Langeweile, zusätzliche Einnahmequelle und das verlangen zu Hartzen und Schwarz arbeiten zu gehen.
Liebe Steemer und Steemerettes,
Ich sitze gerade im Bürgeramt. Warum? Nun offensichtlich muss man seinen Perso alle Jahre mal aktualisieren.
Eigentlich müsste man vorher einen Termin machen. Hab ich nicht gemacht. Ich hab mich an @leroy.linientreu Ausführungen zum Thema "Beamte sind auch nur opportunistische Mitläufer die zu dumm für eine ehrliche Arbeit sind, du musst trotzdem zu ihnen nett sein sonst ficken sie dich anal" gehalten und direkt einen Termin erhalten.
Im Wartesaal angekommen bemerkte ich einen Fernsehbildschirm auf dem Werbung lief. Unfassbar. Nachdem man schon für jeden Scheiß extra zahlen darf, wird man auch noch beim Amt mit Werbung zugebombt. 60% meines Einkommens sind wohl nicht genug.
Daher hier meine Überlegung. Ab wann hört es auf sinnvoll zu sein arbeiten zu gehen? Ab 65%? Ab 80%?
Wenn ich jetzt hartzen würde und mir für nebenher noch eine schwarzarbeit suchen würde, hätte ich bestimmt mehr Geld auf der hohen Kante.
Aber so bin ich nicht. Ich lasse mich von niemanden bestechen. Nicht von der Mafia und erst recht nicht vom Staat.
Denn das ist es am Ende was Sozialleistungen, Förderungen, Subventionen und was auch immer sind.
Bestechungen
Ich weiß, dass ist eine auch unter Anarchos umstrittene Meinung. Aber ich kann mit Stolz sagen, dass ich unbestechlich bin.
Aber wenigstens war die Bearbeiterin nett und hat mir schnell geholfen. Danke für die Tipps Leroy:)
Wie seht ihr das? Schreibt es mir doch in die Kommentare.
Bis dahin
Weitersteemen, Space Cowboys!
Hab herzlich gelacht. Auch die Paraphrasierung meines Ratschlags war nicht nur korrekt, sondern zutreffender als die von mir artig gewählte Umschreibung.
Rein wirtschaftlich ist es objektiv betrachtet bescheuert, noch arbeiten zu gehen. Wie Du sagst: Arsch lecken, Hartz abgreifen und nebenbei schwarz - damit dürfte es den meisten Leuten besser gehen als malochen, abmelken lassen und dann statt Rente Sozialhilfe beantragen.
Ein Anreizsystem, das so ausgerichtet ist, kann nicht lange funktionieren, auch wenn noch bestimmte Konventionen und Traditionen einen Teil der Leute davon abhalten, das zu machen. Die finanzieren letztlich den ganzen Moloch. Das wird allerdings nicht ewig währen.
Von daher finde ich - wie Du auch - es letztlich keine vernünftige Option, sich dem Leviathan vor die Füße zu schmeißen und zu sagen: fütter mich, ich bin nicht so doof wie die anderen.
Abhängigkeiten bestehen zwar meist nur bei einem selbst im Kopf, aber da läuft man durchaus Gefahr, sich daran zu gewöhnen. Und es ist natürlich nichts anderes als Bestechung.
Grundsätzlich bin ich aber der Auffassung, dass man mit moralischen Argumentationen nie weiter kommt. "Gehört sich nicht", "auf Kosten anderer" etc.pp - ist zwar alles richtig und eine Frechheit. Wenn der homo oeconomicus aber so eine Wahl bekommt, dann entscheidet er sich natürlich so, wie sich Menschen nunmal entscheiden. Statt Gulags einzuführen für diejenigen, die sich vernünftig verhalten, sollte man also eher das Anreizsystem ändern. Damit hat man auf einen Schlag auch die ganze Asyldebatte oder wie auch immer gerade die korrekte Bezeichnung ist erledigt.
Das wird aber erst passieren, wenn hier alles endgültig den Bach runtergeht. Vorher nicht. Leroys opinion.
So viele wahre Worte, doch ich kann nur einmal upvoten :(
Um Missverständnisse vorzubeugen. Ich habe kein Interesse daran jemandem vorzuwerfen, dass er die Leistungen des Staates annimmt. Bestechung ist mein Empfinden bei dieser Art der Umverteilung. Was mir, wie du schon kommentiert hast, am meisten gegen den Strich geht ist die Abhängigkeit und Unmündigkeit die mit der Annahme einhergeht.
