Meinst du nicht dass "Militärdiktatur" vielleicht doch etwas übertrieben ist? Gewiss, Übertreiben macht anschaulich und besonders in der Überschrift kann das Leser ziehen. Frankreich war schon immer etwas extremer als einige Nachbarländer, die Regierenden dort mehr macht-orientiert, und auch de Gaulle war nicht zimperlich wenn es um Proteste auf den Straßen ging. Und der war nun wirklich kein Sozialist ;)
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Macron ist in Frankreich "chef des armées“ - sprich der oberster Befehlshaber der französischen Streitkräfte - folglich ist der von ihm autorisierte Einsatz des Militärs im Inneren nichts anderes als ein militärischer Akt gegen das Volk.
Macron missbraucht damit im klassischen Sinne einer Militärdiktatur die Staatsgewalt um die politische Opposition auszuschalten und sich selber an der Macht zu halten.
Wie bei einer Militärdiktatur zu erwarten ist, gibt es folglich auch Opfer unter der Opposition. Meines Erachtens hätte er zurücktreten müssen oder zumindest im Rahmen von Neuwahlen über seine Präsidentschaft abstimmen lassen müssen, anstatt das MIlitär gegen das eigene Volk einzusetzen. Alles andere ist undemokratisch und verletzt die Grundrechte der französischen Bevölkerung, welche in großen Teilen Macron zur Hölle jagen will, aber von diesem selbst daran gehindert wird.
Dies stellt im Grunde einen Machtmissbrauch dar und ist für eine Gesellschaft, die für sich Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Anspruch nimmt, nicht hinnehmbar.