Ich sehe jeden Tag so viele Menschen die sich beklagen. So viele Menschen die krank sind. Doch statt etwas zu verändern beklagen sie sich, jammern und schimpfen darüber, wie schwer das Leben ist. Sie haben den Wunsch ihr Leben zu verändern aber tun es nicht. Sie wollen gesunden, aber tun es nicht. Sie nehmen sich etwas vor und scheitern. Wieder und wieder
Und das jammern geht weiter….
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Vielleicht kennst du das auch. Du bist gerade in einer herausfordernden Lebenssituation oder Menschen um dich herum sind ungerecht, unfair und einfach ‚blöd‘. Du fühlst dich machtlos, dabei weißt du, du müsstest nur diese eine Sache ändern und schon hättest du dein Ziel erreicht und alles wäre leichter.
Und trotzdem tust du es nicht. Da gibt es etwas, was dich lähmt. Bei jedem Anlauf. Bei jeder Entscheidung. Das Ziel scheint so unerreichbar weit weg. Du kennst den Weg nicht und er erscheint dir so schwer und unsicher zu sein. Das Ziel leuchtet in den hellsten Farben in deinem Kopf, doch den nächsten Schritt gehst du nicht.
Angst hält dich auf. Die Angst zu scheitern. Die Angst vor dem Ungewissen. Die Angst was das Außen dazu sagen könnte.
Und wieder und wieder bestätigen sich deine Glaubenssätze „Ich bin nicht diszipliniert genug“, „Ich bin nicht stark genug“, „Ich kann das nicht“ oder welche auch immer du persönlich hast.
Bild: Marita Grabowski www.maritagrabowski.de
Im Laufe der Zeit habe ich persönlich viele gescheiterte Ziele hinter mir, habe mir soviel vorgenommen und hab es nicht geschafft. Und in den letzten 6 Jahren ist mir auch bewusst geworden warum jeder neue Vorsatz, jede neue Routine erstmal zum scheitern verurteilt ist.
Unser Körper liebt es auf Autopilot zu laufen!
Er will garkeine Veränderungen, denn das kostet Kraft, jede Menge Energie die er woanders abzwacken muss. Und das ist nicht in seinem Sinne. Unser Körper ist darauf programmiert, alles so einfach wie möglich zu halten, egal ob die liebgewonnenen Gewohnheiten förderlich oder eher hinderlich sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass sich die meisten Menschen einfach viel zu viel auf einmal vornehmen. Statt im gesunden Zustand wenige neue und gesunde Routinen in den Alltag einfließen zu lassen, soll immer alles auf einmal sein und das Ziel soll natürlich auch spätestens am 3 Tag erreicht sein. Dann klappt es nicht sofort und neue Glaubenssätze wie „Ich bin zu undiszipliniert“, „Ich krieg das eh nicht hin“, „Das ist nichts für mich“ oder „Das taugt einfach nicht“ sind entstanden.
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Dabei kann es so einfach sein
Fang klein an. Selten fangen wir so an, denn meist wollen wir viel zu viel auf einmal. Doch kleine Schritte die kaum merkbar sind und somit keinen ‚Schmerz‘ hervorrufen, sind der Schlüssel um neue Routinen einzuführen und langfristig bei zu behalten.
(Es gibt natürlich noch die Willensstärke, die manchmal aber eben erstmal wachsen muss. Dazu aber später nochmal mehr)
Zum Beispiel kannst du ab heute einführen, dass du jeden Tag mindestens 1 Liter reines Wasser trinkst oder mindestens 1 Schüssel mit Gemüse im Laufe des Tages isst. Du kannst jeden Tag einen Spaziergang mit einplanen oder ein leichtes 5 Minuten Workout vor dem duschen. Also wirklich kleine Schritte, die keine große Überwindung kosten.
Jetzt bist du dran
Überlege dir welchen Lebensbereich möchtest du gern verändern? Was genau willst du hier verändern? Und was kannst du jetzt tun um dieses Ziel irgendwann zu erreichen?
Beginne damit jeden Tag kleine Schritte einzuführen, die wenig Schmerz und Überwindung kosten. Zum Beispiel jeden Morgen ein paar Squats beim Zähneputzen, jeden Tag einen langen Spaziergang, jeden Tag eine Schüssel frisches Gemüse oder jeden Tag 1 Liter reines Wasser trinken.
Einzeln betrachtet sind das so minimale Kleinigkeiten, dass sie kaum auffallen. Aber wenn du diese Dinge nach und nach in dein Leben als neue Routinen implementierst, schaffst du etwas GROßES.
Du hast jede Sekunde die Wahl wie du dein Leben verleben möchtest. Das einzige was du tun musst ist aufstehen, eine Entscheidung treffen und dann nach und nach neue Routinen einführen. Fang mit einer bis maximal 3 neue Routinen an, die du 3 Monate durchziehst. Dann läuft sie langsam auf Autopilot und du kannst die nächste Routine einführen. So hast du bis zu 12 neue Routinen in einem Jahr in dein Leben integriert ohne, dass es dich besondere Überwindung gekostet hat.
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Hallo,
Vielen Dank für deinen Artikel. Das was du im Text beschreibst, habe ich auch schon häufiger an meinem eigenen Leib erlebt. Mittlerweile bewegt sich etwas in meinem Leben.
Zu deinem Artikel möchte ich noch Folgendes dazufügen. Wie du schon sagtest, kostet jede Veränderung Energie und wir Menschen sind Energiesparmaschinen. Wenn jedoch keine Energie im Körper zur Verfügung steht, wird es schwierig. Ich selbst habe lange Zeit in diesem Zustand der absoluten Unterenergetisierung vor mich hin vegetiert. Wie in einer Glocke, die mich von der Außenwelt abschirmte. Die Gründe, für die Unterenergetisierung können bei jedem Menschen anders sein, lagen bei mir jedoch in lange zurückliegenden Traumatisierungen.
