Danke für den Kommentar!
Die Ressourcen sind tatsächlich sehr ungleich verteilt auf diesem Planeten, aber immerhin hat man heute viele Möglichkeiten, Dinge über weite Distanzen austauschen zu können.
Wenn man sich Dinge wie die von dir angesprochenen hygienischen Zustände betrachtet, reagiert man sicher da und dort mit Schrecken, wenn man sieht, wie es da und dort noch heute abläuft. Aber auch da kann man sich vergegenwärtigen, dass es auch im Westen noch nicht seit extrem langer Zeit anders ist. Je nach Ort sind es schon mehrere Generationen, aber es war ja auch nicht so, dass man überall gleichzeitig vorwärts gemacht hat. Deswegen sollte man dieses Mass an Wohlstand auch nicht plötzlich als unterstes erträgliches Minimum festlegen oder für selbstverständlich halten. Ich habe in meiner Studienzeit mal ein geisteswissenschaftliches Wahlfach belegen müssen und Umweltgeschichte gewählt. Dort wurde aufgezeigt, dass die wesentlichen Verbesserungen bei der Infrastruktur, Hygiene, Mobilität usw. auf das 19. Jahrhundert der Industrialisierung zurückgehen.
Das zeigt für mich eindeutig, dass 1. Verbesserungen stets und einigermassen rasch möglich sind und 2. die Menschen in der Regel eher evolutionär denken und lernen. Jede Veränderung / Verbesserung muss irgendwie ankommen und von den Menschen akzeptiert werden, es braucht eine gewisse Zeit der Antizipation. Ich bin überzeugt, dass für weitere Verbesserungen die fortwährende Bekämpfung der absoluten Armut zentral ist. Wenn die Menschen aus der Armut herauskommen und sich nicht mehr in erster Linie darum sorgen müssen, was sie in den nächsten paar Stunden essen werden, dann kommt recht bald der Wunsch nach einer ordentlichen Umgebung und nach verbesserter Infrastruktur auf. Auch da gibt es heute sehr viele Angebote und Möglichkeiten.
Ich weiss für mich, dass ich unbedingt positiv auf die Welt blicken muss - ich mag keine Schönfärberei, aber die positiven Möglichkeiten will ich sehen und erkennen - das gibt mir Motivation und Inspiration, in einer pessimistischen oder gar resignativen Stimmung werde ich unerträglich für andere, aber auch für mich selbst.
Mit herzlichem Gruss!
Samuel