Jedoch gibt es viele Menschen da draußen die Aufgrund verschiedener Umstände darauf angewiesen sind. Jeder ist jedoch selber dafür verantwortlich nicht in diese abhängigkeitsspirale gezogen zu werden.
Ich habe so herzlich gelacht – wo es doch so traurig ist: die Interpretation von @leroy.linientreu und seine Akzentuierung durch dich. Super!
Der Text gefällt mir gut!
Ich glaube, dass das Zeitalter der "bezahlten Arbeit" langsam dem Ende entgegen geht. Es gibt nicht genug Arbeit für alle und sinnstiftende Tätigkeiten werden schlecht oder gar nicht bezahlt -- hier in Berlin kann man das gut beobachten.
Insofern scheint deine Aufzählung zutreffend, wobei du meiner Meinung nach das Cloud Mining vergessen hast.
Vielen Dank für den Text und STEEM ON!
Stefan
Hi Stefan, vielen dank für deinen Kommentar :)
Ich denke da ähnlich, jedoch glaube ich eher, dass wir gerade in der Übergangsphase sind. Sprich die meisten Arbeiten werden in naher Zukunft automatisiert werden und die Menschen wissen noch nicht wie sie damit ungehen sollen.
Haha sinnlose Tätigkeiten in Berlin habe ich auch schon hinter mir. Gut bezahlte Arbeit gibt's aber auch nur noch auf dem Bau/Galabau.
Die stellen alles ein was um 8 uhr pünktlich auf dem Bau erscheinen kann...
Edit: Cloud mining ist für mich als alter Paranoiker keine Option aber ich würde mich über einen Artikel darüber freuen wenn du damit schon Erfahrungen sammeln konntest.
Immer wieder gut von dir zu lesen, das mit der Werbung ist krass. Für die anderen fragen musst du wohl selbst eine Antwort für dich finden.. Stichwort bedingungsloses Grundeinkommen
Bedingungsloses Grundeinkommen... Puh, die bisherigen Vorschläge waren für mich bisher auch nur "Umverteilung in Grün" (siehe der ehemalige GF von dm z.b.).
Die einzige Form von BGE die ich für wirtschaftlich realistisch erachte fand ich im Buch von Isaac Asimov "Die nackte Sonne". Hier war das Verhältnis von Roboter zu Mensch so hoch, das keiner Arbeit mehr nachgegangen werden musste.
Dies führte allerdings zu allerhand anderer sozialer Probleme. Kann das Buch nur empfehlen.
Meine Antwort habe ich ja in dem Sinne schon. Wie empfindest du die Annahme von staatlichen "Leistungen". Yay or Nay? Und warum?
Hm ich bin kein sozial Schmarotzer und habe eig nie Schmarotzt .. Habe aber zB gerne Studienbeihilfe bezogen. Und beziehe jetzt gerne Kindergeld. Meine Frau gerade Notstandshilfe. Also staatliche Leistungen sind toll und schließen den Kreis, von wegen Steuern und Robin Hood und so.. Das Problem san die Schmarotzer ne, die nie einzahlen und nur raus nehmen.. Falls es sowas überhaupt gibt.. Auf steem sind ja auch nicht alles Schmarotzer aber es gibt sie..
Staatliche Leistungen können vor allem in Notsituationen enorm helfen
Ja das kann ich voll nachvollziehen. Besonders wenn man Notstand hat ist es natürlich schön Hilfe kriegen zu können. Da du ja von dir aus sagst dass du nicht "Schmarotzen" (Ein ganz schön hässliches Wort mMn) sondern gerade einen Engpass überbrücken willst ist das legitim.
Die Frage ist ab welchen Punkt machst du dich abhängig oder sogar unmündig. Das ist kein Vorwurf sondern nur ein Denkanstoß.
Ich bin seit fast 10 Jahren finanziell unabhängig, sprich ich nehme keine staatlichen zuwendungen egal in welcher Form an.
Da ich unglücklicherweise in Abhängigkeit vom Staat aufgewachsen bin war es für mich die größte Befreiung (intellektuell und emotional) unabhängig zu werden. Dieses Gefühl/ diesen Zustand würde ich für kein Geld der Welt mehr aufgeben wollen.
Ich weiss jetzt gar nicht, ob ich darüber Lachen oder Heulen soll.
Die Systeme dieser Welt sind schon sehr absurd...