You are viewing a single comment's thread from:

RE: Die Farce mit dem Datenschutz in Deutschland.

in #deutsch6 years ago

Ich sehe es jedoch so, das jeder, dem seine Privatsphäre am Herzen liegt und der seine Daten vor diesen Internet-Giganten verbergen möchte, das ohnehin kann,

Wenn er denn kann, und genug wissen hat... also vielleicht ca. 1% - 5% der Internet User?

... sowie soziale Netzwerke, wie zum Beispiel ... na, wie zum Beispiel? Steemit natürlich! :)

Steemit hat grundsätzlich erstmal sehr wenig bis keinen Datenschutz.

Die einzigen Daten die geschützt werden sind verschlüsselte Memos und deine Keys. Wir bloggen hier alle öffentlich.

Wenn z.B. Google weiß dass du bei Steem bist, weil du dich mit der Mail adresse dort registriert hast, oder weil du einen Namen hast den Google einem User eindeutig zuordnen kann (oder durch tracking Geschichten, was weiß ich) dann wirst du das merken.

Schreibe ich hier heute dass ich auf hölzerne Reitpferdchen stehe, werde ich vielleicht schon morgen im Web auch die passende Werbung serviert bekommen. Soviel dazu. Ich spreche da aus Erfahrung. ;)

Ich konnte es mir nicht verkneifen, zu antworten:
....

Herzlichen Glückwunsch. Wenn dein Steem Account wirklich anonym war, ist er es jetzt vielleicht nicht mehr. Ausser du hast bei diesem Kommentar (auf der Website) wirklich alle möglichen Anonymisierungstools verwendet die es so gibt. Eine der Datenkraken kennt dich jetzt vielleicht schon.

Unterschätzt nicht, wie krass gut solche Systeme bei den großen Konzernen funktionieren!

Das hat auch nichts mit paranoia zu tun sondern ist einfach mal die Realität. Die großen Konzerne arbeiten alle mit künstlichen Intelligenzen und selbst anonymisierte User können theoretisch (und praktisch macht man das vielleicht auch ;)) wieder einem bestimmten Profil zugeordnet werden z.b. anhand Schreibstil. Man muss nur genug Daten haben. ;)

Ich will damit keinen verunsichern, sondern im Gegenteil ein bisschen wachrütteln. Das Thema wird gerne unterschätzt.

Sort:  

Wenn er denn kann, und genug wissen hat... also vielleicht ca. 1% - 5% der Internet User?

Es hat jeder selbst in der Hand, Prioritäten zu setzen, sich Wissen anzueignen. Wenn es der Mehrheit egal ist, was mit ihren Daten geschieht, ist auch das eine legitime Entscheidung. Es bleibt aber dabei: Google und Facebook muss man keine Daten geben, dem Staat sehr wohl.

Das Gute an der STEEM-Blockchain ist, dass man so gut wie keine Daten angeben muss, um sie nutzen zu können.
Was mich betrifft, ist mir klar, dass meine Identität aufgrund meiner Beiträge mit ein klein wenig Aufwand ermittelt werden kann, weil ich relativ viel von mir preisgegeben habe (allerdings eben nur das, was ich verantworten kann und selbst will). Als Besitzer eines relativ großen Accounts, der nicht nur passiv investieren, sondern auch regelmäßig posten will, habe ich mich bewusst dafür entschieden, diesen Preis zu zahlen. Ich hätte es aber nicht tun müssen.

... dann wirst du das merken ...

Von Google, Werbung etc. blieb ich bisher weitgehend unbehelligt.

Es hat jeder selbst in der Hand, Prioritäten zu setzen, sich Wissen anzueignen. Wenn es der Mehrheit egal ist, was mit ihren Daten geschieht, ist auch das eine legitime Entscheidung.