Du redest von Glaubenssätzen. Diese Glaubenssätze in der "Ich" Form zu formulieren ist in meinen Augen bereits eine große Leistung. Häufig kamen und kommen diese bei mir in der "man" Form daher. "MAN darf doch nicht" "MAN sollte nicht" "MAN kann doch nicht einfach" Dieses MAN implizierte für mich, dass dies Tatsachen waren, welche unveränderlich sind.
Solche Prozesse aufzulösen kann durchaus therapeutische Schritte erfordern. Insbesondere der anschließende Persönlichkeitszerfall, welcher mit den Veränderungen einhergeht, oder durch diese ausgelöst wird, kann schwere EInschnitte im Leben der jeweiligen Person verursachen. Die jeweiligen Vermeidungsstrategien haben oft einen tiefergehenden Sinn, den der betreffende Mensch nicht zwangsweise kennen muss. Das Auflösen solcher Strukturen fördert diesen Sinn wieder zu Tage. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das nicht selten in psychischen Problemen enden kann.
Ich will diesen Comment nicht zu lang werden lassen, wenn von deiner Seite Interesse an einem Austausch besteht, dann würde mich das sehr freuen, wie du vielleicht merkst, das Thema beschäftigt mich sehr.
Viele Grüße
~ohrpheus
Danke für dein ausführliches Feedback. Dieses Thema ist so groß, da könnte ich stundenlang drüber reden ;-) Also sehr sehr gern können wir uns da weiter austauschen.
Zu den Glaubenssätzen: Die Sache mit dem 'Man' macht das nicht ist auch sehr beliebt, aber vor allem wenn es um die kritische Selbstbewertung geht fällt oft eher das "Ich bin zu blöd", "Ich bin zu klein", "Ich bin zu dick", "Ich bin nicht gut genug".
Das passiert mir heute noch, wenn ich Texte schreibe und nicht reinfinde. Nur habe ich heute den Vorteil, dass mir dieses Muster sehr schnell bewusst wird und ich dagegen steuern kann. Aber wer tut das schon ganz bewusst? Leider die wenigsten.
Interessant finde ich deinen genannten Punkt von der Unterenergetisierung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich gewisse Lebensmittel meiden sollte, damit ich in meine volle Kraft komme. Sonst fühle ich mich müde und träge.
Um ganz tief sitzende Muster aufzulösen braucht es oft Unterstützung von außen, das ist wahr. Der erste Schritt ist aber erstmal zu erkennen, dass da was ist. Das fällt ja vielen schon schwer, ist es doch in unserer Gesellschaft 'normal' geworden sich kränklich zu fühlen. Und gute Laune haben ist ja schon fast was völlig abwegiges.
Es braucht dringend ein Umdenken bei ganz ganz vielen Menschen. Stell dir mal vor was wir alles erreichen könnten, wenn jeder etwas tut was er gerne tut und nicht nur die Zeit tot schlägt. Aber dafür braucht es wieder Selbstreflektion und den Mut etwas zu ändern :-(
Ich höre jetzt mal auf, ist schon ganz schön lang geworden ;-)
Ja du hast Recht, viele Menschen lassen sich einfach volllaufen mit dem RTL - Nachmittagsprogramm, betäuben sich damit und schlagen die Zeit einfach tot. Und um Himmels willen fröhlich sein und vielleicht sogar lachen. Ich meine wo kämen wir denn da hin! Am Ende würden wir uns vielleicht sogar gut fühlen. Nee das kanns ja nicht sein Ironie off
~ohrpheus
Ich musste grad so los lachen. Danke für die eingebrachte Ironie :-)
Seht gute Tipps, versuche jeden Tag an positive Dinge zu denken, die am Tag passiert sind.
Das ist fantastisch.
Merk dir einfach: Da wo dein Fokus liegt, da geht es hin. Also such auch in den schlimmsten Momenten etwas gutes. Das gibt es immer, versprochen.
Schöner Artikel, liebe Marita. Mit den Veränderungen ist das ja immer so eine Sache. Man erfindet lieber tausend Ausreden als den Schritt zur Veränderung zu wagen. Veränderungen sind manchmal einfach auch notwendig, um im Leben voranzukommen. Wie heißt es so schön: Von nichts, kommt nichts. Kann mich deiner Empfehlung nur anschließen, es mit kleinen Schritten zu versuchen.
Liebe Steemflower, danke für dein Feedback. Und irgendwie sind wir doch alle perfekt darin Ausreden zu finden, oder?
Mir passiert das heute noch regelmäßig. Wichtig ist, dass es einem schnell bewusst wird und man dann dagegen steuern kann. :-)
Du sagst es, Ausreden sind erst einmal immer der einfachste Weg. Ich ertappe mich auch immer wieder dabei, aber ich arbeite daran, weil ich mich weiterentwickeln möchte.
Change your life or change your attitude!
Danke für deinen Beitrag, ich habe in meinem Umfeld auch den einen oder anderen Menschen, der sich über Dinge beklagt, die er ändern könnte, es aber nicht tut. Der Jahreswechsel war mal wieder ein Startschuss sich zu bewegen - manche Menschen brauchen das. Ich bin gespannt ob diesmal das Durchhaltevermögen ausreicht.
Na ich drück die Daumen.
Dabei wäre es so viel einfacher. Haben wir nicht jede Sekunde die Möglichkeit den Startschuss zu legen?
Ein sehr schöner Artikel.
Ich bin ein Freund von grossen Veränderung aber in kleinen Schritten.
Menschen die nur jammern ohne zu handeln, finde ich nur schwer zu ertragen wenn ich ehrlich bin.