Liebe Steemitgemeinde,
liebe Freiheitsfreunde,
liebe Freiheitsfeinde,
liebe Steuerzahler,
liebe Steuerkonsumenten,
lieber Herr Finanzminister,
wie man im nachfolgenden Bild sehen kann, sind die Zinsen auf die zehnjährigen Bundesanleihen heute leicht ins negative gerutscht.
Bildquelle: CNBC.com
Das heißt, die Investoren zahlen dafür, dass sie der Bundesrepublik Geld leihen dürfen.
Auch die Anleihen mit kürzeren Laufzeiten haben eine negative Verzinsung.
Bildquelle: telboerse.de
Meine Fragen an den Finanzminister
Lieber Herr Finanzminister Scholz,
da die Bundesrepublik jetzt von den Investoren bezahlt wird, wenn sie sich Geld leiht, ist eine derartig hohe Steuerquote in keiner Weise mehr zu rechtfertigen.
Werden sie anstatt die Ausgaben noch weiter aufzublasen, die Steuern senken?
Ausgabenreduktion, bei gleichzeitiger Steuersenkung, wäre eine willkommene und verdiente Sozialdividende für alle arbeitenden Menschen in diesem Land.
Gibt es im Finanzministerium ausreichend gute Trader, die diese Situation jetzt ausnutzen (alte Anleihen zurückkaufen, neue verkaufen, etc.) ?
Leider hat der Finanzminister die Antworten zum Teil bereits gegeben.
Bildquelle: Zeit Online
Warum nur verhalten sich so viele Politiker weltweit was die Ausgabendisziplin betrifft wie Matrosen auf Landgang?
Bis bald,
Stephan Haller
P.S. Meine Erklärung für die negativen Zinsen auf die Bundesanleihen gibt es wahrscheinlich später noch auf Englisch.
...und ansonsten verhalten sie sich wie billige Huren in der Hafenkneipe. Passt doch! Wieso also die Überraschung?
Vor allem muss diese Mehrfachbesteuerung eingedämmt werden. Gehe ich mit meinem schon versteuerten Geld einkaufen, muss ich noch mal Steuern bezahlen. Die Abgabenlast ist so hoch in DE, dass der Mittelstand fast erdrückt wird. Ich muss ganz ehrlich sagen, das sieht für mich alles nach Vorsatz aus.
Sehe ich auch absolut genau so.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag
die Belastung durch (Steuern + Zinsen) (auch in Produkten, Mieten, Dienstleistungen) beträgt 81,9 % (Thomas Hoffmann, Matthias Pauquet berechnet aus öff. Daten des stat. Bundesamts)
D.h. hat ein Angestellter 100 eur Arbeitnehmer-Brutto verdient, ist der erhaltene Gegenwert 18,1 eur .
Anschaulich:
von einem ganzen selbstgebackenen Kuchen bleibt mir 18,1% .
Die Leute wollen es aber so.
Sieht man ja am Wahlverhalten. Eine Partei die sich Steuersenkungen auf die Fahnen schreibt überspringt nicht einmal die 5% Hürde.
Die Antworten haben Austrians und weitere Libertäre, Voluntaristen und AnCaps schon längst gegeben, teilweise schon vor Jahrzehnten! Wer sich auf die Staats-Monopol-Zwangs-Gewalt-Herrschafts-Berufskriminellen-Mafia verlässt, ist verlassen!
Dies erklärt aber nicht die negativen Zinsen, die es vor Jahrzehnten noch nicht gab.
Die FED? Wir befinden uns am Anfang einer großen Rezession. In unseren europäischen Nachbarländern ist kaum Geld mehr da. Dazu kommen die Kosten unserer Flüchtlingspolitik und die anstehende nächste große Bankenkrise. Wenn man sich den Aktienkurs der deutschen Bank (heute wieder -2%) anschaut, ist es nicht eine Frage ob, sondern wann es passiert.
Die Erhöhung der Militärausgaben ist ein weiterer Punkt und die glorreichen Artikel xyz müssen auch finanziert werden.