Gewissermaßen hast du da schon recht. Aber es kann ja nicht jeder Mensch auf den Gedanken kommen dass seine Daten auch gegen ihn verwendet werden könnten. Wir sind doch viel zu beschäftigt mit anderem Kram.

Keiner kann alles wissen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wissen aber auch nicht immer. Vielleicht hinterlassen wir heute normale (legale) Datenspuren, die uns vielleicht in Zukunft mal zum Verhängniss werden, weil sich zum Beispiel die politische Stimmung ändert.

Dann kann man sagen: "Tja, pech gehabt. Wissen schützt vor Willkür nicht." oder wie? xD

Daher ist Datenschutz oder sogar regelmäßige Löschung von Daten besonders wichtig. Aber glaubst du dass in einer kapitalistischen Welt, wo Daten bares Geld sind, auch nur einer auf den Gedanken kommen würde sein Kapital zu verbrennen?

Am sichersten sind die User die kein Internet haben. xD

Aber es kann ja nicht jeder Mensch auf den Gedanken kommen dass seine Daten auch gegen ihn verwendet werden könnten.

Auch das stimmt, weshalb ich eben doch immer wieder (meines begrenzten Einflusses wohl bewusst) versuche, dieses (oft nicht besonders gern gesehene) Thema anzusprechen, die Gesprächspartner der "Ich-Habe-Nichts-Zu-Verbergen-Fraktion" wachzurütteln und z. B. auch auf Alternativen zu den "Datenkraken" hinzuweisen.

Ist natürlich super dass du das machst, aber das sollte eigentlich in der Verantwortung unserer Regierung liegen. Die haben auch ein bisschen mehr Reichweite. Aber da geht es natürlich auch wieder ums Geld. Alles das der Wirtschaft auch nur ansatzweise einen Dämpfer verpassen könnte, wird einfach mal nicht gemacht. Das ist zumindest mein Eindruck...

Wo uns das hinführen wird? Keine Ahnung. Aber vielleicht sowas wie Sklaverei 2.0?

Edit:
Deinen Beitrag und unsere Diskussion finde ich natürlich trotzdem gut, auch wenn ich nicht zu 100% zustimme. Aber ich glaube 80% sind doch auch schon mal was. ;)

Bei mir besteht keinerlei Zustimmungspflicht, keine Sorge! ;-)

Was die Regierung betrifft, fürchte ich jedenfalls, dass sie mehr Schaden anrichtet, als Positives bewirkt.

So ist es. Vor kurzen trafen sich die Bosse von Amazon, IBM, MS, Alibaba, Facebook und Google. Ich weiß von einem sehr gut informierten Menschen, dass es hier darum ging, die Daten der großen KI´s zusammen zuführen. Dafür wird auch das G5-Netz benötigt. Schon heute bestimmen Maschinen über Menschen. Bei einer Rasterfahndung kann jeder Opfer eines Irrtums werden. Ich selbst stecke in dieser Materie nicht sehr tief drin und will es auch nicht, aber @seo-boss, der könnte sehr viel dazu sagen. Das ist natürlich alles sehr grenzwertig, weil es nicht so einfach zu beweisen ist. In diesen Kreisen lautet §1: Geheimhaltung.

Danke für den ergänzenden Kommentar!

Ich stecke da zum Glück auch nicht drin, befasse mich aber gern mal mit KI Themen und kann 1 + 1 zusammen zählen.

Das Thema dominiert unseren Alltag, wie kein anderes. Heute hat ein Smartphone mehr Rechenpower als das gesamte damalige Houston-Apollo-Mission-Center. Alle Smartphones "sprechen" miteinander. Da gibt es eine App, die das sehr gut zeigt. Ich glaube es war "Network Cell Info". Wer dort seinen Standort anschaltet, kann dann auf Google-Map sehen, was ein Smartphone so tut. Das lässt vermuten, dass alle Smartphones eine Art Grid zusammenschalten. Den Rest will ich gar nicht wissen, weil mir dann schlecht würde.