Das kann aber niemals Negativzinsen erklären, da die Realverzinsung hier eine degressive Kurve beschreibt, die gegen unendlich sich der Null annähert, diese jedoch niemals erreichen geschweige denn unterschreiten kann!
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Es kommt auch immer auf die Zinstrenderwartung an.
In einem Deflationsszenario kannst Du selbst bei einer Negativverzinsung noch einen positiven Realzins haben.
Du denkst aber wahrscheinlich verkehrt. Die meisten Investoren kaufen die Anleihen nicht wegen der Verzinsung. In der Regel läuft das sowieso über die BUND Futures. Da gibt es sowieso keine Verzinsung. Man hofft einfach darauf die Anleihen oder Futures zu einem höheren Kurs verkaufen zu können (greater fool theory).
Die Futures führen den Markt immer an und die Cashmärkte folgen. Niemals umgekehrt.
An den Futures Märkten bilden sich die Negativzinsen. Die EZB ist da gar nich engagiert.
Durch den Versuch von Arbitrage gleichen sich dann auch in Sekundenschnelle (eher Millisekunden) die Cashmärkte an.
Interessant und nachvollziehbar, aber ich meinte ja, dass rein aufgrund steigender Anleihenpreise aus einem positiven Nominalzins niemals ein negativer Realzins entstehen kann.
Doch natürlich. Dazu müssen nicht einmal die Anleihenpreise steigen.
Sagen wir die Anleihenpreise fallen und die Verzinsung steigt auf 5%, die Inflation steigt aber auf 7%. Schon hast Du einen negativen Realzins.
Natürlich wird der natürliche Zins, der in uns allen steckt, im Sinne der Zeitpräferenz immer positiv sein und deshalb sind solche Zustände in der Regel auch nicht von langer Dauer.