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RE: Mit dem Wandel der Zeit

in #deutsch7 years ago
Das letzte Mal sprach ich mit dieser Frau vor gut 17 Jahren und seither hat sich nichts verändert? Das ist WOW... .für mich, echt mega gruselig.

Also auch ich musste lachend aufstoßen... Wie gruselig! Wenn sich etliche Jahre nichts ändert, dann finde ich das nicht nur gruselig, sondern ist es nicht auch den Gegebenheiten des Lebens entgegengesetzt. Oder nicht? Ich meine, das Leben an sich ist Bewegung, Veränderung, man gewinnt neue Eindrücke, die Chancen sich geistig weiter zu entwickeln, neue Perspektiven zu entdecken; neue, erweiternde und bereichernde Relataionen zu knüpfen...
Und verändert sich nicht auch der Zeitgeist? Nicht, das wir dem Zeitgeist hinterherrennen müssten oder uns diesem fügen müssten, aber kann er uns denn nicht auch bereichern? Können wir denn nicht alle lernen und uns verfeinern? In 17 Jahren?
Oder sie war einfach nur total verschlossen dir gegenüber; was ja aber auch nicht gerade von einem feinen Wesen zeugt, meine ich.

Komisch aber wahr: nach nun rund 10 Jahren "Reise", bekomme ich ebenfalls Anwandlungen "sesshaft" zu werden. Ich könnte mir sogar einen schweren Holzstuhl kaufen; welch Reisender kommt bitte auf die Idee, sich einen Holzstuhl zu kaufen?!
Also nicht, das ich aufhören wöllte zu reisen, neue Dinge, Orte oder Kulturen zu entdecken, aber ein "zu Hause" mit den vertrauten Dingen... "endlich" damit aufhören, Dinge hinter sich zu lassen...
Damit meine ich nicht nur materielle Werte, aber irgendwann fragt man sich, wie lange man noch sich verabschieden will von Dingen, welche man erwirkt und liebgewonnen hat. Sei es nun das Musik-Heimstudio, das Bambus-Mobile, welches man gebaut hat oder die "Tante" am Einkaufsladen, welche doch immer so freudig "Hallo mein Sohn" sagt. Und Jorge im Waffenladen! Den Fluss mit seinen Felsen an der Ecke, die Decke, mit welcher man so gerne auf der Wiese liegt, der Blick in's Tal. Auch wenn es vorrangig nicht um materielle Werte geht und es gewiss optisch noch schönere Täler gibt, was aber tun mit all der Waffensammlung??? (Wobei ich diese ja bei einem Freund einlagern könnte. Aaaaaber: wäre es nicht eine Selbstfesselung, davon auszugehen, ja damit zu planen, einen Ort wieder zurückzukehren? Etwas in tausenden Kilometern in Jahren planen - das kann doch kaum funktionieren. Das Leben hat doch viel zu viel Veränderungen, Variablen, unbekannte, entdeckenswerte Wege. Also an einer Reise habe ich immer genossen, auf unbestimmten Wegen wandeln zu können und mich vom Neuen bereichern zu lassen...) Hmmmm...

Alles verbuchen unter "war eine schöne Zeit und die Dinge darin haben mich bereichert"?

Ich meine, durch "hinter sich lassen", erkennt man oft die Werte des Zurückgelassenen. Schön, wenn man nicht an diese Dinge gefesselt und von ihnen belastet ist. Aber auch schön, wenn man diese Dinge nicht mehr missen mag. Ist man dann angekommen (wo man hingehört)?

Gedankenverhangen grüße ich und wünsche die besten Dinge auf deinen Wegen!

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Danke für diesen tollen kommentar mein Lieber.

Genau so ist es, bei mir ist es ein Fahrrad,kein Stuhl. Versteh 100% was du da sagst