Ich habe die Vermutung, dass die anstehende Krise dazu genutzt werden wird unser Bargeld abzuschaffen. Natürlich nur eine Spekulation. ;-)
https://app.handelsblatt.com/finanzen/zinserhoehungen-abgeblasen-us-notenbank-senkt-ausblick-fuer-die-wirtschaft-das-riecht-nach-panik/24126396.html
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/geldanlage/fed-tritt-auf-die-zinsbremse-crash-voraus/
An den zwei Artikeln sieht man wieder einmal, dass sich die angeblichen Experten der Wirtschaftsblätter selbst überhaupt nicht an den Finanzmärkten bewegen.
Die Fed hat nur das vollzogen, was an den Finanzmärkten schon seit einem Jahr passiert: die Zinsen fallen.
Also wird es deiner Meinung nach in naher Zukunft keinen Crash geben? Nimm es mir nicht übel, deine Aussage über die „Experten“ finde ich ein wenig überheblich. ;-)
Das habe ich nicht gesagt.
Heute könnten wir schon den Anfang gesehen haben.
Keiner dieser Experten hat je einen Trade gemacht.
Ich bin seit fast 25 Jahren im Geschäft , habe zwei Bücher über Optionshandel geschrieben und halte regelmäßig Vorträge in den USA.
Aus meiner langen Erfahrung kann ich Dir sagen, die Fed hat null Einfluss auf die Märkte. Gott sei Dank.
Also bist du selbst ein Experte, dann kann ich deine Aussage schon eher nachvollziehen. 👍
Stimmt, den Punkt habe ich nicht beachtet. Die Negativzinssätze beruhen auschliesslich auf dem Willkürdekret der EZB. Dass sich solche niemals am Markt bilden könnten, ist aber auch eine Erkenntnis der Austrians.
Auch das ist nicht richtig.
Die Anleihenkäufe gibt es schon viel länger.
Nicht immer gleich zu einfache Schlüsse ziehen.
Die einfachsten Antworten, leider werden die häufig von Austrians gegeben, sind nicht immer die richtigen.
Was könnte also der Grund sein?
Hm, die Negativzinsen sind auch nur ein Preis.
Und die Anleihen müssen von einigen gekauft werden (Versicherungen, Banken?, jedenfalls wegen der AAA Einstufung als Sicherheit - angeblich soll dieselbe Sicherheitsstufe in Italien wieder für Gold festgelegt worden sein oder so ähnlich??)
Jedenfalls verstehe ich das so.
Wir haben es ebenfalls mit einem Markt zu tun, nur einem verzerrten, wie z.B. mit der Anweisung diese Anleihen als Sicherheit kaufen zu müssen.
Übertrieben gesagt, würde ich nun behaupten, dass die Marktteilnehmer die BRD als insolvent betrachten?
Es ist ja keine Bereitstellung von Kapital in der Hoffnung auf Ertrag für die Übergabe des Kapitals an andere, sondern ausschließlich noch eine Bereitstellung von Kapital wegen Zwangs (denn es gibt doch keinen anderen mehr, der dann dort hinein investiert, außer die, die gezwungen sind, oder?)
Trotzdem, irgendwoher muss der Preis (Zins) ja gesunken sein, und das kann eigentlich nur daran liegen, dass diese Anleihen so gesunken sind in der Wertwahrnehmung.
Aber ich drehe mich im Kreis. Muss dann morgen wohl bei dir nachlesen.
Ich werde dazu noch einen gesonderten Artikel schreiben.
Es ist genau umgekehrt. Steigt der Preis der Anleihen, dann sinkt der Zins und umgekehrt.
Ja, das hatte ich schon wahrgenommne.
Es ist genau umgekehrt. Steigt der Preis der Anleihen, dann sinkt der Zins und umgekehrt.
Okay, Ja.
Eigentlich ist es ja eine ganz einfache Sache, aber mit Verneinungen und Umkehrungen usw. habe ich meine Schwierigkeiten ähnlich wie Leute mit rechts-links-Schwäche. Braucht fast immer noch eine extra Überlegung. Vielleicht hat das auch was mit meinem räumlichen Vorstellungsvermögen zu tun, das ist ebenso schwach und da brauche ich lange Zeit für.
