muss ja manchmal sein, sonst wird's langweilig. :)

Ich hatte gerade begonnen, hier meine Begründung zu schreiben, merkte aber, dass daraus ein halber Artikel wurde. Deshalb werde ich nun einen solchen verfassen und ihn, sobald er fertig ist, hier verlinken ...

Viele, die jetzt bereits regelmäßig den öffentlichen Nahverkehr nutzen, blicken mit Sicherheit leicht irritiert auf diese Meldung aus Berlin. Was diese Menschen innerlich so bewegt? - "Wie? - Für Bus und Tram muss man bezahlen? Das hat mir aber vorher noch keiner gesagt!"
Busunternehmen werden verstaatlicht und Busfahrer verbeamtet . Gleiches gilt für das Sicherheitspersonal (allesamt ohne Probleme aus den Jobcenter rekrutiert, da ihnen eine Uniform versprochen wird). Diese mit High-Tec ausgerüstete Truppe wird nicht nur die Fahrer sondern auch die Insassen vor all diesen Terroristen schützen müssen, die in letzter Zeit vermehrt in kleinen Gemeinden gesichtet wurden.
Eventuelle Mehrkosten werden mit Überschüssen aus der Rentenversicherung ausgeglichen. Die Gro-Ko kriegt das hin.
Die Frage bleibt nur: Seit wann fällt der Öffentliche Nahverkehr in den Zuständigkeitsbereich der Bundesregierung? Das ist mir genau so neu, wie die Tatsache, dass ich für den Bus eine Karte kaufen muss.
Gruß, Wolfram

Wie Margot Honnecker schon sagte: Der Sozialismus kommt wieder. Ist das Merkel das Trojanische Pferd?

Ob die Meldung echt ist oder nicht, das "Geld" von Kommunen kommt größtenteils nicht aus Draghis (digitaler) Druckerei; die rettet nur Pleite-Banken und -Staaten = die Einlagen der Großinvestoren werden gesichert...

Einen aus Berlin verordneten kostenlosen ÖPNV findest Du flott in den Abgabenstrukturen gegengerechnet, auf die die Kommune Einfluss hat. Alle werden dafür (mit)zahlen, ob sie den ÖPNV nutzen (möchten) oder nicht. Ich stelle dabei nicht die Daseinsberechtigung des ÖPNV in Frage, den nutze ich täglich gerne selber.
Kostenverlagerung auf die Allgemeinheit ist hier wie sonst auch in meinen Augen jedoch der falsche Weg.

Keine ahnung ob die meldung echt ist, soll mich aber nichts wundern.
Ich bin dargegen. Was die leute in die stadte selb finanzieren mochten mussen die selbe wissen. Aber steuer geld nein.
Ich habe keine ahnung ob die zahlen stimmen, aber when mann spricht uber steuern, dan sag ich schon nein.

(Deutsch is nicht meine erste sprache.)

Danke für deinen Kommentar! Ich konnte gut verstehen, was du meinst und ich stimme dir zu.

Kein Steuergeld?

Dir ist schon klar, dass das ohnehin passiert?
Und wer die ganzen Straßen bezahlt, auf denen die Autos stehen?

Aber sicher ist mir dass klar. Ich tu nur nicht als ob das die normalste sache der welt sein sol. :)

Bei dieser Meldung bin ich echt mal gespannt, was davon in die Realität umgesetzt wird.
Da werde ich wohl wieder die Weisheit von Sokrates befolgen:

.beurteile einen Menschen nach seinen Taten und nicht nach seinen Worten.

Hallo @freiheit50, vor einigen Tagen habe ich diesbezüglich bereits mal ein Post von @jaki01 gelesen. Deutschland hat ein sehr grosses Streckennetz und jemand muss dies auch finanzieren, dies geht wahrscheinlich nur mit Steuern. Als langfristige Lösung, wären schon mal günstigere Preise und Pünktlichkeit ein Fortschritt. Wenn ich die Ticketpreise mit anderen Ländern vergleiche, liegt Deutschland ganz vorn. Liebe Grüsse

Der Post von @jaki01 war eine Antwort auf meinen Artikel. Dort fand dann auch eine sehr breite Diskussion statt. Ich bin kein Freund von einer ausufernden Finanzierung durch den Staat. Siehe dort meine diesbezüglichen Beiträge.

