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RE: Are we headed for deflation? / Stehen wir vor einer Deflation? / ¿Estamos ante una deflación?

in #deutsch4 years ago

Deflationsschock ist sehr unwahrscheinlich.
So etwas gibt es eigentlich nur in einem Goldstandard.

Diejenigen, die sich einen Goldstandard wünschen, möchte ich einmal sehen, wenn sie eine große Depression erleben müssten...

Für eine Hyperinflation braucht es extreme Ereignisse, wie z.B. einen Weltkrieg.
Eine deflationärer Schock gehört beim Goldstandard dagegen zum Standardrepertoire.

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Ich sehe es umgekehrt.

  • In einem Goldstandard kann es über viele Jahre hinweg (Bsp. USA 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts) eine leichte Deflation geben, bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum von 5%.
  • Für einen richtigen Deflationsschock braucht es Kreditgeld, weil durch plötzliche Kreditausfälle die Geldmenge ruckartig schrumpfen kann.

Die Geschichte zeigt genau das Gegenteil.
Es gibt immer zu wenig Gold, deshalb ist hier die Gefahr von Kreditausfällen um ein Vielfaches größer.
Ohne Goldstandard keine große Depression.

Oh nein, ganz im Gegenteil. Der Goldstandard wurde ab 1914 von Politik und Zentralbanken erodiert, was letztlich zur grossen Depression geführt hat. Es gibt nicht zu wenig Gold. Wenn es lokal zu wenig Gold gibt, steigen die Preise; das ist ein ganz normaler Prozess und kein Schock.

Es hat nie und wird nie einen 100% Goldstandard geben.
Also hat man immer eine ungedeckte Short-Position, die niemals aufgehen kann.
Das kann lange gut gehen, aber irgendwann fangen einige an ihre Option zu ziehen und dann kommt der Short Squeeze. Hat nichts mit Ideologie oder Ökonomie zu tun, sondern ist pure Mathematik.
Wenn mehr Aktien geshortet werden, als überhaupt verfügbar sind, dann steigt der Preis unendlich und die Blase platzt. Kapiert komischerweise mit Aktien jeder, nur beim Gold glauben es viele nicht.