Es fehlt noch ein wichtiger Aspekt bei der Umschuldung. Denn warum sichert sich der Staat nicht mit einer 100 jährigen Anleihe die niedrigen Zinsen?
Entweder zu blöd oder vielleicht sind die Märkte dazu nicht ausreichend liquide.
Es kann aber gut sein, dass sie sich die niedrigen Zinsen über die BUND Futures sichern.
Ganz einfach, weil es nicht ihr eigenes Geld ist! Und vor allem Wählerbestechung, aber auch tausendfach anderer Mist, kostet sehr viel Geld.
Wer sich als "Investor" bezeichnet und dem Deutschen Staat diese Bundesanleihen abkauft mit negativen Zins sollte doch nochmals seine Berufsentscheidung ueberdenken.
Ich finde es gar nicht schlecht das diese Kategorie von Investoren fuer Ihre Fehlentscheidung vom Markt bestraft werden. Sollen Sie weiter diesen Schrott kaufen bis die Zinsen wieder ansteigen und das grosse Heulen los geht.
Einige können leider nicht anders.
Manche dürfen per Gesetz nur in AAA Staatsanleihen investieren.
Die Frage welche gestellt werden muss, ob die Klassifizierung AAA gerechtfertigt ist. Betrachtet man im Vergleich die Privatwirtschaft und das rechtliche Vorgehen bei diesen, stellt man ganz schnell fest, dass jeder Privatbetrieb wegen Insolvenzverschleppung vor Gericht sehen würde.
Bei der Privatwirtschaft ist es auch nicht üblich, dass wenn man neue Kreditvereinbarungen (also alte Kredite am Ende der Laufzeit mit neuen Krediten tilgt) eingeht und bei den neuen Krediten einen geringeren Zinssatz bezahlt, dieses geringeren als Zinsgewinn verbucht (auf die Einnahmenseite verbucht).
Sagen wir es mal so, durch die ganzen bail outs und too big to fail hat die Fähigkeit Risiken richtig einzuschätzen enorm gelitten.
Dies muss irgendwann korrigiert werden.
Der Markt wird das richtige Verständnis den Leuten irgendwann ins Hirn prügeln. Wann das passiert kann ich nicht sagen, aber je länger es dauert, desto dicker wird der Schlagstock.
Tja so viel zum Thema "freier Markt" und die Unabhaengigkeit von Rating Agenturen.
In diesem Fall haben wir es weder mit einen freien Markt zu tun und schon gar nicht werden die Risiken ueber das Rating richtig dargestellt.
Ja Steuersenkungen waeren ein tolles Geschenk als Gegenleistung fuer diese Verarsche, aber das bleibt wohl in dieser Situation wohl leider nur Wunschdenken.
Da ja niemand mit 3 Gramm Gehirn solche Anleihen kaufen wird, ist doch klar wohin das zielt: die EZB wird die kaufen und dann noch Strafgebühren zahlen. Aber das spielt ja keine Rolle, wenn man sich sein Geld selbst drucken kann. Wenn Du Dir Geld in beliebiger Menge drucken könntest, würdest Du dann noch Preise vergleichen und versuchen günstig einzukaufen?
Das Gequatsche von wegen "XX Milliarden fehlen im Bundeshausshalt" dient doch nur dazu, den Leuten vorzugaukeln man würde sich darüber Gedanken machen, und irgendwelche Forderungen nach Steuererleichterungen, besserem öffentlichem Dienst usw abzublocken.
Die Zentralbank kann kein Geld drucken.
Was sie macht ist nur ein Asset Swap.
Man tauscht Zentralbankgeld gegen Staatsanleihen, die vorher von Privatbanken gekauft wurden.
Das Geld dafür war schon vorher da, nur in anderer Form.
Meine Erklärung für die Negativverzinsung werde ich später oder morgen noch darlegen.
Ich gebe dem Staat sowieso gerne mein Geld und wenn ich dafür noch Zinsen zahlen darf, mache ich das doppelter Freude.
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