An sich stehe ich einem kostenlosen Öffentlichen Nahverkehr positiv gegenüber. Doch sehe ich auch ein paar Probleme...

Einerseits muss das Geld natürlich irgendwo herkommen. Aber wie du bereits sagtest, ist es wenn man den Koalitionsvertrag so liest, eher eine "geringe" Menge die benötigt werden würde.

Doch falls es kostenlos werden würde, würden natürlich auch mehr Menschen mit den Öffis fahren. In München platzen U- und S-Bahnen jetzt schon aus allen Nähten und es wird Jahr für Jahr schlimmer.
Bedeutet es müssten noch höhere Kosten einberechnet werden, da ein starker Ausbau der Öffis nötig wäre. Wenn die Öffis dann kostenlos sind, sollte natürlich auch jeder Bürger das Recht auf die Nutzung haben, heisst auch die Möglichkeit und in ländlichen Gebieten ist die Anbindung meist doch eher mies bis nicht wirklich vorhanden. Heisst noch höhere Kosten.


Heisst aber auch im Umkehrschluss, es müsste Geld "freigemacht" werden.
Der Soli soll ja abgeschafft werden, diesen hätte man z.B. dafür verwenden können. Wird also aus einem anderen Bereich abgezwackt werden müssen oder eine neue Einnahmequelle wird erforderlich.

Könnte also leicht die falschen treffen. Solange die Autohersteller, weiter Vorgaben Straffrei ignorieren können, wird es wohl auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden.
Hier würde ich den ersten Hebel ansetzen. Erstmal diese Misere wieder ins Lot bringen und dann über weitere Schritte wie einen freien ÖPNV nachdenken.


Auch glaube ich viele Bürger, haben kein Problem damit Geld für die Nutzung zu bezahlen, wenn diese halbwegs angenehm ist und wirklich funktioniert. Also erstmal in Infrastruktur investieren, diese ausbauen, höhere Taktraten und z.B. in München auch Nachts S- und U-Bahnen fahren lassen.

lg Flo

Sozialismus, Sozialismus, Sozialismus ....

Trotzdem Danke für den Kommentar. Du bist ja noch jung und wohl noch nicht mit Gedankengut in Berührung gekommen, das ein ausuferndes Staatswesen (Steuern, Umverteilung, Zentralplanung, Zwang, Staatspropaganda) skeptisch hinterfragt. Und zwar sowohl aus ökonomischen Gründen als auch aus philosophischen Gründen (Selbsteigentum des Menschen). Vielleicht gehst du mal auf die Suche danach.

Was an meinem Kommentar findest du den Sozialistisch?

Aber ja, ich würde nicht von mir behaupten in alle Richtungen vollends informiert zu sein. Aber ein bisschen habe ich mich schon in die Grundlegenden Philosophien eingelesen. Mit Selbsteigentum des Menschen, meinst du weiterführende Theorien zu Locke also Anarchokapitalismus oder generell die Ideen hinter einem Minimalstaat oder?
Habe mich damit grob befasst, bin aber immer froh mehr zu lernen :D

Aber bleiben wir doch mal beim Beispiel des ÖPNV. Was wäre ein geeignetes Modell? Damit ich das ganze am praktischen Beispiel nachvollziehen kann.

lg Flo :D

Vielen Dank für deine Antwort! Ich freue mich, dass du doch schon ein bisschen auf der Suche bist. Es gibt hier eine Reihe von Autoren, die in diesem Themenkreis gute Beiträge auf Deutsch verfassen: @fabio, @saamychristen, @charleskrueger, @grossefreiheittv, ...

Zum Thema Sozialismus: Du führst den Solidaritätszuschlag an, der auch ein Umverteilungsinstrument ist, das spätestens zeitgleich mit dem Auslaufen des Solidarpaktes für den Osten (2019) hätte auslaufen müssen.

Zum ÖPNV: Da habe ich auch keine Patentlösung, aber ich fühle mich auch nicht dazu berufen, einen ausgereiften Vorschlag zu unterbreiten. Hierfür dient ja dieser Artikel von @jaki01.

