Ich habe mich in meinem Leben eigentlich immer treiben lassen, immer das gemacht was für mich gerade am nächsten lag. Ich habe in 10 verschiedenen Wohnungen gelebt, macht einen Schnitt von etwas über 5 Jahre pro Wohnung. Nicht besonders aufregend, aber doch abwechslungsreich.
Eine echte Lebensentscheidung (also eine Entscheidung mit der ich den scheinbar vorgezeichneten Weg verlassen habe) habe ich einmal getroffen. Das war als ich mein Studium aufgab, obwohl meine Leistungen durchaus passabel waren. Aber ich wollte nicht auf so eine Karriereschiene gefesselt sein und dann den Rest meines Lebens im Hamsterrad laufen.
Nun bin ich seit knapp 5 Jahren im selben Unternehmen tätig (länger als jemals zuvor an einem Stück) und habe letzten Freitag wieder so eine Entscheidung getroffen: Ich teilte meinem Chef mit dass ich zukünftig nur noch an 3 Wochentagen arbeiten wolle. Auf seinen Einwand, dass die Geschäftsführung damit wahrscheinlich nicht einverstanden sei, antwortet ich dass man in dem Fall ganz auf mich verzichten müsse. Und das ist mein voller Ernst.
Während ich nun gespannt darauf warte, wohin der Stein rollt, den ich losgetreten habe, setzt das Leben noch ein ! dahinter. Ich verfehlte (bei mir zu Hause) eine Treppenstufe und brach mir den Fuß. In den nächsten Wochen darf ich gemütlich auf dem Sofa liegen und all die Dinge tun, die ich schon lange tun wollte. Solange sie nicht mit Bewegung verbunden sind.
Ach is ja spannend, da bist du auch viel umgezogen.
Spannend wie du jetzt die Ruhe hast, auch wenn das mit dem Fuss doof ist 😅