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RE: Ideologie 057 - Gemeinnütziges Engagement bedarf 100 % politischer Korrektheit

in #deutsch7 years ago (edited)

Die Aktion der "Essener Tafel" wird meiner Meinung nach fälschlicher Weise in die "rechte Ecke" gedrückt.
In der Hauptsache geht es, wie Du richtig erwähnt hast, um

Zitat: dass von den ausländischen Empfängern einige mit höchst ungebührlichem Verhalten gegenüber einheimischen Empfängern und ehrenamtlichen Mitarbeitern aufgefallen sind.

Das ungebührliche Verhalten ist für diese Massnahme laut den Reportagen und Interviews ausschlaggebend.

Es ist seit Jahrtausenden eine Pflicht der Gäste (unabhängig von der Nationalität), sich an die Regeln der Gastgeber zu halten.

Grüsse Dich

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Herzlichen Dank für den Kommentar und schöne Grüsse zurück!
Wie ich gesehen habe, bist du aus Süddeutschland, da bin ich als Nordostschweizer fast ein Nachbar. Dazu bin ich gerne in Deutschland unterwegs und aus Gründen der Communitygrösse und des persönlichen Interesses schreibe ich viel über Deutschland. In Rottweil war ich auch schon, in allen Stadtteilen und im Neckartal, um etwas von der leider weitgehend ehemaligen Industrie mitzubekommen.

In diesem Artikel habe ich mich für einmal auch einer ziemlich deutlichen Sprache bedient, sonst bin ich meist nüchtern bis zum Geht-nicht-mehr. Bei dieser Sache hat mich einfach genervt, dass für keine normalverstänlichen Dinge mehr Verständnis entgegengebracht wird. Wenn ein gemeinnütziger Verein sagt, dass sie am Anschlag mit den Ressourcen sind, lässt man das nicht gelten und zetert los, obwohl man selbst nichts dergleichen anbietet. Dass es darüber hinaus noch Menschen gibt, die von fernen Ländern herkommen und meinen, sie hätten einen Anspruch, sich von Ehrenamtlichen bedienen zu lassen und das Recht, sich unflätig aufzuführen, geht aus meiner Sicht überhaupt nicht und muss in keiner Weise hingenommen werden.

Die ursprüngliche Industrie im Neckartal ist verschwunden. Die Gebäude wurden nach der Aufgabe des Geschäftsbetriebes vor vielen Jahren in private Hände verkauft. Dadurch blieben die einmaligen Gebäude erhalten. Teils werden sie privat als Wohnraum genutzt, teilweise sind kleinere Unternehmen in den historischen Gebäuden angesiedelt.

Ich bevorzuge in den meisten Fällen auch eine deutliche Sprache. Mit sehr grosser Sorge beobachte ich allerdings die Entwicklung einer immer grösser werdenden Intoleranz. Wer klassische Meinungen vertritt oder Kritik äussert ist unerwünscht und wird von den Gutmenschen in die rechte Ecke gedrückt. Nur noch die Meinung, wir leben ja in einer so super super tollen Welt, wird anscheinend akzeptiert.

Viele Grüsse

Es gibt ein Zitat [1], das dazu gut passt:

«Wenn alle das gleiche denken, denkt keiner richtig.»

Es wird ja gerade den politisch nicht eben korrekten vorgeworfen, sich ein seiner Wahrnehmung einzuschränken und sich nur noch selbst zu bestätigen. Das passiert natürlich schon und ist eine grosse Gefahr.

Aber es geschieht überall dort, wo versucht wird, die Breite der möglichen, legitimen Ansichten einzuschränken und bei jedem Widerspruch vorwiegend mit Empörung und Entsetzen reagieren.

Zur Toleranz habe ich auch schon einige Artikel geschrieben. Ich möchte dir nicht gerade alle zum Lesen verlinken, aber einen doch [2]. Der ist von vergangenem Frühling. Damals hat die Caritas im Bistum Essen (scheint ein Brennpunkt zu sein...) einen Aufruf gemacht unter dem Titel «Tacheles für Toleranz». So weit so gut, aber man hat es, wie es scheint, stereotyp auf die abgesehen, die man irgendwie in der Schublade «rechtspopulistische Hetzer» unterbringen kann und dann wurde so getan, als ob Toleranz ein grossartiger, gesellschaftlicher Wert sei. Das ist sie aber gar nicht, sondern sie ist die Fähigkeit, aus einer Position der Stärke heraus, anderes zu ertragen und Dingen gegenüber gleichgültig zu sein. Wenn man sich in einer Position der Schwäche befindet, kann man realistischerweise gar nicht über das Mass der eigenen Toleranz entscheiden.

Starke Menschen gewähren anderen Freiheiten, schwache kritteln herum und versuchen einzuschränken, sobald sie sehen, dass sich jemand Freiheiten genehmigt oder erarbeitet.


[1] https://www.aphorismen.de/zitat/14461
[2] Ideologie 024 - Christliche Organisationen gegen "Hetze" @saamychristen, 31. März 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/ideologie-024-christliche-organisationen-gegen-hetze

Danke Dir für den Link.
Diese Stellungnahme ist sehr ausführlich.
Wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Gruss