Danke :D habe gleich mal den Artikel von @jaki01 durchgelesen. Er bringt es wirklich sehr gut auf den Punkt, bis auf den finanziellen Teil.
Schau auch direkt mal bei den anderen Empfehlungen rein.

Den Soli habe ich genau wegen diesem finanziellen Aspekt angeführt. Geld wird benötig und der Soli bietet fast die benötigte Höhe. Die Verbindung hat sich für mich einfach angeboten.

Da wir einerseits die "schwarze Null" anstreben und andererseits sicher nicht immer nur Wachstum und massig Steuerüberschüsse erleben werden, schwirrt mir nur im Kopf herum, dass eine Abschaffung des Soli und die Einführung des kostenlosen ÖPNV etwas kurzsichtig sind.

Heisst wir erzeugen neue Ausgaben und schließen eine Einnahmequelle.

Naja aber zum Glück gibt es genug Möglichkeiten und Baustellen, bei denen stark eingespart werden kann auf staatlicher Seite :D

Meines Erachtens wird sich diese Ankündigung wieder in Luft auflösen.
Ich ordne das in der Rubrik "Populismus" ein.
Dem Druck der EU wegen den Abgaswerten muss anscheinend etwas erwidert werden.
Und während ich hier schreibe, wird es schon auf 5 Städte eingeschränkt.

Ich habe schon öfters etwas von kostenlosem ÖPNV gehört und teilweise waren die Versuche erfolgreich. Ich glaube die Kosten sind geringer als das was die vielen Autos die Gesellschaft kosten. Ca. 2Mio Neuzulassungen bei vielleicht 30.000 Euro pro Auto macht 60 Mrd. pro Jahr.
Ca. 3400 Verkehrstote 2016, ich glaube Verkehrstote sparen kein Geld für die Gesellschaft.
Die Kosten der vielen Autos für die Krankenkassen kann ich nicht beziffern. Milliarden?`
Kürzere Lebenserwartung, ach ja Menschenleben oder Gesundheit war ja nicht so richtig wichtig. Außerdem wird der ÖPNV ja schon subventioniert. Wahrscheinlich mit deinen fehlenden 4-5 Mrd..

Man müsste Reisen verbieten, diese Zugunglücke, Flugzeugabstürze, alles viel zu gefährlich.

Ich finde @trafo hat einen sehr guten Punkt gefunden, wir fördern damit umweltschonendere ÖPNV und entlasten gleichzeitig den Straßenverkehr in den Städten. Wer einmal in Stuttgart mit dem Auto unterwegs war merkt wie sinnvoll das wäre.

Persönlich denke ich aber das sich die Idee recht schnell in Rauch auflöst, die Bundesregierung versucht auf diese weise Zeit gegenüber Brüssel zu schinden. Das selbe hat die Stadt München versucht und ist gescheitert.

Ich halte die Annahme für einen Irrtum, daß ein kostenloser ÖPNV zu einer signifikat höheren Nutzungsrate führt. Wer Individualverkehr vorzieht, führt zumindest in den Gesprächen, die ich führe, selten oder nur vordergründig die Kosten als Argument an. Es ist einfach zu rechnen, daß bereits heute zu den "gefühlt" hohen Kosten einer Busfahrkarte der ÖPNV deutlich günstiger als der private Pkw ist.

Ich z.B. hab eine Bahncard 100, die mich ca. 350€ im Monat kostet. Bei einer ordentlichen Vollkostenrechnung können die meisten ihren Pkw dafür gerade mal vor die Haustür stellen. Ich dagegen fahre bundesweit Bahn, Ubahn, Bus, usw. per Flatrate.

Kostenloser ÖPNV = weniger Pkw(Verkehr) geht also so nicht auf.

Stechen mag das Argument, daß dann trotz eines eigenen Pkw hin und wieder der ÖPNV genutzt würde, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Bei dem Modell sehe ich die generelle Wirkung auf die Allgemeinheit aber als zahlenmäßig gering an.

Ich weiß ja nicht, was du so für ein Auto fährst, aber meines kostet mit Anschaffung, Reparatur, Versicherung etc. unter 100€ im Monat.

Und mir ist neu, dass man mit einer Bahncard den ÖPNV nutzen kann.

