Servus allerseits,
vor drei Wochen hat unser alljährliches Männerfest über ein verlängertes Wochenende standesgemäß am Frankfurter Helenesee stattgefunden. Eigentlich sind mittlerweile auch Frauen anwesend. Diese Einteilung rührte noch vom damaligen Ursprungsgedanken her. Ich weiß mittlerweile gar nicht, wann dieser überhaupt einmal ins Leben gerufen wurde. Den Grund dafür schon eher: Man wollte etwas ungehemmter saufen können. Nennen wir es ruhig beim Namen...
Auch dieses Jahr war wieder ein voller Erfolg und ein neuer Rekord, was die Teilnehmerzahl anging. Wir mieteten alle Strandhütten unten an der Promenade zzgl. den einen Strandbungalow gleich vorne. Ergebnis: Das komplette Gelände da unten war von uns belegt. Das macht dann schon was her und man hat keine direkten Nachbarn, die man stören konnte. Trotzdem bekamen wir am Abreisetag die Info von der Rezeption, dass die Musik echt toll war. ;-) Und sie grinste mich an.
Dem widersprach ich jedenfalls nicht, wollte jedoch noch etwas mehr Details wissen. Sie sagte nur, dass sich zwei Camper beschwert hatten. Ok damit konnte ich leben, denn einer von denen kam am Vorabend direkt zu uns kurz nach 22 Uhr und schnaubte über unsere Lautstärke. Ich versprach ihm, dass wir darauf achten. Allerdings ist es auch nur bei diesem Versprechen irgendwie geblieben. Zu gut war die Stimmung und wir feierten ausgelassen zwei Geburtstage in den Sonntagmorgen hinein.
Mittlerweile ist das ganze Wochenende schon eine recht sportliche Herausforderung in Sachen Logistik und Organisation. Freitag früh geht es mit unzähligen Fahrzeugen und Anhängern auf Tour. Dort verstaut sind diverse Zelte, Pavillons, Musikanlagen, Nebelmaschine, Lichteffekte, Heizkanone mit Propangasbefüllung und Ersatzflasche und und und. Natürlich darf auch eine eigene Zapfanlage mit zwei 50l Fässern nicht fehlen. Standardmäßig wird Kindl bevorzugt. Ging auch alles weg.
In Frankfurt/Oder gegen 09 Uhr morgens eingetroffen treffen wir uns regelmäßig zum Frühstück bei McD an der Grenze. Dort wird erstmal über die Autobahnfahrt gewettert und sich Luft gemacht, wie viel LKWs wieder unterwegs waren. Das bringt Stimmung. Nach dem Kaffee geht es für einige noch rüber um Kippen zu holen. Der Rest versammelt sich bei Kaufland um die Einkäufe für das Wochenende zu erledigen. Das ist dann spätestens das nächste Highlight auf das sich die Leute, die morgens schon am Start sind, regelmäßig freuen. Denn wir benötigen eine eigene Kasse bei Kaufland mit ca. 12-15 Wagen. :-D Kann man nicht schildern, muss man sehen.
Ist der auch teammäßig perfekt geplante Einkauf, für den mittlerweile trotzdem nicht mehr als max. 45 Minuten benötigt wird, erledigt, geht es dann auf direktem Wege zum Helenesee. Erstmal an der Rezeption einchecken. Sich begrüßen, die erste Hülse an den Hals. Geht los...
Diesmal bekamen wir sofort schon alle Schlüssel und konnten direkt unsere Wochenend-Unterkünfte beziehen. Das heißt, Kühlschränke an und vollladen. Während das erledigt wird, kümmert sich ein weiteres Team um den Aufbau der Partyzelte. Dort wird dann sowohl abends in geselliger Runde gespeist als auch getanzt. Diesmal hatten wir ein eigenes Tanzzelt sogar mit bei. Man muss sich ja steigern, nicht wahr?! :-)
Den Rest vom Wochenende kann man sich sicher vorstellen, sodass ich an der Stelle noch erwähnen möchte, dass wir dieses Jahr, das erste Mal NICHT den Strand betreten konnten und auch nicht baden DURFTEN!
Denn es hat zuvor eine Strandhavarie gegeben aus früheren Tagebautätigkeiten. Man muss wissen, die Helene ist ein Baggersee und irgendwie gab es dieses Jahr wohl von Anwohnern seltsame Beobachtungen von Abbrüchen und pechschwarzem Wasser an einigen Stellen. Ein geologisches Institut kam zum Schluss, dass dies auf diese ehemaligen Arbeiten am See zurückzuführen ist und es wurde im Anschluss versäumt diese Stellen zu sichern. Zudem soll wohl der knappe Wasserstand dazu beitragen, dass der ganze Nordstrand - das ist der gesamte Badestrand - abbruchgefährdet ist. Einfach weil nicht genug Wasser vorhanden ist um dagegen zu drücken. Jetzt mal laienhaft formuliert. Ergebnis: Der gesamte Strand ist eingezäunt und man kann nur von der Ferne aus den See erblicken. Das ist echt schade.
Lange Rede kurzer Sinn, es trifft die Betreiber mittlerweile nicht nur die Pandemie volle Breitseite, nein jetzt muss auch noch so etwas daherkommen. Ich will nicht wissen, was diese Instandsetzung an Geldern verschlingen wird. Ich kann nur hoffen, dass der schöne Freizeitpark das alles überleben wird.
Aber auch das ließ sich aushalten, denn man kann dort zudem auch wunderschöne Waldspaziergänge machen. Wir kommen definitiv nächstes Jahr wieder, so die Helene uns noch aufnimmt. Na denn, allerbeste Grüße und ganz großes Daumendrücken!
Rehived :-)
Wow toll 👍