Tag 16 und 17 - Weihnachten fern der Heimat - wie wir im Wohnmobil fremde Traditionen testen...

in #deutsch7 years ago (edited)

Dass wir zu Weihnachten nicht zu Hause waren, gab es eigentlich seit wir verheiratet sind, noch nie (oder maximal 1x), aber für unsere Reise haben wir beschlossen, eine Ausnahme zu machen und es hat sich als eine angenehme Erfahrung erwiesen, da wir die Tage davor und auch den 24. selbst ziemlich stressfrei verbracht haben.

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Nach einigem Hin- und Herüberlegen entschieden wir, dass der Weihnachtsmann kommen soll, weil wir ihm doch in Macy’s schon unsere Wünsche mitgeteilt hatten. (Außerdem war es die stressfreiere Lösung für uns.)

Die Vorbereitungen auf engstem Raum

Das einzige was etwas mühsam war, war die Geschenke unauffällig zu beschaffen, da wir ja an den entscheidenden Stellen eigentlich immer zusammen waren, aber mit ein paar Tricks klappte auch das ganz gut. Ich konnte, dank übervollem Einkaufswagen, sogar etwas für meine älteste Tochter vor ihrer Nase unbemerkt kaufen.

Zwei Tage vor Weihnachten mussten wir uns zwingen, wach zu bleiben und nicht mit den Kinder todmüde umzufallen, um de Geschenke in das ebenfalls geschmuggelte Geschenkpapier einzupacken. Das klappte Gottseidank ohne Zwischenfälle und erwachende Kinder.

Ein Californischer Vormittag am 24.12.

Am 24.12. in der Früh erwachten wir von unser ersten Nacht außerhalb eines Campingareals am Safeway Parkplatz und beschlossen spontan, am Strand (Carmel Beach) zu frühstücken, statt vor dem Shoppingcenter. Das war ein schönes, außergewöhnliches Weihnachtsfrühstück mit Blick auf das Meer.

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Die Älteste nutzte die Zeit auch noch zum Lernen und bearbeitete eine Seite aus dem Deutschbuch.

Danach beschlossen wir die Scenic Road von Carmel by the Sea abzufahren und machten am Weg dort hin auch noch eine kleine Stadtrundfahrt, durch das sehenswerte Stadtzentrum.

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Dort am Meer gibt es verschiedenste kleine und große hübsche und außergewöhnliche Häuser in den verschiedensten Baustilen. Wir fragten uns, ob die Steinhäuser und das scheinbare Lehmhaus in ihrem Inneren auch nur aus Holz gebaut sind. Eine Antwort darauf konnten wir allerdings nicht finden.

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Wir parkten an der schmalen Straße, was gar nicht so einfach war, und spazierten an dem wunderschönen Carmel Beach entlang und sammelten Muschel und Steine und bewunderten andere Überreste aus dem Meer, was gleich eine praktische Anwendung unseres Wissens aus dem Monterey Bay Aquarium (Bericht folgt) war. Wir fanden u.a. ein Stück Korallen inklusive Kalk und diverse Teile von Kelp.

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Unser Mittagessen bestand zur Feier des Tages aus einem fertigen gebratenen Huhn von Safeway mit selbst gekochten Gemüse und Reis und es schmeckte und allen herrlich, weil es gefühlt das erste richtige Essen seit Tagen war. Der Einfachheit halber aßen wir direkt am Parkplatz des Marktes.

Jetzt mussten wir uns auch schon schnell am Campingplatz einbuchen, damit wir es rechtzeitig zur Weihnachtsmesse in die Mission von Carmel by the Sea schaffen konnten.

Kindermesse in der Mission

Die Mission ist übrigens durchaus sehenswert, man erfährt ein bisschen über die Geschichte der Besiedelung und vor allem kann man das Museum und die Kirche im Zuge eines Gottesdienstes gratis besichtigen, während sonst der Eintritt für Erwachsene 9,50 Dollar kostet und für Kinder etwas weniger.

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Es war ein sehr schöner Gottesdienst, bei dem wir draußen vor der Kirche unter Palmen sitzen durften/mussten, weil die Kirche bei unserer Ankunft schon bis zum Anschlag gefüllt war. Es gab ein kleines Krippenspiel und die Kinder machten das ganze recht gut mit. Im Anschluss nutzten wir die Chance der Besichtigung.

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Wir sahen uns die schöne Weihnachtskrippe an und die aufwändige Geburtsszene.

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Nach der Messe fuhren wir schnell zum Campingplatz zurück und spekulierten noch, was wäre, wenn sich jemand in unserer Abwesenheit auf unseren Platz gestellt hätte, weil er in Abwesenheit der Inhaber das Prozedere nicht kennt. Die Sorge war aber umsonst, denn alles war bei unserer Ankunft in bester Ordnung.

Wir beleuchteten unseren Weihnachtsbaum (Thank you Eva for the Christmas Lights!) und sangen mit Hilfe meiner iPad-App noch ein paar Weihnachtslieder und hingen die Strumpfhosen als Sockenersatz auf. Danach fielen die Kinder ins Bett und wir walteten unseres Amtes als Weihnachtsmann.