Freier ÖPNV macht vor allem dann Sinn, wenn man ihn noch mit carsharing verbinden würde, für die wenigen Fälle, wo man wirklich mal jwd fahren muss.

Ich unterhalte keinen Pkw, wir nutzen Carsharing.
Für die Berechnungsgrundlage habe ich bewußt von einer Vollkostenrechnung gesprochen. Die beinhaltet z.B. auch Rücklagen für die Anschaffung des nächsten Pkw. Ja, da gibt es sicher Betriebsmodelle, die zwischen unseren beiden €-Angaben liegen...

Die Nutzung des ÖPNV mit (irgend)einer Bahncard ist nicht inkludiert, ich hab die Bahncard 100 benannt. Da diese selber der DB Fahrschein ist, gelten die Bedingungen zur Nutzung des ÖPNV ohne separaten DB-Fahrausweis.
Dazu finden sich Infos bei der DB oder auch z.B. beim RMV.

Also nicht. Nur in manchen Orten, wo das von der Allgemeinheit bezahlt wird für die verschwindende Minderheit, die eine BC 100 haben und dort vor Ort nutzen.

Merkste was?

Ich halte die Annahme für einen Irrtum, daß ein kostenloser ÖPNV zu einer signifikat höheren Nutzungsrate führt.

Um mal darauf zurück zu kommen:

Tallin: -15% Autoverkehr
Köthen (2 Jahre lang, keine 30K Einwohner): 14.000 auf 54.000 Fahrten
usw.
Sowohl mehr Nutzung als auch weniger Autoverkehr ist in allen Projekten die ich kenne so passiert.

Hier findet sich die Liste der 126 Städte (Stand 12/2017), in denen die Vereinbarung gilt. Da sind u.a. alle relevanten Ballungsgebiete flächendeckend enthalten und man könnte schön ala "Netzabdeckung" der Telekom-Provider die Abdeckung an Bevölkerungsprozenten herleiten. 80%?

Die Herleitung, daß die BC100 Nutzer von der Allgemeinheit alimentiert werden, ist gewagt. Die gesamte Quer-Nutzung von Fernzügen, Regionalbahnen und Busanschluß unterliegt ja dieser Herausforderung und wird durch diverse Ausgleichszahlungen zwischen Kommunen und Beförderern geregelt (ob die geltenden Umlagesysteme schlau sind, steht auf einem anderen Blatt). Die BC100 ist nicht umsonst und zahlt somit nutzerspezifisch in diesen Topf ein.

Vermutlich haben wir jetzt die wichtigsten Argumente ausgetauscht und es bleibt bei unserer unterschiedlichen Sichtweise. Tallin und Köthen als Referenzen haben mich für die grundsätzliche Betrachtung nicht überzeugt...

Findet Ihr kostenlosen ÖPNV sexy?

Hmm, prinzipiell an sich keine soo dumme Idee. Der ÖPNV ist imho zu teuer und die Tarife alles andere als unkompliziert.

Das Problem was ich allerdings sehe, ist das mal wieder die Landbevölkerung davon kaum bis gar nicht profitieren wird. Hier bei uns vor Ort fährt ein Bus in etwa 5-6 Mal am Tag (!). Ich habe mich nicht in der Zeiteinheit vertan, ich meine wirklich am Tag. Und es gibt Gemeinden wo es noch schlimmer zugeht.

Jetzt ist bei so einem Fahrtakt eh egal ob es kostenlos ist oder etwas kostet. Es fahren in der Regel eh nur Schüler damit, die zur nächsten Schule müssen und diese bekommen diesen Ticket in der Regel eh erstattet.

Ein anderes Problem wurde in manchen Medien auch angesprochen. Teile des ÖPNV, vor allem in Ballungsgebieten wo es darauf ankommt, sind schon jetzt mehr als überlastet. Hier müsste man massiv investieren, damit die nicht getätigten Investitionen aus der Vergangenheit nach geholt werden.

Dann gibt es das Problem, dass für den ÖPNV in der Regel die Kommunen zuständig sind. Das heißt: wenn der Bund schon etwas fordert, dann müsste er es auch permanent finanzieren.

