"Mit "sectarian" ist jedoch - zumindest hier in Nordirland - tatsächlich nicht verschwörerisch, sondern "sektiererisch" im Sinne von konfessionell gemeint, also religiöses Geschwätz, das schnell eskaliert, wenn die falschen Gruppen aufeinandertreffen, wie es hier halt oft so geht."
Danke für die Klarstellung. Wobei ich mich dann schon frage, wen die damit in London dann meinen.. ja wohl keine Moslems?
Das irische Hinterland hat's dir also angetan, mhh? Wollte dort schon immer mal hin, seitdem ich Heinrich Bölls "Irisches Tagebuch" gelesen habe.
Nun, wegen des Wetters bin ich nicht hierhergekommen. Aber es gibt die eine oder andere Möglichkeit, die man nutzen kann. Die Gehälter sind vergleichsweise niedrig, aber die Lebenshaltungskosten ebenfalls. Zum Vergleich: In London bezahlte ich 185£ Miete pro Woche, hier in Belfast kostete die Miete 185£ pro Monat. Das Gehalt hier war nur etwa 20% geringer als in London und viele Ausgaben, die man in London hat, die fallen hier ganz weg. Man braucht beispielsweise keine Wochenfahrkarte für über 17£, weil man alles bequem zu Fuß erreichen kann. Notfalls kann man auch mal ein Taxi nehmen. Man bekommt auch nicht ständig irgendwelche Strafen zugeschickt, weil man falsch geparkt hat, oder zu einer bestimmten Zeit durch eine bestimmte Straße gefahren ist, usw.
Im Vergleich zu DE ist der Unterschied noch krasser, denn dort sind sowohl die Gehaltsabzüge als auch die Kosten noch höher als in London. Versuche mal in DE als jemand der für Mindestlohn arbeitet z.B. einen LKW-Führerschein auf eigene Faust zu machen, oder gar ein eigenes Haus zu kaufen. Das kann man in DE vergessen. Hier geht das - noch. Es ist insgesamt ein gutes Sprungbrett, denn nebenbei kann man auch ein Studium abschließen und den britischen Paß beantragen, was den Zugang zu Ländern wie Kanada, Australien oder Neuseeland erleichtert. Es ist nämlich an der Zeit, Europa zu verlassen...
Den geben die dir? Du bist doch ein arbeitender Europäer. Hatte gedacht, dass die Pässe nur für illegal eingewanderte Langzeitarbeitslose aus dem Süden sind.
Naja, als Deutscher bin ich ja gewissermaßen politisch Verfolgter. Noch habe ich keinen UK-Paß. Aber ich wohne hier schon seit bald 10 Jahren, da kann ich ihn laut Gesetz beantragen. Ich sammle die Dinger. Mein Ziel ist einer auf dem "United States of America" steht.
Kein flüchtend Haupt hat Engelland von seiner Schwelle je gewiesen...
Was die Gefängnisse angeht, denke ich nicht, daß das in der Londoner U-Bahn aushängt. Diese Gefängnisse sind nämlich allesamt in Schottland. Dort ist das Problem schon präsenter als in London, aber es ist in etwa vergleichbar mit dem "Problem" des Rechtsradikalismus in Deutschland. Es ist eher aufgebauscht, als tatsächlich vorhanden, und es muß künstlich am Leben gehalten werden, weil viele Organisationen davon finanziell profitieren.
Dass das Foto aus London war, hatte Orwell&Goode so angegeben. Ich kann's natürlich nur übernehmen.
Ich lag mit meiner Vermutung, daß es sich dabei um diese schottischen adligen Gruppierungen handeln könnte wohl eher daneben. Hab jetzt mal einen Wikipedia-Artikel gefunden, und nun ergibt das alles schon mehr Sinn, da steht nämlich folgendes:
Ich habe auch einen Eintrag in einem Forum über englischen Sprachgebrauch bezüglich dieses Plakats gefunden, in dem ein Tommy sich über diese Wortbedeutung von "sectarian" selber wundert. Er schreibt selbst:
Das legt den Verdacht nahe, es könnte sich wohl um orwellschen Neusprech handeln. Sekte kommt ja von 'secare' (schneiden, abschneiden, zerschneiden). Man kann 'sectarian language' dann wohl mit "spalterisches Gerede" übersetzen. Jetzt ergibt das ganze auch wieder Sinn: Man darf nur Weiße beleidigen. Das ist ja europaweit so. Deshalb sage ich ja immer: Trinkt aus. Wir gehen...
[1] Quelle: Wikipedia (Englisch): Sectarianism
[2] Quelle: Eintrag vom November 2017 im sprachbezogenen Forum 'English Language & Usage' ('Englische Sprache und ihr Gebrauch")
Jede Art von Unterscheidung zwischen Menschen ist Hatespeech. Außer sie kommt von links und richtet sich gegen den rechten, nationalistischen, weißen Müll, der schon länger hier lebt. Dann ist alles gut.