Der Weihnachtsmann kann kommen!

Der Christbaum wurde mit Lindor-Kugeln aufgepeppt und die Geschenke rund herum verteilt. Außerdem haben wir aus unserem Fehler beim Nikolaus gelernt (der Nikolaus hat die Zeichnung nicht mitgenommen) und die Milch für Santa Claus zurück in die Packung geschüttet, die Karotten wieder in den Eiskasten gelegt und die Kekse bis auf eines weggeräumt. Das eine haben wir teilweise zerkrümelt und teilweise gegessen. 😀😊

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Nachdem wir mit einem Glas Wein angestoßen hatten, gingen wir auch zeitig ins Bett um für frühes Erwachen gewappnet zu sein und das Risiko frühzeitiger Entdeckung zu minimieren.

Die Bescherung am 25.12.

Um 7 Uhr wachten alle auf und das große Auspacken begann. Es war sehr angenehm und nicht so hektisch wie sonst und es war genug Zeit mit den Sachen zu spielen. Außerdem Video-phonierten wir mit Österreich und Deutschland, um frohe Weihnachten zu wünschen und die Geschenke vorzuführen.

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Für die Kinder war es auch voll ok, keinen Berg Geschenke zu bekommen. Gerade die Mittlere war so zufrieden, mit dem was dar war. Sie hatte mit einem Geschenk gerechnet und dann waren es doch ein Buch, ein Kleid, ein Malblock. Wasserfarben, Jelly Beans und eine Zuckerstange. Sie hatte das Gefühl, dass ihr der Weihnachtsmann viel gebracht hat und hat gleich ausgiebig gemalt.

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Die Große hat festgestellt, dass sie normalerweise schon mehr bekommen, aber ich glaube, wenn sie auch ein Kleid dabeigehabt hätte, wäre sie auch glücklich gewesen. Bei ihr war der Weihnachtsmann in Ermangelung der ungestörten Shoppingmöglichkeiten etwas unkreativ und hat ihr neben einer Box für Ihre gesammelten Schätze, dem Malblock mit Wasserfarben und den Naschsachen „nur“ Geld geschenkt.

Die Kleinste war mit ihrem aufziehbaren Schulbus und ihren höchstpersönlichen Putzutensilien sehr glücklich.

Ja es war wirklich gut, dass es diesmal nur so wenig gab!

Das wünsche ich mir auch für das nächste Jahr! Und ich wünsche mir, dass es nur 1x (In Worte: EINMAL) Bescherung gibt, damit sich nicht alles nur um Geschenke dreht...

Anschließend ging es weiter nach San Francisco... Aber das ist eine andere Geschichte...

Links und Infos

carmel by the Sea

carmel Mission

unser Campingplatz zu dem wir für Weihnachten zurückgekehrt sind.

webseite, um freie Übernachtungen zu finden

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Das sind Weihnachten ganz nach meinem Gechmack!! Sehr gut erzält!! lg zu Euch, und gut weiterfahrt bzw. safty drive

Danke! Das freut mich! Hoffe auch auf eine gute Fahrt und gutes Vorankommen. Sehne mich nach noch mehr Wärme. 😀😀

Ich liebe das Strandbild (2. Bild) mit den Bäumen! Tolle Perspektive 😍 Dieses Weihnachten werdet ihr bestimmt nicht vergessen - 'normale' Weihnachten hat man doch immer 😉 So war es bestimmt auch mal spannend und eine schöne Erfahrung!

danke liebe tabealouise.das hat mein mann gemacht. der hat einfach ein besseres händchen für fotografie. ich habe gesehen, die verwenden fast das gleiche bild als werbung auf ihrer homepage (carmel by the sea sind "die"). :D ja genau. weihnachten am strand und mit draußen sitzen bei der christmette vergisst man nicht so schnell! :D

Danke für Deinen ausführlichen und reich bebilderten Bericht. Man bekommt Gusto - Weihnachten am Pazifik! - wir feierten auf einer "schrägen Wiese" - war aber auch nett. Gute Weiterfahrt und viele spannende Tage!

schräge wiese... das klingt ja interessant. womöglich mit blick auf kühe und berge? :D sind übrigens wieder in monterey und bekommen hoffentlich gleich meine simkarte wieder. :D

Schönner Bericht, wo habt ihr den Wohnwagen gemietet.

Danke! Wir haben ihn über www.camperboerse.de bei Cruise America gemietet. Dabei hat mein Mann alle in Frage kommenden Stationen überprüft und ist auf las Vegas gekommen, wo es für uns mit Abstand am günstigsten war.

Schöner Weihnachtsbericht! - Vielen DANK, dass du uns daran teilhaben lässt!

Bitte gerne! Freut mich, dass er dir gefallen hat! 😊

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wow toll geschrieben und tolle Familie!! War dieses Jahr auch zum ersten mal nicht in Deutschland bei meiner Familie. Muss zugeben, ich hatte ein wenig Heimweh ;) aber wie du sagst, es war sehr stressfrei :)