In meinen Augen ist das lediglich eine kleine Nebelkerze der geschäftsführenden Regierung um ein bisschen medial abzulenken.

Hier bei uns vor Ort fährt ein Bus in etwa 5-6 Mal am Tag (!). Ich habe mich nicht in der Zeiteinheit vertan, ich meine wirklich am Tag.

Bei uns nennt man das Überversorgung. Hier fährt vormittags einer und nachmittags einer.

Ein anderes Problem wurde in manchen Medien auch angesprochen. Teile des ÖPNV, vor allem in Ballungsgebieten wo es darauf ankommt, sind schon jetzt mehr als überlastet. Hier müsste man massiv investieren, damit die nicht getätigten Investitionen aus der Vergangenheit nach geholt werden.

Das ist korrekt, da müsste man Geld in die Hand nehme. Könnte man z.B. aus dem Straßenbau nehmen, wo es nicht mehr gebraucht würde.

erstmal danke für deinen Post, Die Bundesregierung hat schon für schlechtere Ideen Steuergelder eingesetzt. Der Steuerzahler hätte diesmal dann wenigsten einen echten Nutzen davon. Halte diese Meldung allerdings für nicht Real. lg Gabriel

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Hallo,

ja, davon habe ich auch gehört.
Keine Ahnung ob es Fake oder echt ist...ich würde es auf jedenfall begrüßen, wenn die Fahrkartenpreise deutlich günstiger werden würden. Momentan sind die echter Wucher finde ich. Die Idee, die ÖVP's kostenlos zu machen, wäre ja löblich, aber ich denke nicht, dass das kommen wird.

Machen wir doch gleich alles kostenlos.

Also ich fände die Umsetzung dieser Idee sehr gut. Aber Du mußt ja sofort mit der Kommunismuskeule zuschlagen. Was es für die Umwelt und für viele Menschen bedeuten würde, wird diese Keule sicher fix in Staub auflösen. Und warum sollte es der Marktwirtschaft schaden? Die Leute hätten mehr Geld in der Tasche um den Markt zu bedienen, ohne dem ja scheinbar nix mehr geht. 😀
Gut, es gäbe weniger Ausgaben für Strassensanierungen und so, aber ob das den Vorteil minimieren würde?
Danke für den Beitrag und die Information über das Thema, wäre echt an mir vorbei gegangen.

Auf jeden Fall ist es ja in aller Munde.
Ich fände das nicht schlecht. Ob dadurch allerdings wirklich weniger Leute Auto fahren würden, bezweifle ich.
Wo das funktionieren könnte, wäre tatsächlich die DB für lau... ;D

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@y freiheit50

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Kostenloser Nahverkehr, wäre zu begrüßen und würde glaub ich auch sehr gut angenommen werden. Ob ich dann persönlich aber diesen dann nutze, steht in den Sternen. Überfüllung der Züge gerade hier in München, würde dann dazu führen, das diese nicht überfüllt sind, sondern ehr wie in Indien aussehen.

Man muss auch halt wollen.

Klar, Tokyoter Zustände sind alles andere als schön. Aber in Tokyo steigen ja allein an einem Bahnhof mehr Menschen ein, aus oder um als bei der gesamten DB. So viele werden es wohl auch in München nicht werden.

Ist halt eine Frage, was man will: kilometerlange Autostaus oder volle Züge.

Ha ha na klar die EU will Deutschland drohen. Die haben wohl vergessen wer die ganze Veranstaltung quasi alleine zahlt. Gratis öffentlicher Nahverkehr wegen des Gespinstes des sogenannten Feinstaubes. Oh Gott er wird uns alle töten. Dann will ich auch gratis öffentlichen Rundfunk und alle Politiker die einen Hässlichkeitsgrad wie Claudia Roth oder darüber haben sollen eine Tüte über dem Kopf tragen.

Habe das heut morgen auch im Radio gehört, an sich finde ich die Idee eine super Sache und würde auch viel mehr Bahn nutzen wenn es so kommen würde. Würde mich aber ehrlich gesagt wundern wenn das demnächst durchgesetzt wird.
Aber wenn's um Feinstaub geht machen die vielleicht ernst! ;)

Findet Ihr kostenlosen ÖPNV sexy?

ja!

