Danke für den schönen Kommentar!
Mit der Tulpenmanie habe ich mich noch nicht näher beschäftigt, ich werde das wohl mal nachholen.
Aktuell wird das Fortbestehen des Systems gerne als "Widerlegung" der Crashpropheten propagiert. Tatsächlich wäre es unter Einhaltung aller Regeln ziemlich sicher zu einem Crash gekommen. Den hat es deswegen nicht gegeben, weil man teilweise Regeln umgangen hat (oder gebrochen, je nach Einschätzung) und man tatsächlich dauernd am System herumschraubt.
Hm ... aber ist das nicht ein Argument für das System - eben für das weitergefasste politische System, dass erst ein Geldsystem kreiert und dann sogar korrigierend im Sinne der Stabilität eingreift? Intelligente Regelverstöße durch die Politik, das fände ich sogar noch erstaunlicher.
Na gut, als wahnsinnig intelligent und originell würde ich die Vorgehensweise, mit der das System bisher gerettet wurde, auch nicht bezeichnen. Interessant ist höchstens, dass es die Verantwortlichen wohl erfolgreich geschafft haben, die Bevölkerung und die meisten Funktionsträger so zu manipulieren, dass sie alles mit sich machen lassen.
An der Zinsschraube wurde gedreht bis zum geht-nicht-mehr, ohne Bargeldabschaffung ist da nichts mehr zu holen.
Bail-Outs für Banken wurden durchgeführt.
Die Geldmenge wird pausenlos durch Herausgabe neuer Schuldscheine ausgeweitet. Durch wohlwollende Einschätzungen von Rating-Agenturen gingen die Zinsen trotzdem nicht durch die Decke und es gab keine Hyperinflation wie etwa in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg oder in neuerer Zeit in Simbabwe und Venezuela.