Du möchtest also, dass ich dir anteilig deine Fahrten bezahle. Findest du das fair?

Man zwingt wieder mal Alle für etwas zu bezahlen, dass nur wenige Nutzen. Ich zahle jetzt schon Zwangs-Pay-TV, obwohl ich keinen Fernseher habe und nicht Radio höre und nun soll ich auch noch für den ÖPNV zahlen, obwohl ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre.

Wenn das so kommen sollte, setze ich mich aus Protest den ganzen Tag in die U-Bahn und blockiere einen Sitzplatz.

Man könnte dann sich ja im U-Bahnwagon einen Schlafplatz einrichten. :)
Wenn der kostenlose Nahverkehr kommt ist es zum BGE nicht mehr weit.
Wir hatten da vor zwei Wochen auf meinem Blog eine ziemlich große Diskussion, Gott sei Dank scheint die Mehrheit das BGE noch abzulehen.
Aber es ist wie so immer im Umverteilungsstaat, jeder greift jedem ständig in die Tasche.

OH GOTT! Arbeitsteilung! BLOß NICHT! Nachher kommen wir noch in der Antike an!

Ich bin übrigens Autofahrer und kann in der Woche ab 20 Uhr und am Wochenende bereits bei meiner Partnerin kostenfrei mitfahren. Mir persönlich würde dein anteiliger Betrag also weniger zugute kommen. Eher würde ich dadurch hauptsächlich selbst Fahrten anderer Mitbürger bezahlen.

Und ja ich fände es gut wenn "der Steuerzahler" diesen "Luxus" ermöglicht.
Ich finde das würde einer modernen Stadt entsprechen wo jeder in der Lage ist sich kostenfrei fortzubewegen. Und an einigen Tagen würde ich dies bestimmt auch in Anspruch nehmen ohne über 5,60 EUR nachdenken zu müssen.

Aber deine Frage könntest du auch bei vielen anderen Sachen einsetzen die die Allgemeinheit bereits zahlt.
Wie ist das mit Parks/Grünanlagen, die reinigt auch der Steuerzahler. Wieso zahlen das Menschen die gar nicht in diese reinwollen? Findest du es wäre besser es gäbe für alles Automaten um Tickets zu ziehen? Ich fände das irgendwie einen traurigen Gedanken.

Im Moment bezahlen Leute die kein Auto haben deine Straßen mit ihrem Geld und ihrer Gesundheit, findest du das fair?

Stimmt nicht. Der Straßenbau wird aus der Mineralölsteuer finanziert und aus der LKW-Maut. Und dann bleibt noch jede Menge Geld davon übrig, sogar für die Rente.

Komisch, dass es immer erst schmerzen muss, bis etwas sinnvolles angedacht wird.

Einen "kostenlosen" ÖPNV anzubieten, um damit bessere Luft, weniger Lärm, weniger Staus, weniger Straßenbaukosten etc. zu erreichen, ist ja nicht neu. Gibt in aller Welt ja auch diverse Orte, die das mehr oder weniger umgesetzt haben, meist mit großem Erfolg.

Kostenloser ÖPVN war schon Thema bei den Priaten.
Da aber nun 5 verschiedene Modelle geplant sind wird sich wohl kein vernünftiges durchsetzen können ohne mit jeweils mindestens 1000 Seiten Paragraphendeutsch bis ins letzte Detail ins Gegenteil verkehrt zu werden. Die Idee ist gut, ohne Zweifel, aber die Umsetzung wird die Idee kaput machen. Das gleiche gilt auch für das Bürgergeld. Beides könnte viele Probleme lösen, aber ich bin mir nicht sicher ob das überhaupt gewollt ist.

Ich weiss nicht ob du was vergessen bist, aber dies war genug um dass sklavereisystem for zu legen.
Gute commentar
Doch falls es kostenlos werden würde, würden natürlich auch mehr Menschen mit den Öffis fahren. In München platzen U- und S-Bahnen jetzt schon aus allen Nähten und es wird Jahr für Jahr schlimmer.
Bedeutet es müssten noch höhere Kosten einberechnet werden, da ein starker Ausbau der Öffis nötig wäre

Nice post....
Upvote @sherlie